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Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht

Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht

Titel: Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht
Autoren: Angelika Schmelzer
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Pferdes. So sind die Longiermethoden von Wanderreitern, Distanzreitern oder Freizeitreitern ohne Spezialisierung oft mehr oder weniger hausgemacht – deswegen aber nicht weniger gut und sinnvoll während die Anhänger der konventionellen, klassischen, spanischen oder western geprägten Reiterei oder das große Lager der Gangpferdereiter über eigene Traditionen verfügen und damit überwiegend ähnliche Techniken und Ausrüstungsgegenstände nutzen. Der longierwillige Freizeitreiter hat also die Qual der Wahl, unter der Vielzahl an Möglichkeiten die ihm und seinem treuen Ross gemäße zu wählen, bleibt aber trotz oder vielleicht gerade wegen dieser Vielfalt aus reiner Unsicherheit oft unkritisch im Althergebrachten stecken.
     

    Je nach Rasse und Reitstil werden unterschiedliche Longiertechniken bevorzugt.
    Klassisch-deutsche Reitweise
    Klassisch-deutsche Reitweise
    Am bekanntesten und weit verbreitet ist wohl die Longiertechnik der konventionellen, klassisch-deutschen Reitweise, oft fälschlich als „Englischreiten" bezeichnet. Das Pferd wird in allen drei Grundgangarten auf einem gleichmäßig großen Zirkel bewegt und trägt dabei eine Trense, einen Longiergurt und Hilfszügel, meist Ausbinder oder Dreieckszügel. Die Longe ist am inneren Trensenring oder an einer beide Trensenringe verbindenden Longierbrille oder -brücke befestigt oder wird durch den inneren Trensenring über den Nacken geführt und in den äußeren Trensenring eingehakt. Longiert werden Jungpferde ab einem Alter von ungefähr zwei Jahren, um sie auf die Arbeit unter dem Reiter vorzubereiten, außerdem Pferde aller Ausbildungs- und Altersstufen im Rahmen des üblichen Trainings oder wenn sie aus irgendwelchen Gründen nicht unter dem Reiter gearbeitet werden können.
    Das Ablongieren wird auch bei heftigen oder verspannten, buckelnden Pferden genutzt, um sie vor dem Aufsitzen zu entspannen. Doppellongen finden sich eher selten in der Hand des Freizeitreiters, lediglich Dressurpferde höherer Ausbildungsstufen sowie Fahrpferde kommen häufiger in den Genuss dieser fortgeschrittenen Longiermethode.
     

    Ausrüstung und Longiertechnik verraten es: Hier wird ein Deutsches Warmblut longiert.
     

    Der Kappzaum ist in manchen Reittraditionen Pflicht.
    Barocke und spanische Reitweise
    Barocke und spanische Reitweise
    Die Anhänger der barocken oder spanischen Reitweise, die in den letzten Jahren unter anderem zunehmend Zulauf aus dem Lager frustrierter „Englischreiter" erhielten, nutzen Longe und Kappzaum zur Ausbildung junger Pferde und wechseln später oft zur Doppellongenarbeit, aber auch zur Arbeit am langen Zügel. Elemente der Hohen Schule auf und über der Erde werden meist an der Doppellonge vorbereitet, bevor sie unter dem Reiter trainiert werden.
    Dazu kommen, je nach Ausbildungsziel und Geschmack des Reiters, eher zirzensische Übungen wie Kompliment oder Knien, die ebenfalls nicht nur unter dem Reiter, sondern auch an der Doppellonge und am langen Zügel gezeigt werden können. Anders als in der konventionellen Sportreiterei wird die Longenarbeit nicht lediglich als Ergänzung und Erweiterung des täglichen Trainings, sondern als eigene Sparte der Ausbildung angesehen und dementsprechend intensiv und hingebungsvoll betrieben. Als Folge dieser Einstellung lässt sich oft beobachten, dass das durchschnittliche Freizeitpferd dressurmäßig sowohl an der Longe als auch unter dem Sattel wesentlich weiter gefördert wird als seine Kollegen aus dem Lager der konventionellen Reiterei deutscher Prägung.
    Westernreiterei
    Westernreiterei
    Weit weniger systematisch wird die Arbeit an der Longe bei den Westernreitern betrieben, hier zeigen sich von Ausbilder zu Ausbilder, von Stall zu Stall große Unterschiede. Zwar findet die einfache Longe im Anfängerunterricht oder während der Aufwärmphase mancher Pferde verbreitet Verwendung, ausbildungsbegleitendes Longentraining hat aber in der Westernszene kaum Tradition. Zwar werden vor allem Jungpferde häufig im Round Pen gearbeitet, vor allem um sie an Sattel und Trense zu gewöhnen oder bei den ersten Aufsitzversuchen, dies aber geschieht meist nicht mit Longe, sondern freilaufend. Bezüglich der Ausrüstung bestehen oft große Unterschiede, von der Longenarbeit am Halfter über die Verwendung mancher Hilfszügel bis zur Arbeit des fertig gesattelten Pferdes am Bit finden sich viele Spielarten.
    Gangpferde
    Gangpferde
    Im Lager der Gangpferdereiter finden sich sämtliche Extreme, vom Anhänger
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