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Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht

Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht

Titel: Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht
Autoren: Angelika Schmelzer
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wird sich zurückhalten, passiv das Geschehen beobachten und nur gezielt und zweckgebunden Einfluss auf das Pferd nehmen, aber auch dies ist selbstverständlich eine Form von Arbeit. Eine aufwändige Ausrüstung im eigentlichen Sinne ist dazu nicht notwendig, trotzdem sind gewisse Vorbereitungen unumgänglich.
    Je mehr für Sie eine subtile Form der Kommunikation mit Ihrem Pferd erstrebenswert ist, desto wichtiger ist Ihre Kleidung oder vielmehr Ihre Silhouette. Pferde verständigen sich untereinander größtenteils über lautlose Signale, also über Körpersprache. Auch zwischen Mensch und Pferd ist diese Form der Kommunikation möglich und relativ leicht herzustellen, ja eigentlich nicht mal zu verhindern. Deswegen ist es von Vorteil, wenn Sie Ihrem Pferd eine gut erkennbare Silhouette bieten, also auf weite Flattergewänder, unförmige Wintermäntel, schlabbrige Pullover und lange Schals verzichten. Warme, aber eher enge und gut sitzende Kleider ermöglichen auch im Winter frostbeulenfreie Longenarbeit, ohne dass Ihr Pferd Sie unter mehreren Lagen Kleidung erst mühsam suchen muss. Günstig sind auch die bekannten Reitwesten, die nicht nur gut aussehen, sondern automatisch ein schlankes, gut definiertes Körperprofil herstellen. Vor allem bei starkem Wind sollten Sie außerdem darauf achten, keine raschelnde Kleidung zu tragen. Als deutlich erkennbare Silhouette setzen Sie Ihren Körper effektiver, weil deutlicher ein und lenken Ihr Pferd weniger ab.
    Wie stets beim Umgang mit Pferden sollte auch bei der Arbeit an der Longe das Tragen fester Schuhe eine Selbstverständlichkeit sein. Ebenso selbstverständlich gehören gute Handschuhe zur Ausrüstung eines Longenführers, um zum einen die Gefahr von Handverletzungen bei durchgehenden Pferden zu mindern und zum anderen auch bei großer Kälte oder feuchtschweißigen Händen eine gefühlvolle Handhabung der Longe zu ermöglichen. Eng sitzende, stabile und nicht zu dicke Handschuhe mit einem festen Abschluss um das Handgelenk beeinträchtigen keineswegs das einfühlsame Longieren, wie dies oft befürchtet wird, und schützen im Fall des Falles Ihre Finger.
     
     
    Sie brauchen also für die Grundausstattung:
    Einfachlonge aus Gurt oder Nylonmaterial: ab 10,00 Euro
Halfter: ab 10,00 Euro
Longierpeitsche: ab 10,00 Euro
    Wenn Sie Ihr Pferd an der Reittrense arbeiten wollen, reicht:
    Einfachlonge aus Gurt oder Nylonmaterial: ab 10,00 Euro
Longierpeitsche: ab 10,00 Euro
    Bevorzugen Sie die Arbeit am Kappzaum, sieht Ihr Einkaufszettel so aus:
    Einfachlonge aus Gurt oder Nylonmaterial: ab 20,00 Euro
Longierpeitsche: ab 20,00 Euro
Kappzaum: ab 50,00 Euro
    Steigen Sie später auf die Arbeit an der Doppellonge um, kaufen Sie dazu:
    Doppellonge aus Kunststoff: ab 65,00 Euro
Doppellonge aus Gurt: ab 25,00 Euro
    Für die Arbeit mit Gebiss und Hilfszügeln oder für die Doppellongenarbeit brauchen Sie zusätzlich:
    Einfachgurt: ab 15,00 Euro
Guter Ledergurt, fünf Ringe: ab 80,00 Euro
Luxusversion: ab 350,00 Euro
Ausbinder: ab 20,00 Euro
Gogue oder Chambon: ab 20,00 Euro
Dreieckszügel: ab 20,00 Euro
Umlenkrollen mit Karabiner: ab 5,00 Euro
    Und nicht vergessen:
    Handschuhe: ab Euro 15,00

Gut verschnürt ist halb longiert?
    Gut verschnürt ist halb longiert?
    Hilfszügel: ein heißes Eisen, ein mindestens zweischneidiges Schwert. Zwar sind sie aus dem reiterlichen Alltag kaum wegzudenken, aber kaum eine andere Gruppe von Ausrüstungsgegenständen ist so umstritten wie sie. Während der eine sich ein Leben, Reiten und Longieren ohne Ausbinder oder Schlaufzügel gar nicht mehr vorzustellen vermag, verteufelt der andere jede Form und Anwendung derartiger Konstruktionen als pferdequälerisches Teufelswerk. Sicher ist, dass sehr viel Schindluder damit getrieben wird, dass sie oft nur dazu dienen, reiterliches Unvermögen zu kaschieren. In der täglichen Longierpraxis werden Hilfszügel noch weitaus häufiger und unreflektierter verwendet als bei der Arbeit unter dem Sattel, denn ihre routinemäßige und häufig unreflektierte Verwendung ist zwar nach wie vor reiterlicher Alltag, wird aber heute zunehmend kritisch beleuchtet, weist sie doch den Daueranwender nach Meinung von Fachleuten als reiterlichen Hilfsschüler aus. Die Arbeit an der Longe aber blieb von dieser konstruktiven Kritik leider bislang weitgehend verschont.
    Es ist aber nicht der Hilfszügel selbst, sondern dessen unsachgemäße Nutzung, die es zu verteufeln gilt. Gerade deswegen tut es not, jeden
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