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Love just happens

Love just happens

Titel: Love just happens
Autoren: Elizabeth Scott
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wieder genauso machen.«
    Ich lehne mich an seine Schulter. »Ich weiß«, wispere ich und das stimmt. Ich glaube an ihn, an uns. Ich spüre die Wahrheit unserer Liebe, auch jetzt noch.
    Aber was Brianna angeht – trotz allem, was sie gemacht und gesagt hat, und auch, was ich gemacht habe –, ich kann nicht glauben, dass unsere Freundschaft zu Ende ist. Ich weiß, ich hab schrecklichen Mist gebaut, falls man das überhaupt so nennen kann, aber wir waren doch so lange befreundet. Und in all der Zeit war Brianna die Welt für mich.
    Ich weiß, dass alles wieder in Ordnung kommt. Kommen muss. Weil ich mir ein Leben ohne Brianna nicht vorstellen kann.

Kapitel 37
    Brianna verzeiht mir nicht, redet nicht mehr mit mir. Ich rufe sie immer wieder an, aber sie geht nicht ans Telefon, und wenn ihre Mutter dran ist, ruft sie Brianna, die aber nie kommt. Manchmal höre ich, wie Briannas Mutter zu brüllen anfängt und Brianna zur Schnecke macht, dass sie nicht der einzige Mensch auf der Welt sei, bevor die Verbindung unterbrochen wird und Stille eintritt.
    Brianna lässt sich lieber von ihrer Mutter anschreien, als mit mir zu reden.
    Meine Eltern wissen natürlich, was passiert ist, oder haben sich zumindest das meiste zusammengereimt. Wie auch nicht? Brianna kommt nicht mehr zu mir nach Hause und Ryan – also ich verstecke ihn nicht. Ich will ihn nicht verstecken.
    »Fehlt sie dir?«, fragt Mom mich eines Abends, nachdem Ryan gegangen ist – er hat eine zweite Hand-Serie gezeichnet und ist total fasziniert von Dad –, und ich nicke. Mom kocht wieder, aber nicht mehr so verbissen wie früher. Und sie redet auch nicht mehr so oft von Kochshows. Nächstes Jahr will sie sich auf drei Wettbewerbe beschränken, statt alles mitzunehmen, was nur geht.
    »Manchmal … manchmal muss man einen Menschen gehen lassen«, sagt Mom. »Brianna liebt dich, Sarah, aber ich finde, dass sie nicht immer eine gute Freundin für dich war.«
    »Das war ich auch nicht«, sage ich und Mom legt ihren Arm um mich.
    »Vielleicht nicht, aber ich glaube, du hättest ihr alles verziehen.« Mom küsst mich auf die Wange. »Also, du und Ryan …«
    »Mom!«
    »Ich wollte nur sagen, dass ihr glücklich ausseht«, sagt sie und ich höre Dad im anderen Zimmer leise lachen. Seiner Hüfte geht es nicht besser – wird es auch nicht, nie mehr –, aber zumindest ist es nicht schlimmer geworden. Jedenfalls noch nicht.
    In der Schule behandelt Brianna mich wie Luft. Sie schaut durch mich hindurch, dreht sich nicht weg, wenn ich zu ihr hingehe, sondern starrt mich nur an, als sei ich nichts, als sei ich gar nicht da.
    Ich war mir sicher, dass es tausend Mädchen an der Schule gibt, die nur zu gern meinen Platz bei Brianna einnehmen würden, die sich darum reißen würden, ihre beste Freundin zu sein, aber das stimmt nicht. Ryan und ich werden nie blöd angeredet oder angestarrt, höchstens dass manche Mädchen ihren Freund fester an die Hand nehmen, wenn ich vorbeikomme. Die meisten sind aber nett und ich rede plötzlich mit Leuten, die ich früher höchstens mit »Hi« oder »Weißt du, was wir aufhaben?« begrüßt habe. Ich hatte ja Brianna. Jetzt geh ich manchmalshoppen oder ins Kino und lästere über die Schule, und das ist toll, aber es ist nicht … nicht so, wie es mit Brianna war, und ich vermisse sie.
    Ich sehe Brianna mit anderen zusammen, Leute, die kommen und gehen, ohne dass jemand an ihrer Seite bleibt. Manchmal kommen sie zu mir und sagen: »Wie hast du es nur so lange mit ihr ausgehalten?« oder »He, darf ich dich mal was fragen? Hat sie das bei dir auch immer gemacht – so total ätzende Sachen gesagt und dann auch noch so getan, als ob sie es gut mit dir meint?«
    »Das meint sie nicht so, wie es klingt«, sage ich dann immer. »Sie will nur – Brianna ist eine gute Freundin«, und dann starren sie mich verständnislos an, als sei ich ein Buch mit sieben Siegeln für sie. Manchmal sagen sie: »Aber so redet sie nicht von dir.« Es sind immer die, die am schnellsten wegbröckeln.
    Brianna bekommt die Hauptrolle in dem Schulstück und ich bin nicht da, als sie es erfährt. Ich werde nicht dabei sein, wenn sie Romeo als Mädchen spielt, oder von ihr hören, wie sie es findet, dass Henry ihre Julia ist. Ich kann es mir denken, aber es ist nicht dasselbe. Ich bin nicht da.
    Ich höre nichts von den Proben oder wie sie ihren Text lernt. Und auch nichts vom Premierenabend. Ich weiß nicht, wer bei ihr war, ob endlich einer von ihren Eltern gekommen
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