Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Love just happens

Love just happens

Titel: Love just happens
Autoren: Elizabeth Scott
Vom Netzwerk:
einen Augenblick bin ich nervös wegen meinem Atem, meinem zu schmalen Körper, meinen verstrubbelten Haaren, aber nur ganz kurz, sein Lächeln wischt alles weg, die Art, wie er atmet und »Sarah« sagt, wie er mich anstaunt, als sei ich Sonne, Mond und Sterne in einem. Als sei ich alles für ihn.
    Ich frage ihn nach seinen Eltern, weil ich gerade an meine gedacht habe, und seine Augen weiten sich. Er setzt sich auf, greift nach meinem Telefon und ruft sie an. Ich höre zu, als er sagt, dass alles okay sei, und sich entschuldigt, dass er nicht angerufen hat, und dabei sanft meine Hand drückt. Ich höre die erhobene Stimme seines Vaters am anderen Ende der Leitung, aber ich kann die Worte nicht verstehen.
    »Ich hab doch gesagt, dass es mir leidtut, okay? Ich wollte Mom und dich nicht aufwecken. Ja, klar bin ich am Leben. Ja, bei einem Freund.« Er lächelt mich von der Seite an. »Oh, bitte nicht – okay, gut. Mach ich.«
    Er seufzt, legt auf und sagt: »Zur Strafe muss ich heute für die ganze Familie Mittagessen kochen.«
    »Was, du kannst kochen?«
    »Hast du doch gestern Abend gesehen«, sagt er. Ich grinse ihn an und er grinst zurück, dann rutschen wir zusammen, sein Mund auf meinem Hals, und ich ziehe ihn noch näher zu mir her, wispere seinen Namen, und das ist gut, besser, am besten – besser als alles auf der Welt.
    Und dann geht die Zimmertür auf. Ryan und ich bewegen uns wie
ein
Wesen, grapschen nach den Laken, der Decke, ziehen sie um uns herum, als wir uns aufsetzen.Was in aller Welt soll ich jetzt meinen Eltern sagen? Meine Eltern sind cool, verständnisvoll, aber
so
cool auch wieder nicht. Wie soll ich ihnen das erklären – erst sind Jungs überhaupt kein Thema für mich und plötzlich hab ich einen hier im Haus, in meinem Zimmer, in meinem Bett?
    »Was zum Teufel …«
    Es sind nicht meine Eltern.
    Sondern Brianna.

Kapitel 36
    »Was zum Teufel …«, wiederholt sie, diesmal mit wütender Stimme, und Ryans Hand greift unter der Decke nach meiner, hält sie fest.
    Brianna sieht es und ihre Augen verengen sich, werden von Sekunde zu Sekunde kälter. Sie schaut ihn an, dann mich, dann kommt sie ins Zimmer, knallt die Tür hinter sich zu und die helle Sonne fühlt sich jetzt nicht mehr so gut an, nichts ist mehr gut oder perfekt, ich sehe den Schock und die Wut in ihrem Gesicht, die Verletztheit, und ich sage: »Brianna …«
    Da schlägt sie mich.
    »Du Schlampe«, zischt sie und ich weiß nicht, was mehr schmerzt, ihre Hand oder der Hass in ihrem Gesicht, dieses ungemilderte Gift, das sonst immer nur die anderen zu spüren bekommen haben, nicht ich, niemals ich. »Kaum kehrt man dir mal zwei Sekunden den Rücken, da fickst du schon meinen Freund oder wie?«
    »Brianna, nein, wir haben doch nicht …«
    »Ach ja?«, sagt sie und lacht, aber es ist ein hohles Lachen, ein böses Lachen. »Na klar doch. Ehrlich, Sarah, das bringst auch nur du fertig – schleppst einen Typ ab und nimmst ihn mit in dein Bett, ohne dass was passiert. Du bist so was von ahnungslos, so dumm …«
    »Hey«, sagt Ryan und seine Stimme klingt hart. »Das reicht jetzt, okay?«
    »Was?«, schreit Brianna und ihr Blick schnellt zu ihm herum, die Augen zu Schlitzen verengt.
    »Ich hab gesagt, es reicht«, wiederholt Ryan, diesmal etwas sanfter. »Ich bin hier, weil ich hier sein will. Bei Sarah. Ich will Sarah. Und zwischen uns ist es aus, falls du das vergessen hast, Brianna.«
    »Aus? Wer sagt, dass es aus ist?«, sagt Brianna. »Ah, warte mal, jetzt kapier ich. Nur weil ich gesagt habe, dass ich Zeit zum Nachdenken brauche, drehst du gleich durch und wirfst dich meiner Freundin an den Hals – schöne Freundin übrigens –, nur um mir eins reinzuwürgen. Das ist … Also das ist echt das Letzte. Ich bin fassungslos. Wie konnte ich dich jemals nett finden, Ryan? Wie konnte ich dich je für was Besonderes halten?«
    »Wir haben Schluss gemacht, Brianna, aber das hier – Sarah und ich – hat nichts damit zu tun«, sagt Ryan. »Ich mag Sarah. Ich – Brianna, alles, was du gestern Abend gesagt hast, ist wahr. Wir sind nicht – wir passen nicht zusammen. Ich bin nicht glücklich mit dir und ich glaub nicht, dass du je glücklich mit mir warst.«
    »Ich war nicht glücklich mit dir?«, sagt Brianna. »Fast acht Wochen, Ryan. Fast acht Wochen, und dann gehst du hin und …« Sie funkelt mich an. »Ist das jetzt mein Geburtstagsgeschenk oder was? Du hättest dir wenigstens jemand Anständiges suchen können. Einen Typ, den du
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher