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Lions - Feuriger Instinkt

Lions - Feuriger Instinkt

Titel: Lions - Feuriger Instinkt
Autoren: G. A. Aiken
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Danny und Phil hinüberzublicken – und da war es bei ihnen allen vollends vorbei.
    »Glaubst du, Jessie weiß es?«
    Sissy flüsterte zurück: »Was weiß sie?«
    »Dass jeder Einzelne von uns irre ist.«
    »O Schätzchen, ja … das weiß sie.«
    Sie schauten den Tisch entlang und beobachteten Jessie und ihre Wildhundfreunde.
    »Was meinst du, worüber sie lachen?«, fragte Mitch.
    »Irgendetwas sagt mir, dass ich es nicht wissen will.« Smitty nahm seine Gabel und stach in sein Stück Kirschkuchen. »Und das ist okay für mich.«
    Smitty hatte gerade einen Bissen Kuchen im Mund, als ihn ein Schlag auf den Rücken beinahe daran ersticken ließ.
    Seine Schwester klopfte ihm auf den Rücken und versuchte, was auch immer in seiner Luftröhre feststeckte, zu lösen. »Spuck’s aus«, befahl sie. »Spuck’s aus!«
    Schließlich tat er es; Kirschen flogen auf seinen Teller, und er schaute wütend zu seinem Vater auf. »Musste das sein?«
    »Ist doch nicht meine Schuld, wenn du einen schwachen Rücken hast.«
    Smitty umklammerte seine Gabel fester, aber Sissys Hand auf seinem Arm hielt ihn davon ab, seinem Vater mit dem verdammten Ding das Auge auszustechen.
    Bubba schaute auf Mitch herab. »Katze auf meinem Stuhl.«
    Mitch kicherte, bis er merkte, dass Bubba es ernst meinte. »Oh.« Und er rückte einen Platz weiter.
    Bubba setzte sich und sagte: »Ich gehe mit den Männern heute Abend einen trinken. Du kommst mit.«
    »Ich glaube nicht, Daddy.«
    »Sei nicht schwach, Junge. Du kommst mit. Ein Drink wird dich nicht umbringen. Du kannst sogar deine Katzenfreunde mitbringen, wenn du willst. Wenn du dich dann sicherer fühlst«, stichelte er.
    Smitty rang auf die Art nach Atem, wie er es nur in Gegenwart seines Daddys tat. »Na gut.«
    »Das wirst du bereuen«, summte Sissy in leisem Singsang.
    »Ein Drink, Sissy. Mehr gibt’s für mich nicht.«
    Sie hörte, wie ihr Name gebrüllt wurde, und im selben Moment knallte eine große Hand auf ihren Hintern und riss sie aus tiefem Schlaf.
    »Was? Was ist los?« Jess setzte sich auf und sah Smitty ziemlich schwankend am Fußende stehen. »Smitty? Himmel, wie viel Uhr ist es?«
    »Das ist egal.«
    »Ist es drei Uhr nachts? Warum weckst du mich um drei Uhr nachts?«
    Er murmelte etwas, das klang wie »diese Scheinheiligkeit«. Aber Jess beschloss, es zu ignorieren.
    »Bobby Ray Smith … bist du betrunken?«
    »Vielleicht.«
    »Vielleicht? Vielleicht bist du betrunken?«
    »Versuch nicht, mich vom Thema abzulenken, Weib!«
    »Was ist mit ›Ich gehe nur auf einen Drink, ich bin in einer Stunde wieder da‹ passiert? Hast du mir das nicht vor fünf Stunden gesagt?«
    »Ich bin betrunken, weil mein Daddy noch in der Stadt ist. Wir haben in Onkel Barts Zimmer angefangen. Dann ging es weiter in Mommas. Und dann haben wir das Gebäude verlassen. Irgendwann ist Daddy irgendwo im Battery Park ohnmächtig geworden, glaube ich – aber ich bin mir nicht ganz sicher.«
    »Kümmert sich deine Mom nicht um ihn?«
    »Ihre genauen Worte waren ›Lasst den Säufer einfach hier liegen‹.«
    »Oh.« Sie sah ihn mit schiefgelegtem Kopf an. »Wusstest du, dass jemand ›Omega‹ auf deine Stirn gekritzelt hat?«
    Er knurrte. »Verdammt, Mace!« Er rieb sich die Stirn, was die wolfskränkenden Worte nur verschmierte, aber nicht wegwischte.
    »Hab ich’s erwischt?«
    »Klar«, log sie.
    »Also«, sagte er, immer noch schwankend. »Mein Daddy sagt, dass ich nicht gut genug für dich sei.«
    Jess blinzelte entsetzt, ihre Nackenhaare stellten sich auf. »Er hat was gesagt?«
    »Er sagt, du seist ein nettes Mädchen mit viel Klasse. Er sagt, jemand Kultiviertes wie du hätte etwas Besseres verdient. Er sagt …«
    Jess reichte es, und sie unterbrach ihn: »Dein Daddy hat deine Momma auf dem Boden der Personalküche gevögelt.«
    Smitty starrte sie lange an. Sie starrte zurück.
    »Wie bitte?«, sagte er schließlich.
    Jess beugte sich ein wenig vor und wiederholte langsam: »Dein Daddy hat deine Momma auf dem Boden der Personalküche gevögelt.«
    Ein weiteres langes Schweigen, dann: »Und du weißt das, weil …?«
    »Sabina hat sie gesehen. Meine Sabina ist vieles, aber eine Lügnerin ist sie nicht. Abgesehen davon glaube ich nicht, dass sie sich das hätte ausdenken können. Du vielleicht?«
    »Nö.«
    »Also würde ich mir keine Sorgen machen, ob dein Daddy glaubt, du seist gut genug für mich. Du solltest dir nur Sorgen machen, ob ich finde, dass du gut genug für mich bist. Und ich finde nicht.
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