Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Light & Darkness

Light & Darkness

Titel: Light & Darkness
Autoren: Laura Kneidl
Vom Netzwerk:
Aber es gibt Regeln, wie bei einer solchen Anomalie im System vorzugehen ist.«
    »Anomalie?«, schrie ihr Dad. »Was soll es für eine Anomalie geben? Das verdammte System liegt falsch!«
    »Beruhigen Sie sich, Mr Adam. Wir finden den Defekt im System und lösen die Delegation auf. Machen Sie sich bitte keine Sorgen. Ich bin mir sicher, das ist alles nur ein Irrtum. Ich bitte vielmals um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.« Mr Bennett wandte sich an Mrs Elisa. »Bitte stellen Sie der Familie Adam einen zusätzlichen Unterhaltsscheck aus, als kleine Wiedergutmachung.«
    »Eine große Wiedergutmachung wäre besser«, brummte Lights Dad und beobachtete Mrs Elisa dabei, wie sie ein Scheckbuch der Stadt Ferrymore Village hervorzog.
    »Natürlich«, beteuerte Mr Bennett. »Ich kann nur wiederholen, wie leid es mir tut, Mr Adam. Doch ich bin mir sicher, dass ihre Tochter diese Hürde meistern wird. Sie erscheint mir sehr kompetent und neutral, wenn es um die Diversifikation verschiedener Spezies geht.«
    Zustimmend nickte ihr Dad und nahm das Lob entgegen. »Light ist wirklich eine gute Delegierte. Sie ist sehr vorbildlich –« Light seufzte. Das Letzte, was sie brauchte, war eine Lobeshymne auf ihr Können, das sie noch nicht einmal unter Beweis gestellt hatte. Sie wandte sich von dem Gespräch ab und ging zu Dante. Er wirkte einsam und verlassen, wie er alleine an der Wand lehnte, die Arme vor der Brust verschränkt. »Tut mir leid, dass ich dich geholt habe, nur damit du dir das anhörst.« Dante zog die Augenbrauen in die Höhe, sagte jedoch nichts. »Sie reden über dich, als wärst du nicht hier. Das ist nicht in Ordnung. Du bist mein Wesen und ich werde für dich einstehen«, sagte Light mit fester Stimme, obwohl ihre Hände zitterten. »Meine Aufgabe als deine Delegierte ist es, mich um dich zu kümmern, egal was meine Eltern oder Kane sagen.« Ein nervöses Lächeln zuckte in ihren Mundwinkeln.
    »Sehr edel, aber ich muss nicht bemuttert werden. Besonders nicht von einem schwachen Menschenmädchen. Geh lieber zu deinem Freund, um mit ihm Händchen zu halten.« Dante sah sie nicht an, um seine Lippen lag ein harter Zug, als hätte er Schmerzen.
    »Kane ist nicht mein Freund«, stellte Light klar. »Er ist das Wesen von meinem Bruder.«
    Dante rollte genervt mit den Augen. »Wie auch immer.«
    Wut kochte in Light auf. »Ich versuche nur nett zu sein!«
    »Ich habe dich nicht darum gebeten nett zu sein.«
    »Es ist mein Job nett zu dir zu sein, du Idiot.« Sie ballte ihre Hände, die noch immer zitterten. »Vermutlich ist es für jemanden wie dich nicht –«
    »Light, könntest du bitte zu uns kommen«, wurde sie von ihrer Mum unterbrochen. Ohne ihren Zorn auf Dante offen zu zeigen, ließ sie ihn alleine an der Wand stehen. Ihr Dad hielt einen Scheck in den Händen, dessen Summe weit höher war, als die gewöhnliche Unterhaltszahlung für sechs Monate. Er wirkte nicht glücklich, aber das Geld und Mr Bennetts lobende Worte über seine Tochter hatten ihn beschwichtigt. »Möchtest du zurück in den Saal?«, fragte ihre Mum.
    Light zögerte. Nicht in den Saal zu gehen bedeutete sich einzugestehen, dass etwas nicht stimmte, aber in den Saal zu gehen bedeutete, den ganzen Abend angestarrt zu werden. »Wir sollten besser nach Hause gehen«, seufzte sie schließlich. Den Abend ihrer Delegation hatte sie sich anders vorgestellt. Wo waren die herzlichen Umarmungen? Die neugierigen, aber freundlichen Fragen und das gesellige Beisammensein?
    Tröstend strich ihre Mum Light über den Rücken. »Mach dir keine Sorgen, deine nächste Delegation wird dafür umso schöner. Wir holen uns etwas Leckeres zu Essen und genießen den Rest des Abends mit Jude, nicht wahr Ryan?«
    »Selbstverständlich.« Sein Lächeln wirkte gezwungen.
    »Ich hole unsere Jacken und schon kann es losgehen«, sagte ihre Mum mit gespielter Freude und griff nach der Hand ihres Ehemannes, um ihn mit sich zur Garderobe zu ziehen. Ihr Vorgehen war nicht gerade subtil, denn schon wenige Schritte weiter konnte Light hören, wie sich ihre Mum über Dante beschwerte.
    Light atmete tief durch, um sich, ihrem Dad und Mr Bennett zu beweisen, was für eine kompetente Delegierte sie war. »Dante?«, wandte sie sich an den Dämon. »Was möchtest du essen? Pizza? Indisch? Griechisch?«
    Er blinzelte sie ausdruckslos an. »Wie wäre es mit dem Blut aus deinen Eingeweiden?«
    Ein dumpfer Aufschlag erfüllte den Raum, als Kane sich auf ihn stürzte und ihn zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher