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Macabros 020: Die Blutgärten von Sodom

Macabros 020: Die Blutgärten von Sodom

Titel: Macabros 020: Die Blutgärten von Sodom
Autoren: Dan Shocker
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Entscheidung – fällt in der Gegenwart«,
erklärte Arson. »Ich komme aus einer Zeit, deren
Bezeichnung ich Ihnen nicht nennen darf, Björn Hellmark. Nennen
Sie das das Jahr ’X’. Wir haben die Technik in den Griff
bekommen und eine Supertechnik entwickelt. Der Kampf gegen die
Dämonen ist unentschieden, denn auch die bösen Mächte
verfügen über Kontrollen und Einsatzmöglichkeiten,
ohne daß sie als Feinde der Menschen gleich erkannt werden. Wir
in der Zukunft werden nichts erreichen gegen die Mächte der
Finsternis. Die Zeit ist kein starres Gebilde, Björn Hellmark.
Sie ist fließend und befindet sich in ständiger Bewegung.
Wir sind in allen Zeiten der Vergangenheit aufgetaucht und haben die
Spuren und die Anfänge dämonischer Kulte und finsterer
Wesen auf der Erde zu ergründen versucht. Die Zeitschiffe wurden
gesehen und fanden als unerklärliche Lichterscheinungen und
ähnliches ihren Niederschlag in den Legenden und Sagen der
Menschheit. Unbekannte Objekte sah man in Babylon und Ninive,
während der großen Völkerwanderung ebenso wie in den
Kriegen zwischen den Völkern. In den fünfziger und
sechziger Jahren Ihres Jahrhunderts wurden besonders viele Objekte
gesichtet. Man hielt sie für Raumschiffe anderer intelligenter
Wesen aus dem All. Es waren – unsere Zeitschiffe! Besuch aus der
Zukunft! Wir hatten den Punkt gefunden, an dem die Mächte der
Finsternis begannen, sich erneut zu formieren, um die Menschheit und
diese Welt ins Verderben zu stürzen. Niemand sah die Zeichen.
Nun sind wir in einer neuen Gegenwart. Einer hat die Signale erkannt
und die Waffen in der Hand, etwas gegen die Feinde der Menschen und
damit der Feinde des Lebens zu unternehmen: Björn Hellmark. Ich
habe Sie gleich erkannt. Es gibt kein Geschichtsbuch, das nicht Ihren
Namen und Ihr Bild zeigt. Und doch: Lassen Sie sich dadurch nicht
beirren, weder durch unsere Anwesenheit in Ihrer Zeit, noch durch die
Aktivitäten der Dämonenzeitschiffe. Nichts in der Zukunft
ist endgültig, was in der Gegenwart nicht abgeschlossen ist. Die
Zeit ist kompliziert, vergessen Sie das nie!«
    »Ich höre die Worte und versuche deren Sinn zu
erfassen«, murmelte Hellmark.
    Arson lächelte. »Erfassen kann man das eigentlich nicht.
Man muß es hinnehmen, wie man das Universum in seiner
Größe und Vielfalt hinnehmen muß, ohne daß man
es auch versteht.«
     
    *
     
    Watkins und seine Tochter sowie Doreen O’Thonell und Garry
Blish wurden auf Kuan abgesetzt. Es würde plausibel klingen,
wenn es hieß, daß das Reporterpaar die Verschollenen dort
aufstöberte und sie gemeinsam den Rückweg nach Manila
antraten und von da aus nach Hause.
    Das Zeitschiff wurde wieder zu reiner Energie, verschwand vor den
Augen der Zurückbleibenden von einer Sekunde zur anderen,
passierte den Raum und glitt in eine andere Zeit.
    »Mit der Zeit ist alles möglich. Sie ist flexibel«,
wies Arson noch mal darauf hin, als der Zeitpunkt gekommen war,
Abschied zu nehmen. »Ich werde Sie beide zu jener Sekunde
zurückführen, als Ihr Flugzeug von einem
zeitkontrollierenden Dämonenschiff gestreift wurde und Sie aus
dem Raum Ihrer Gegenwart gerissen wurden. Für Sie wird alles
ganz normal ablaufen. Es wird so sein, als sei nichts geschehen. Aber
Watkins und seine Tochter kehrten zurück, das Reporterpaar
hält sich mit ihnen auf der Insel auf, ein Dämonenoberhaupt
existiert nicht mehr, und auf die Gärten Sodoms regnet es Feuer.
Das ist passiert – aber Ihr Absturz braucht nicht zu sein. Auf
Wiedersehen!«
    Ein Händedruck folgte zwischen Hellmark und dem Mann aus der
Zukunft, dann ein Lichtblitz.
    Ruckartige Bewegung, das Knattern eines Motors… Björn
sah das Meer, eine Insel. Kuan! Er saß wieder in der Maschine,
die steil nach unten raste.
    Das Licht!
    Er erinnerte sich daran, was passierte, wenn er die Maschine jetzt
nicht abfing. Sie würden ins Meer stürzen.
    Er fing sie aber ab, nur dreißig Meter über der
Wasseroberfläche, stabilisierte ihren Flug und wandte dann den
Kopf.
    »Wie fühlen Sie sich, Alan?« fragte er
fröhlich.
    »Ich kann es Ihnen nicht beschreiben, Björn. Vielleicht
wie nach einem Kater. Man weiß, man hat irgend etwas angestellt
– aber so ganz genau erinnert man sich eigentlich nicht mehr
daran.«
    Bei ihm war das anders.
    Jede Einzelheit war unauslöschlich in seiner Erinnerung
eingegraben.
    Sie sprachen über ihre Mission. Das mit dem Auge des
Schwarzen Manja hatte nicht geklappt. Deswegen waren sie gekommen.
Das kostbare Stück war
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