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Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Titel: Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)
Autoren: Fred Kruse
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nach den Vereinbarungen von Andryg VII behandeln.«
    »Es sind die Aranaer«, jubelte Lars. »Los Kim, funk ihnen ein ›Hallo‹ zurück.«
    Kim saß konzentriert vor ihrer Konsole.
    »Verdammt das Ding funktioniert nicht«, schimpfte sie.
    »Hier spricht das aranaische Kommando der ›Sternenbefreier‹. Weisen sie sich aus und ergeben sie sich! Wir werden sie nach den Vereinbarungen von Andryg VII behandeln. Andernfalls müssen wir sie aus Gründen unserer eigenen Sicherheit eliminieren.«
    »Die haben die Kanone scharfgemacht«, schrie Christoph. »Kim nun mach doch was!«
    »Es geht nicht, das Ding funktioniert nicht. Ich kriege keine Verbindung!« Kim wuselte schimpfend auf der Konsole herum, dann brach sie in Tränen aus.
    »Es geht einfach nicht«, schluchzte sie und ließ ihren Kopf mutlos auf die Konsole fallen.
    »Hier spricht das aranaische Kommando der ›Sternenbefreier‹. Weisen sie sich aus und ergeben sie sich! Wir werden sie nach den Vereinbarungen von Andryg VII behandeln.
    Dies ist die letzte Warnung!
    Wenn sie sich nicht innerhalb von fünf Sekunden ausweisen und ergeben, müssen wir sie aus Gründen unserer eigenen Sicherheit eliminieren.«
    Es wurde ein Countdown heruntergezählt: »Fünf, vier, drei, …«
    Lucy legte den Kopf wieder auf ihre Arme und hielt ihn schützend fest. Jetzt waren sie soweit gekommen. All diese Mühen, alle Hoffnungen, und am Ende wurden sie von den eigenen Leuten abgeschossen.
    Lucy hörte die »Null«. Es rumpelte und krachte. Sie drückte die Arme ganz fest an den Kopf, hielt die Luft an. Gleich würde es vorbei sein. Es könnte nur noch Bruchteile von Sekunden dauern. Warum konnte sie noch denken? Warum passierte denn nichts?
    Dann krachte es ganz fürchterlich. Lucy drückte instinktiv die Hände so fest an den Kopf, wie sie konnte. Jetzt wäre es gleich vorbei.

Rückkehr
    Lucy schloss die Augen, hielt sich die Ohren zu und hielt die Luft an. Sie wollte nicht ins Nichts atmen. Sie drückte dabei die Hände so fest an die Ohren, dass ihr ganzer Körper zitterte. Als sie es nicht mehr aushielt, holte sie ganz vorsichtig Luft. Die Atemluft war noch da. Warum war nichts passiert? Sie öffnete ganz vorsichtig die Augen und sah als Erstes Lars’ besorgten Blick nach hinten. Er hatte die Hände erhoben. Ohne weiter nachzudenken, hob Lucy ebenfalls die Hände und drehte vorsichtig den Kopf nach hinten. Sie sah mehrere Waffen auf sich und ihre Freunde gerichtet. Die Waffen lagen in den Händen von Soldaten in den bekannten schwarzen Kampfanzügen.
    Kim und Christoph wurden bereits nach draußen abgeführt. In den hinteren Teil der Kabine hatte man einfach eine türgroße Öffnung hineingeschnitten. Durch diese wurden ihre beiden Freunde hinausgeführt. »Los aussteigen!«, befahl eine kalte Stimme und einer der schwarz behelmten winkte Lars und Lucy in seine Richtung. Vorsichtig stiegen beide aus.
    Als sie gerade durch die künstliche Luke kletterten, hörten sie eine bekannte Stimme.
    »Ihr könnt die Waffen runter nehmen, sie gehören zu uns.«
    Draußen standen Jonny, Professor Qurks und die Kommandantin. Lucy fiel einmal mehr auf, wie stark sich Jonny von den anderen Aranaern unterschied. Sein Lächeln sah fast menschlich aus. Es machte den Eindruck, als freue er sich wirklich, dass die vier lebendig zurückgekehrt waren. Die Kommandantin und der Professor lächelten zwar auch höflich, aber Lucy hatte irgendwie das Gefühl, wie das Ergebnis eines interessanten Experiments betrachtet zu werden.
    Nachdem sie das Schiff – oder besser die Überreste davon – verlassen hatten, sah Lucy zum ersten Mal das ganze Ausmaß der Zerstörung an dem einstmaligen Fluggerät.
    Das Heck existierte praktisch nicht mehr. Lucy und ihre Freunde waren hinten durch eine maximal zwanzig Zentimeter dicke Wand vom leeren Raum getrennt gewesen. Diese verhältnismäßig dünne Wand war auch der Grund gewesen, warum man die vier von hinten geborgen hatte. Die Seitenwände waren so verbeult, dass man die ursprüngliche Tür ohne Gewalt nicht mehr hätte öffnen können. Das Vorderteil des Schiffes war ebenfalls vollständig abgerissen.
    Sie waren wirklich wie ein Stück Weltraumschrott durch das All getrieben. Das Notenergieaggregat und der reduzierte Sauerstoffkreislauf waren die einzigen Aggregate des Schiffes, die nicht verloren gegangen waren. Dass diese direkt vor der Innenkabine angebracht waren, hatte ihnen das Leben gerettet. Wenn man die Überreste des Schiffes sah, war es mehr als
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