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Love is a Miracle

Love is a Miracle

Titel: Love is a Miracle
Autoren: Elizabeth Scott
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bist und Joe zufällig vorbeikommt, dann besser tagsüber, und sag ihm, er soll nicht mehr durch meine Blumenbeete trampeln, sonst setzt’s was. Hast du mich verstanden?«
    Ich lächelte sie an. »Ja, klar.«
    Margaret unterdrückte ein Lächeln. »Gut«, sagte sie.

Kapitel 23
    Als ich nach Hause kam, warteten Mom und Dad auf mich. Sie streckten die Arme nach mir aus, wollten mich an sich drücken, aber ich hielt sie auf Abstand, bis sie zurückwichen. Ich hörte, wie David oben in seinem Zimmer herumstampfte und sich für die Schule fertig machte. Ich hatte ihn durchs Fenster gesehen, als ich die Einfahrt heraufgekommen war. Er hatte herausgeschaut und den Kopf weggedreht, sobald er mich gesehen hatte.
    »Meggie«, sagte Mom mit bebenden Lippen. »Wir sind so froh, dass du wieder da bist. Und wir …« Sie schaute Dad an, dann wieder mich. »Wir müssen mit dir reden.«
    »Ich muss erst mit David reden.«
    »Mit David?«, sagte Dad. »Aber mit ihm kannst du doch später reden, Meggie. Wichtig ist jetzt erst mal …«
    »Das ist mir wichtig«, sagte ich und ging die Treppe hinauf. David kam gerade aus seinem Zimmer.
    »Hey«, sagte ich.
    »Hey.« Er wollte um mich herumgehen.
    »Kann ich mal mit dir reden?« Ich beugte mich vor, um ihm den Weg zu versperren. David zuckte zurück,wollte sich aber seine Angst nicht anmerken lassen und funkelte mich an.
    »Ich muss los – muss auf den blöden Bus warten.«
    »Dauert nur eine Sekunde.«
    David versuchte sich an mir vorbeizuquetschen.
    »Warte.« Ich hängte mich an seinen Rucksack, um ihn aufzuhalten, obwohl sich der Stoff so komisch nass und modrig anfühlte.
    »Lass los!«
    »David …«
    »Du sollst meinen Rucksack loslassen!«
    »Okay, mit Vergnügen.« Ich ließ meine Hand sinken, wischte sie an meinem Jeansbein ab und verdrängte schnell den Gedanken, warum sie so klebrig war. »Hör mal, ich wollte dir nur sagen …«
    David schubste mich. »Lass mich bloß in Ruhe, du! Ich kann’s nicht mehr hören, echt! Mom und Dad reden die ganze Zeit nur von dir. Immer geht’s nur um dich. Du kriegst alles, was du willst, nur weil du den blöden Flugzeugabsturz überlebt hast.«
    Ich hätte ihn am liebsten zurückgeschubst, beherrschte mich aber. »Da sind Menschen gestorben, David. Und ich … ich hab es gesehen. Das ist nicht blöd.«
    »Aber Mom und Dad haben gesagt, du hast als Einzige den Absturz überlebt.«
    »Die wissen doch gar nicht, was wirklich passiert ist. Ich … ich konnte mich ja anfangs selber nicht erinnern.«
    »Was? Du meinst, du hast es vergessen?«
    »Ja.«
    »Oh.« David schaute auf die Treppe und dann wieder zu mir. »Wieso das denn?«
    »Weiß nicht. War einfach so.«
    »Aber jetzt erinnerst du dich wieder?«
    Ich nickte.
    »Bist du deshalb gestern Nacht weggelaufen?«
    »Ich bin nicht weggelaufen.«
    David feixte.
    »Also gut, wie du meinst, David. Hör mal, ich wollte dir nur sagen … du weißt schon, wegen dem, was neulich in der Küche passiert ist. Als ich … als ich dich geschlagen habe. Oder wegen der Sache im Bad. Also ich wollte dir sagen, dass es mir leidtut.«
    Er zuckte die Schultern. »Okay.«
    »Okay?«
    »Ja, okay. Kann ich jetzt gehen? Wenn ich den Bus verpasse, komm ich nicht dazu, das Tagebuch von Roberts Schwester zu lesen. Sie schreibt so Gedichte über Jungs. Ist echt witzig.«
    »Oh. Klar, geh nur. Tschüss dann.«
    »Tschüss.« Er huschte an mir vorbei und ging die Treppe hinunter. Auf halbem Weg blieb er plötzlich stehen, kam zurück und umarmte mich. »Ich bin froh, dass du nicht gestorben bist, Meggie.«
    Ich drückte ihn an mich. »Danke.«
    »Okay, lass mich jetzt los. Du stinkst.«
    Ich ließ ihn los und lachte, zum ersten Mal seit einer Ewigkeit, wie mir schien. David grinste mich an und stürmte dann die Treppe hinunter. Ich wartete, bis ichdie Haustür zuknallen hörte, dann ging ich zu meinen Eltern zurück.
    Ich musste mit ihnen reden, das war mir klar, ich durfte nicht länger ihnen zuliebe so tun, als ob alles okay wäre. Ich wollte endlich wissen, warum ich unbedingt ein Wunder sein musste, warum sie es so bitter nötig hatten, aber es fiel mir schwer, auf sie zuzugehen.
    Ich war wütend – wütend und voller Angst und noch ganz durcheinander von allem, was passiert war. Was ich gesehen hatte. Und am liebsten hätte ich alles wieder vergessen, die Erinnerungen ausgelöscht, die zurückgekommen waren. Das Grauen, das ich erlebt hatte.
    Carl saß unten an der Treppe. Er sah mich nicht an. Er starrte auf
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