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Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht

Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht

Titel: Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht
Autoren: Angelika Schmelzer
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gegen das äußere Auge drückt. Leider finden sich zwar meist gute Produkte für Warmblüter, Besitzer von Robustpferden wie Isländern und Norwegern oder schmalen Arabertypen suchen oft vergebens. Spanische Kappzäume (so genannte Serretas) sind zwar auf Andalusierköpfe zugeschnitten, passen erfahrungsgemäß aber auch größeren Ponys oft gut. Bitte nicht die brutale Version – offene Metallzacken an der Unterseite – wählen, sondern auf komplett lederumschlossene Nasenbügel achten!
    Wer möchte, kann sein Pferd auch problemlos am Halfter longieren, wenn nur die entspannte Bewegung in freier Selbsthaltung auf dem Programm steht. Die Longe kann dabei in den Führring unterm Kinn oder den inneren Backenring eingeschnallt werden. Das Halfter sollte fest sitzen und sich durch seitlichen Zug nicht stark verschieben lassen. Schmal geschnittene Halfter erlauben zwar eine bessere Kontrolle, breitere Riemen aber wirken sanfter ein.
    Longiergurte
    Longiergurte
    Reiter mit prall gefülltem Geldbeutel dürfen sich beim Kauf des Longiergurtes so richtig austoben. Von superbillig bis richtig teuer ist alles möglich! Einfache Produkte aus Gurtmaterial mit drei Ringen sind für die ganz gewöhnliche Longenarbeit durchaus ausreichend, bei anspruchsvoller Doppellongenarbeit dagegen muss es schon die Version mit fünf oder mehr Ringen sein. Die Ringe sitzen auf verschiedener Höhe und erlauben so viele verschiedene Verschnallmöglichkeiten für Hilfszügel oder für die Doppellonge, um vor allem die Kopfhaltung gezielt zu beeinflussen. Ledergurte sind meist sorgfältig und insgesamt stabiler gearbeitet und damit besser in der Passform, während Produkte aus Gurt oft etwas schlabbrig sitzen und leicht verrutschen.
    Ergänzt werden Longiergurte vor allem bei Gangpferden, aber auch bei der anspruchsvollen Arbeit mit einem Schweifriemen. Dieser verhindert, dass der Zug von Doppellonge oder Hilfszügeln den Gurt nach vorn rutschen lässt, und fixiert ihn auch bei Pferden mit schlechter Sattellage an der gewünschten Stelle. Preiswerte Longiergurte aus Gurtmaterial lassen sich leicht nachrüsten, indem ein normaler Schweifriemen über ein Zwischenstück (Sporenriemen, Pullriemen) verlängert wird.
    Eine Polsterung durch untergelegte Satteldecken, Kodelpads oder Woilach ist in den meisten Fällen nicht notwendig, schadet aber auch nicht, solange der Gurt gut sitzt.
     

    Mit dickem Polster, vielen Ringen und aus hochwertigem Material empfiehlt sich dieser Longiergurt.
    Longierpeitschen: Teleskoparme für Longenführer
    Longierpeitschen: Teleskoparme für Longenführer
    Longierpeitschen und ihr Einsatz — ein oft recht heißes Eisen. Schon der Begriff „Peitsche" ist irreführend, hier wird nämlich nicht gepeitscht, sondern bestenfalls touchiert und damit sanft angedeutet. Mit anderen Worten: Die Longierpeitsche dient nicht der Strafe, sondern der Hilfengebung.
    Oft reicht es schon aus, wenn sie die Körpersprache des Longenführers rein optisch unterstützt, also quasi als verlängerter Arm dient, aber sie muss auch geeignet sein, das Pferd auf seiner gesamten inneren Körperfläche zu berühren, um vorwärts oder seitwärts treibende Hilfen zu vermitteln. Länge, Gewicht und Sichtbarkeit sind also entscheidende Faktoren bei der Auswahl und meist kommt man nicht umhin, sein Geld gleich für zwei oder mehr unterschiedliche Modelle auszugeben: eine lange, möglichst zusammensteckbare Longierpeitsche mit langem und schwerem Schlag für die Arbeit auf dem großen Zirkel, eine kurze Fahrpeitsche mit kurzem Schlag (Bogenpeitsche) für die Longenarbeit mit wechselndem Abstand zum Pferd – etwa beim Wechsel zwischen Doppellongenarbeit und Fahren vom Boden – und vielleicht noch eine lange Dressurgerte für die ersten Führübungen.
    Sichere Silhouette
    Sichere Silhouette
    Der unbedarfte Betrachter könnte selbst bei Longierarbeit auf hohem Niveau den Eindruck gewinnen, diese Tätigkeit sei erholsam für den, der in der Mitte steht. Das Pferd rennt und schwitzt, der Longenführer dagegen rührt sich kaum. Seine Aufgabe beschränkt sich aber in Wirklichkeit nicht darauf, den zu longierenden Vierbeiner ordnungsgemäß zu verschnüren und dann Runde um Runde um sich kreiseln zu lassen, allenfalls mal die Gangart oder gar die Hand zu wechseln und nach zwanzig oder dreißig Minuten diese „Arbeit" zu beenden. Ein erfahrener Longenführer kommt weitgehend ohne ausladende Bewegungen, laute Stimmhilfen und auffälliges Peitschengefuchtel aus,
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