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Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht

Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht

Titel: Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht
Autoren: Angelika Schmelzer
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die gewebten Nylonlongen: Sie sind einfach nicht kaputt zu bekommen, gleichbleibend leicht, einfach zu reinigen, sie können allerdings bei niedrigen Temperaturen etwas steif und unhandlich werden. Bei Unfällen, wenn etwa ein heftig reagierendes Pferd dem möglicherweise ohne Handschuhe agierenden Longenführer die Longe durch die Hand zieht, verursachen Longen aus Kunststoffmaterial besonders schnell Brandwunden und Abschürfungen. Reiter mit einem Hang zum Luxus und dem entsprechenden Geldbeutel bevorzugen Lederlongen, die zwar besonders edel und gut zu handhaben, aber ausgesprochen aufwändig zu reinigen und zu pflegen und bei Nässe sehr schwer sind. Gegen sie spricht auch der hohe Preis, der zwar bei der meist hochwertigen Verarbeitung durchaus gerechtfertigt ist, den Freizeitreiter aber oft abschreckt. Runde Longierleinen aus Baumwollmaterial sind wohl über den großen Teich zu uns gekommen, für sie spricht vor allem der geringe Preis und die angenehme Handhabung.
    Bezüglich der Länge (8 Meter) und Ausführung verschiedener Longenmodelle – Karabinerhaken an einem, Handschlaufe am anderen Ende – finden sich kaum Unterschiede, der Longenführer kann allerdings zwischen unterschiedlich breiten flachgewebten oder rundgedrehten Longen verschiedener Dicke wählen. Flache und eher breit ausfallende Longen lassen sich gut in Schlaufen aufnehmen und führen, während sehr schmale oder rundgeflochtene Modelle sich leichter verknoten, in die Hand des Longenführers einschnüren und schlechter zu handhaben sind.
     

    Longen gibt es in vielen verschiedenen „Geschmacksrichtungen".
    Doppelt gemoppelt
    Doppelt gemoppelt
    Doppellongen werden als offene – also auf halber Länge teilbare – oder geschlossene Longen angeboten. Sie sind meist 16 Meter lang und an beiden Enden mit Karabinerhaken versehen, bei manchen Modellen ist außerdem ein ungefähr zwei Meter langes Stück an einem Ende aus grobem Seilmaterial gefertigt, das durch seine stachelige Struktur beim Longieren eine deutlichere äußere Begrenzung des Pferdes ermöglicht. Zwar ist die Handhabung offener Doppellongen etwas gewöhnungbedürftig, dies machen sie aber durch eine wesentlich größere Sicherheit vor allem bei der Arbeit mit jungen oder sehr temperamentvollen Pferden wieder wett. Bei geschlossenen Longen kommt es erfahrungsgemäß häufiger zu Unfällen, etwa wenn ein Pferd durchgeht und sich der Longenführer oder der Durchgänger selbst hoffnungslos verwickelt. Offene Longen dagegen sortieren sich meist nach wenigen Galoppsprüngen ganz von selbst und werden rechts und links mitgezogen, ohne dass das Pferd darauf tritt oder sich gar darin verschnürt.
    Für das Longenmaterial gilt dasselbe wie bei einfachen Longen, wobei außer den genannten Produkten zunehmend dünne Kunststofflongen verwendet werden, die ganz besonders leicht, biegsam und robust und dabei recht preiswert sind.
    Haken und Ösen
    Haken und Ösen
    Longen und Doppellongen werden meist über einen leichten Karabinerhaken befestigt, manche Modelle verfügen über eine schlaufbare Schnalle. Ein Wirbel sorgt dafür, dass sich die Longe nicht allzusehr verdrehen kann. Um eine sanfte Einwirkung zu ermöglichen, sollten Karabinerhaken und Wirbel leicht sein und einen eher geringen Durchmesser haben, schwere und sehr lose sitzende Metallteile klappern und stören.
    Einfache Longen werden oft nicht direkt am inneren Trensenring oder gleichzeitig an Trensenring und Reithalfter, sondern über eine Longierbrille oder -brücke befestigt. Dieses kurze Verbindungsstück wird durch zwei Karabinerhaken in beide Trensenringe, die Longe selbst dann an einem festen oder lose laufenden Ring eingehakt. Sitzt der Ring fest in der Mitte dieser Brücke, überträgt sich der Zug des Longenführers automatisch vorwiegend auf den äußeren Trensenring, lose laufende Ringe dagegen ermöglichen eine gleichmäßigere Einwirkung innen und außen.
    Schmale Karabinerhaken oder Schnallen am Ende ermöglichen es dem Longenführer, sein Jungpferd über die sogenannte Jungpferdeverschnallung besonders sanft anzulongieren. Dabei erfasst die Schnalle gleichzeitig den inneren Trensenring und das Reithalfter, sodass die Wirkung der Paraden über die Nase und das Maul verläuft und entsprechend abgemildert wird.
     

    Besser als herkömmliche Longierbrücken sind solche mit beweglicher Öse.
    Mit oder ohne Gebiss
    Mit oder ohne Gebiss
    Die Einwirkung des Longenführers kann über ein Gebiss, eine gebisslose Zäumung
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