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Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Titel: Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)
Autoren: Fred Kruse
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erzählt hatte.
    »Und wenn ich ehrlich bin, habe ich jetzt Angst, dass irgendwas in meinem Körper steckt, das bei der Untersuchung entdeckt wird und das man dann aus mir herausholt und ich dabei sterbe oder wenigstens schwer verletzt werde oder so ähnlich. Ich könnte das ja sogar aus eurer Sicht verstehen. Für eine so große Sache wäre es ja sogar logisch, eine Einzelne zu opfern«, beendete Lucy ihre Geschichte, in dem sie ihrer aranaischen Freundin das Herz ausschüttete.
    »Lucy, du hast natürlich recht, es wäre in der Tat logisch, dich zu opfern. Und auch wenn es sich für dich unangenehm anhört, man würde dich für solch eine Sache tatsächlich opfern. Aber ich kann dir versichern, dass es sich bei diesen Untersuchungen tatsächlich nur um einen Scan handelt. Wenn sich etwas in deinem Körper verändert hat, wird man es finden und den ursprünglichen Zustand mit dem neuen vergleichen. Der Code, der dadurch entsteht, wird dann analysiert. An dir wird dadurch wirklich nicht mehr verändert, als das, was durch den Schlüssel selbst bereits an dir verändert wurde.«
    Lucy hörte der jungen Aranaerin ruhig zu. Sie konnte es nicht verhindern, immer wieder auf ihre Hände zu achten. Die lagen aber völlig ruhig auf der Tischplatte, während Rhincsys sprach.
    »Vielen Dank Rhincsys, du hast mich wirklich sehr beruhigt«, sagte Lucy erleichtert. »Ich muss dann mal los zu meiner Untersuchung. Wir sehen uns hoffentlich noch, bevor wir zurückfliegen.«
    Die beiden lächelten sich an und tauschten die üblichen höflichen Abschiedsformeln. Dann machte Lucy sich auf den Weg zur Krankenstation.
    Trotz der Beruhigung stieg sie mit einem unguten Gefühl in die Röhre. Es dauerte diesmal stundenlang und Lucy stand kurz vor einer Klaustrophobie, als sie endlich wieder aus der Röhre entlassen wurde. Die Ärztin sagte ihr, dass es mindestens einen halben Tag dauern würde, bis die Ergebnisse ausgewertet seien.
    Lustlos wandert Lucy durch das Schiff. Ohne nachzudenken, landete sie wieder auf der Aussichtsplattform. Sie sah auf die Sterne und ihr wurde plötzlich ganz wehmütig ums Herz. Spätestens am Abend des nächsten Tages mussten sie wieder zurück sein. Sie würde vielleicht nie wieder einen solchen Ausblick haben, nie wieder die Erde aus dem Weltraum sehen, nie wieder die Sterne in dieser Klarheit vor sich haben.
    Voller Wehmut dachte sie an ihren schwarzen Pfeil. Sie faste einen Entschluss und machte sich auf den Weg, um Jonny zu suchen.
    »Hör mal Jonny, du musst mir helfen. Morgen müssen wir doch zurück und dann dauert es vielleicht ewig, bis ich wieder fliegen kann. Ich denke, es ist wirklich wichtig, dass ich noch einen letzten Übungsflug mache. Damit ich bis zum nächsten Mal nicht alles verlernt habe«, sagte sie zu ihm, als sie ihn gefunden hatte.
    »Also richtig logisch hört sich das nicht an. Diese Jäger sind schließlich keine Spielzeuge«, erwiderte er skeptisch. »Aber in Anbetracht der Wichtigkeit unserer Zusammenarbeit kann ich vielleicht eine etwas überzeugendere Argumentation zusammenbauen.«
    Er verschwand für eine halbe Stunde. Als er wiederkam, überbrachte er Lucy die Erlaubnis, einen halben Tag durch das Sonnensystem zu fliegen.
    Überglücklich sauste Lucy bis zum Saturn, umrundete die Monde und ließ sich dann einfach im Orbit des Saturns kreisen. Sie lehnte sich zurück und betrachtete die überwältigende Aussicht. Es war vollkommen ruhig. Sie betrachtete die Sterne, die Ringe des Saturns und ließ ihren Träumen freien Lauf. Hier, soweit weg von der Erde, von all den verstörenden Erlebnissen der letzten Wochen und auch von ihren Freunden konnte sie Träume zulassen, die sie auf dem aranaischen Schiff verdrängt hatte.
    Sie sah wieder den Moment vor sich, als Borek ganz dicht bei ihr war. Sie spürte wieder seinen Körper und roch seinen Duft. Diesmal träumte sie weiter, dass er sie küssen würde. Sie wünschte sich so sehr, dass er da wäre. Vor allem wünschte sie, dass er den Angriff der Aranaer unverletzt überlebt hatte.
    Als sie abends wieder im Schiff ankam, war sie in einer merkwürdigen Stimmung. Einerseits freute sie sich, wieder nach Hause zu kommen. Sie hatte fast schon ein wenig Heimweh. Andererseits war da eine schreckliche Wehmut, dies alles zurückzulassen und es vielleicht nie wieder zu sehen.
    Sie ging in die kleine Wohnung, die sie sich auf dem Schiff mit den anderen teilte. Ihre drei Freunde saßen bereits am Tisch und sahen sie an.
    »Du warst mit dem
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