Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe mit Schuss

Liebe mit Schuss

Titel: Liebe mit Schuss
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
kurz Zeit für mich? Es geht um den Fall Rawlins.«
    Sills setzte sich mit einem Ruck auf und rieb sich die Augen. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich glaube, dass ich etwas für Sie tun kann.«
    »Neeeiiin!«, schrie Jamie. Sie warf sich über Nicks Schoß und purzelte aus dem Auto. Flohsack versuchte ihr nachzuspringen, wurde jedoch von Rudy eingefangen. »Nicht! Bitte bringt ihn nicht um!«, schrie Jamie und drosch mit den Fäusten auf Rudys Beine ein. Nick versuchte währenddessen, sie wieder in den Wagen zu zerren. »Mein Gott, Nick, bitte, ich flehe dich an, lasst ihn am Leben!« Sie brach in Tränen aus.
    »Warte«, befahl Nick seinem Mann.
    Rudy hielt mit gezücktem Dolch inne.
    »Der Hund ist eine Gefahr«, versuchte Nick Jamie begreiflich zu machen. »Schau, was er mit meiner Hand gemacht hat.«
    Jamie warf einen Blick auf das Taschentuch, auf dem sich ein Blutfleck abzuzeichnen begann. »Das ist alles meine Schuld«, schluchzte sie, die Stirn an ihn gepresst. »Flohsack rastet aus, wenn er Countrymusik hört. Ich weiß, das klingt verrückt, aber es ist wahr. Er wird euch bestimmt keine Schwierigkeiten mehr machen. Ich schwör’s.« Sie blickte flehend auf. Nicks Miene war unnachgiebig. »Nick, ich schwöre bei Gott, ich tue alles, was du willst.«
    Nick schien sie gar nicht zu hören.
    »Wenn du meinen Hund umbringst, kannst du mich auch gleich umbringen, denn dann ist hier die Hölle los, das sage ich euch.«
    Nick seufzte. »Der Hund kommt mit«, sagte er. »Und schaltet das verdammte Radio aus.« Nachdem Rudy den Hund ein zweites Mal hinten verstaut hatte, sah Nick Jamie kalt an. »Letzte Warnung: noch irgendwelche Tricks, und der Hund stirbt.«
    Der Flughafen von Sweet Pea bestand aus wenig mehr als einer schmalen Asphaltpiste und einem niedrigen, barackenähnlichen Gebäude. Eine zweimotorige Maschine erwartete sie mit blinkenden Lichtern und heruntergelassener Gangway.
    Pilot und Copilot nickten zur Begrüßung und halfen Nicks Männern beim Entladen des Gepäcks. Nick half Jamie aus dem Jeep, während der Pilot sie am Fuß der Gangway erwartete. Flohsack war sofort an Jamies Seite.
    »Jamie, es tut mir Leid, aber ich fürchte, der Hund muss hier bleiben«, verkündete Nick.
    Sie blinzelte ihn fassungslos an. »Aber du hast es mir versprochen.«
    »Das habe nicht ich zu entscheiden.«
    »Blödsinn. Du hast doch hier das Sagen.«
    »Es wäre zu riskant, das Tier mit an Bord zu nehmen. Nicht nachdem, was vorhin passiert ist.«
    »Aber ich hab dir doch schon erklärt –«
    »Rudy wird dafür sorgen, dass Flohsack ein gutes Zuhause bekommt.«
    »Ohne ihn komme ich nicht mit, Nick.«
    »Jetzt hör auf mit diesem Theater, Jamie. Ich habe schon genug Probleme. Ich kaufe dir einen neuen Hund, sobald wir da sind. Du kannst so viele Hunde oder sonstige Haustiere haben, wie du nur willst.«
    »Ich will aber keinen neuen Hund.«
    Rudy trat an Nick heran. »Probleme.« Er wies mit einer Kopfbewegung zur Straße, die zum Flugplatz führte.
    Jamie wandte sich ebenfalls um und schnappte unwillkürlich nach Luft. Es war ihr Pick-up, der da herangerumpelt kam. Und am Steuer saß Max.
    Nick blickte Jamie an. »Wie hat er das rausgefunden?«
    »Das fragst du mich?«
    »Du hast doch mit ihm gesprochen.«
    »Und du hast jedes Wort mitgehört. Ich habe mit keinem Wort erwähnt, dass wir zum Flughafen fahren. Da ist er ganz allein draufgekommen. Ich glaube, du unterschätzt Max.«
    »Los, steig ein.«
    »Nicht ohne meinen Hund.«
    Nick gab ihr eine schallende Ohrfeige. »Entweder du steigst jetzt sofort ein, oder ich befehle Rudy, den Köter auf der Stelle zu erschießen.«
    Jamie schmeckte Blut. »Ich lasse mir von dir nichts befehlen!«, brüllte sie. »Ich bin nicht einer von deinen Jungs. Wenn ihr meinen Hund erschießt, könnt ihr mich gleich mit erschießen, denn dann werde ich dir den Hals umdrehen, Nick! Mit meinen bloßen Händen! Ich steige nicht ohne meinen Hund in dieses Flugzeug, kapiert?«
    »Was zum Teufel soll mit Holt geschehen?«, erkundigte sich Rudy, da Max sich bereits auf der Zufahrt zur Piste befand.
    »Leg ihn um. Ihn und den Hund.«
    Jamie erstickte fast vor Wut. Sie packte Nick am Kragen.
    »Du lässt sie in Ruhe, hörst du? Ich hab gesagt, ich mache mit, aber nur, wenn du dich ebenfalls an deine Versprechen hältst. Nick, ich warne dich, du solltest es dir besser nicht mit mir verscherzen.«
    Nick musste sich ein Grinsen verkneifen. »Willst du mir Angst einjagen, Jamie?«
    »Nein, aber du
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher