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Liebe mit Schuss

Liebe mit Schuss

Titel: Liebe mit Schuss
Autoren: Janet Evanovich
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sie würden so schnell wie möglich machen, aber da liegt überall Glas rum.«
    Nick lehnte sich ergeben zurück. »Ruf den Piloten an und sag ihm, dass wir uns verspäten.«
    Jamie hörte die lauter werdende Sirene eines Martinshorns. Sie lehnte sich gegen die Tür und schloss die Augen, aber ihre Gedanken rasten. Ihre Tür war verriegelt. Wahrscheinlich gab es einen zentralen Schalter vorne beim Fahrer, was bedeutete, dass sie sich nicht selbst befreien konnte. Dennoch keimte mit dem Lauterwerden der Sirene Hoffnung in Jamie auf.
    Als der Krankenwagen eingetroffen war, verstummte die Sirene. Victor machte die Tür auf und ging erneut zu der Unfallstelle. Kurz darauf kam er wieder zurück. »Die laden die Leute gerade in den Krankenwagen. Dürfte nicht mehr lange dauern.«
    Jamies Herz raste, als die Sirene erneut zu heulen begann. Offenbar wollte man die Verletzten so rasch wie möglich ins Krankenhaus bringen. Der Jeep tastete sich im Schneckentempo an den Unfallort heran. Als sie nur noch gut dreißig Meter entfernt waren, stieß Jamie einen übertriebenen Seufzer aus.
    »Was ist?«, erkundigte sich Nick sogleich.
    »Ich habe mich nur gefragt, ob wir wohl ewig hier rumstehen müssen, das ist alles.«
    Nick lächelte. »Du gehörst wohl eher zur ungeduldigen Sorte, wie?«
    »Könnten wir nicht wenigstens das Radio anmachen?«
    Rudy warf einen Blick über die Schulter auf Santoni und dieser nickte.
    »Bitte Countrymusik, wenn’s recht ist«, bat Jamie.
    Nick war überrascht. »Ich hätte nie gedacht, dass du auf so was stehst.«
    »Da täuschst du dich. Ich liebe Country und Western. Möglichst laut und möglichst schmissig.«
    Nick lachte, während aus dem Radio winselnd Patsy Clines Stimme drang. Flohsack erhob sich grollend.
    »Bitte lauter«, bat Jamie.
    Rudy drehte mit einem Achselzucken lauter.
    Flohsack fing an zu bellen.
    Nick wandte sich zu ihm um. »Was hat er denn?«
    »Vielleicht muss er mal raus«, schwindelte Jamie.
    »Das geht jetzt nicht, Junge«, sagte Nick zu dem Tier.
    Flohsack wurde immer aufgeregter. Er versuchte über den Sitz zu Jamie zu klettern.
    »Runter!«, rief Nick. Der Hund schnappte nach ihm. »Verdammt, was soll das?«
    »Er ist bloß nervös«, sagte Jamie. »Die Musik wird ihn beruhigen. Noch ein bisschen lauter.«
    Rudy tat wie ihm geheißen, und der Song dröhnte plärrend durch den ganzen Wagen.
    Flohsack knurrte und schnappte nach Nick. Dann fiel er über den Mann her. Nick schrie: »Lasst mich raus hier, verdammt noch mal!«
    Rudy drückte sofort auf den automatischen Öffner. Jamie riss ihre Tür auf, pfiff nach Flohsack und rannte so schnell sie konnte auf die Streifenwagen zu. Sie hörte noch wie Nick ihren Namen rief, ließ sich aber nicht beirren.
    Einer der Beamten blickte bei ihrem Auftauchen stirnrunzelnd auf. Auf seinem Namensschildchen stand Higgins.
    »Was ist los, Miss?«
    »Sie müssen mir zuhören!«, rief Jamie. »Ich heiße Jane und werde wegen des Mordes an Harlan Rawlins gesucht.«
    Sein Stirnrunzeln vertiefte sich. »Was?«
    »Ich bin Jane!«, kreischte Jamie. »Sie haben mich im Fernsehen gesehen. Ich habe Harlan Rawlins umgebracht. Sicher gibt es eine Belohnung für meine Ergreifung. Bestimmt so um die hundert Riesen.«
    Der Beamte zog die Stirn in Falten. »Hab nichts von ’ner Belohnung gehört. Lady, haben Sie sie nicht mehr alle?«
    Jamie merkte kaum, wie Nick in diesem Moment zu ihr aufschloss. Er lachte plötzlich laut auf. »Schätzchen, das ist nicht witzig.«
    Der Beamte schien überrascht, Nick zu sehen. Er blickte sich kurz um und trat dann näher. »Ich wusste gar nicht, dass Sie das sind, Mr., äh, Juliano«, flüsterte er. »Alles in Ordnung?«
    »Wunderbar, Bill. Mein Mädchen hier hat leider ein bisschen zu viel intus. Wie lange wird’s noch dauern? Wir müssen unser Flugzeug erwischen.«
    »Ich mache Ihnen sofort die Straße frei.«
    Jamie starrte den Mann mit offenem Mund an.
    »Deine Hand blutet, Nick«, sagte Rudy, sobald sie alle wieder im Jeep saßen.
    »Es ist nichts. Gib mir nur was zum Einwickeln.«
    Victor reichte ihm ein sauberes Taschentuch.
    »Was soll mit dem Hund geschehen?«, fragte Rudy.
    »Töte ihn.« Nick blickte Jamie an. »Und benutz das Messer, mit dem du Rawlins die Kehle durchgeschnitten hast.«
    Detective Pete Sills tastete nach dem Telefonhörer und meldete sich nuschelnd. Er warf einen verschwommenen Blick auf seinen Wecker. Noch nicht mal halb sieben.
    »Detective Sills, meine Name ist Helms, FBI. Hätten Sie
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