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Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Titel: Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)
Autoren: Fred Kruse
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stand, braun gebrannt mit einem, einen Knopf zu weit geöffneten, kurzärmligen Hemd und kurzen Shorts. Und trotzdem hatte Lucy auch ihn irgendwie lieb gewonnen.
    Ungewohnt langsam und sacht flog Lucy das Schiff aus dem Hangar. Sie hatte es plötzlich gar nicht mehr eilig zurückzukommen. Keiner sagte ein Wort. Alle sogen noch einmal diesen fantastischen Ausblick auf die Sterne in sich auf. Erst als das Schiff in die Atmosphäre eingetreten und bis unterhalb der Wolkendecke gesunken war, sagte Christoph:
    »Also wenn wir wirklich wieder auf das Schiff zurückkommen, frage ich Jonny, ob er eine Kreuzung zwischen Aranaer und Terraner ist. Der ist viel zu gefühlvoll für einen Aranaer.«
    »Wow, und das hast ausgerechnet du gemerkt?«, stichelte Kim. »Ich dachte schon, für diesen Gefühlskram hast du gar keine Antennen.«
    »Ich hab ja eine gute Lehrmeisterin«, erwiderte Christoph und streichelte ihr zärtlich die Wange. Lucy sah starr nach vorn. Sie hatte im Moment überhaupt keine Lust auf turtelnde Paare.
    Sie landeten wie vorgesehen in der Nähe der alten Ruine und luden ihr Gepäck aus. Jeder hatte seinen Rucksack und seine Reisetasche dabei, die sie am Anfang des Abenteuers in diesen komischen Kleinbus geladen hatten.
    Sie standen mit ihrem Gepäck in der Hand vor dem Schiff und starrten es wehmütig an. Christoph hatte die Fernbedienung in der Hand. Er sah seine drei Freunde an. Kim und Lars nickten. Lucy sah noch einen Moment länger verträumt auf das Schiff, dann nickte auch sie. Christoph drückte die Verriegelung. Im selben Moment war das Schiff verschwunden. Die Tarnung war eingeschaltet.
    »Versuch noch mal, ob es sich wirklich nicht wieder entriegeln lässt«, meinte Lars.
    Christoph drückte den Entriegelungsknopf, aber nichts passierte.
    »Tja, das war’s dann erstmal mit unserem Abenteuer«, sagte Lars. »Sehen wir, dass wir nach Hause kommen.«
    Die vier trotteten in Richtung Bushaltestelle. Alle waren etwas schweigsam. Christoph und Kim hielten sich an der Hand beim Gehen.
    »Da kommt ja schon der Bus«, rief Lars und sprintete los. Die anderen folgten, so schnell sie konnten. Glücklicherweise hatte Lars sein Portemonnaie griffbereit. Die anderen hatten nicht daran gedacht, dass solche Kleinigkeiten wie Geld auf der Erde eine wichtige Rolle spielen. Lars bezahlte die vier Karten.
    Natürlich setzten sich Kim und Christoph zusammen in eine Bank. Lucy blieb nichts anderes übrig, als sich mit Lars in die Bank dahinter zu setzen. Eigentlich war sie ja sehr gerne in seiner Nähe. Nur, sie musste unbedingt mit ihm reden. Er war ihr bester Freund und genau das – und nichts anderes – sollte er bleiben. Dummerweise hatte sie das Gefühl, dass er das ein wenig anders sah. Ja, sie musste unbedingt mit ihm reden – aber nicht in diesem Moment.
    Dann war da noch die Sache mit der Invasion. Wenn man es richtig bedachte, waren sie diesem Problem kein Stück näher gekommen. Ganz im Gegenteil jetzt saßen sie wieder auf diesem Planeten und würden sich überrennen lassen müssen, wenn der zweite Plan nicht verwirklicht werden sollte. Gedankenverloren sah Lucy aus dem Fenster, an dem die bekannte Landschaft vorbeizog. Plötzlich spürte sie Lars Hand an ihrer Schulter. Sanft rüttelte er sie.
    »Lucy, was guckst du so traurig. Sieh doch mal raus, wie schön es hier ist. Wie schön unsere Erde ist. Und das alles, weil du sie gerettet hast.«
    Lars strahlte sie mit leuchtenden Augen an.
    »Wir – wir haben diesen Planeten gerettet«, lachte Lucy zurück und tätschelte ihm ebenfalls die Schulter.
    »Na ja, unser Beitrag war ja eher gering – nett ausgedrückt.« Das Strahlen war aus Lars Augen verschwunden. Verschämt sah er zu Boden.
    »Quatsch, keiner von uns hätte das allein geschafft. Nur wir vier zusammen sind soweit gekommen.«
    Jetzt schüttelte sie ihn sanft an der Schulter. Sie lächelten sich beide an.
    »Wisst ihr was? Ich hab doch eine Wette verloren«, rief Lars plötzlich aus und schlang einen Arm um Christoph, der direkt auf dem Sitz vor ihm saß. Der sah allerdings so aus, als fühlte er sich ziemlich gestört. Wahrscheinlich würde Kim sich jetzt an die Szene in der Höhle erinnern, dachte Lucy und schlang ihren Arm ebenso um ihre Freundin.
    »Genau!«, rief sie lachend.
    »Ja, bevor wir nach Hause gehen, lade ich euch mal so richtig ungesund in die Eisdiele ein«, rief Lars und schlug Christoph auf die Schulter. Kim und er rappelten sich auf den vorderen Sitzen auf und sahen ihre zwei
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