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Liebe mit Schuss

Liebe mit Schuss

Titel: Liebe mit Schuss
Autoren: Janet Evanovich
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vor dem erstbesten Schnellrestaurant.
    »Wünsch mir Glück«, sagte er beim Aussteigen zu Muffin.
    Kalte Luft schlug ihm beim Betreten des Restaurants entgegen. Das Licht der Neonröhren war ungemütlich hell, und es roch nach Kaffee und altem Bratfett. Eine müde dreinblickende Kellnerin brachte ihm eine Speisekarte.
    »Lange Nacht?«, sagte er zu ihr.
    »Kann man wohl sagen. Ich springe für einen Kollegen ein. Bin’s nicht gewöhnt, um diese Zeit zu arbeiten. Möchten Sie einen Kaffee?«
    »Ja, bitte.«
    Sie tauchte wenig später mit einer dampfenden Tasse auf und stellte sie vor ihn hin. »Und, was darf’s sein?«
    »Das reicht schon, danke.«
    »Sind Sie schon oder immer noch auf?«, erkundigte sie sich leutselig.
    »Beides, schätze ich«, antwortete Max. »Um ehrlich zu sein, ich bin auf der Suche nach jemandem.«
    »Ach, ja?«
    »Ich wette, Sie können mir helfen. Ich wette, Sie kennen hier fast jeden, der reinkommt.«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich arbeite normalerweise die Früh- und die Mittagsschicht.«
    »Ich interessiere mich für einen Mann namens Michael. Er fährt einen Jaguar. Kennen Sie ihn?«
    »Kommt drauf an, wer fragt und warum.«
    Max wedelte mit einem Hundertdollarschein. »Ich glaube, er trifft sich mit meiner Freundin. Es ist aus zwischen uns, aber ich würde es trotzdem gerne wissen. Gekränkter Stolz und so, Sie wissen schon.«
    »Hübsche Blondine?«
    »Jep.«
    Die Kellnerin schnappte sich den Schein. »Tut mir Leid, aber Mr. Julianos Privatangelegenheiten gehen mich nichts an.« Schon war sie verschwunden.
    Max saß einen Augenblick wie vom Blitz getroffen da. Dann erhob er sich langsam und wankte zur Tür. Muffin erwartete ihn bereits ungeduldig.
    »Das ging ja schnell. Was hast du rausgekriegt?«
    Max machte den Mund auf, aber kein Laut kam heraus. Er räusperte sich. »Was ganz Schlimmes«, krächzte er.
    »Max? Was ist los?«
    »Ich weiß jetzt, warum Nick Santoni mit uns gespielt hat. Er wollte Jamie.«
    »Max, wovon redest du?«
    »Nick Santoni hat Jamie.«

SIEBZEHN
    Jamie schlug die Augen auf und stellte zu ihrem Schrecken fest, dass sie ganze drei Stunden geschlafen hatte. Sie fuhr hoch und blinzelte heftig, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Dann stand sie auf und ging ins Bad. Beinahe hätte sie sich im Spiegel nicht wiedererkannt. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen und war leichenblass.
    »Wenn ich das hier lebend überstehe, muss ich aber wirklich mal was für mich tun«, brummelte sie.
    Sie drehte das kalte Wasser auf und spritzte sich das kühle Nass ins Gesicht. Als sie nach einem Handtuch tastete, fand sie keins. Mit tropfendem Gesicht zog sie die Schublade der Kommode neben dem Waschbecken auf. Sie stieß auf mehrere unbenutzte Shampoofläschchen, Körperlotionen, Seifen und Zahnbürsten. Für Übernachtungsgäste, dachte sie. Schon komisch, dass ein Mann wie Nick an so etwas denken sollte. Nein, sicher war es eine Haushälterin, die sich darum kümmerte.
    Jamie öffnete die Schranktür und tastete nach einem Handtuch. Unter dem Stapel blitzte ein schlankes weißes Telefon hervor. Keineswegs überrascht, holte sie es heraus.
    Nick rechnete natürlich damit, dass sie es finden würde. Er wusste, dass sie versuchen würde, sich mit Max in Verbindung zu setzen. Ob er auch wusste, dass sie ihn durchschaute, war schwer zu sagen. Das Einzige, was Jamie mit Sicherheit sagen konnte, war, dass sie Max um jeden Preis schützen musste.
    Um jeden Preis.
    Der Telefonanschluss war schnell gefunden. Jamie steckte ein und wählte Max’ Handynummer. Er ging schon beim ersten Klingeln ran.
    »Ich bin’s«, sagte sie.
    »Herrgott, Jamie, wo steckst du?«
    Jamie wäre das leise Klicken in der Leitung entgangen, wenn sie nicht genau darauf gewartet hätte. Ebenso wenig entging ihr die Erleichterung in Max’ Stimme. »Das kann ich dir leider nicht verraten, Max. Ich habe nicht viel Zeit zum Reden.«
    »Jamie, hör zu. Dieser Michael Juliano, das ist Nick Santoni.«
    »Ich weiß.«
    »Ist er da?«
    »Im Augenblick nicht. Max, ich habe beschlossen, mit Nick wegzugehen. Er will ganz neu anfangen.«
    Stille am anderen Ende der Leitung. Dann: »Ich verstehe.«
    »Das dachte ich mir.«
    »Bist du dir auch sicher, Jamie? Weißt du, worauf du dich da einlässt?«
    »Nick will ganz neu anfangen.«
    »Und was zum Teufel willst du dann noch von mir?« Das klang zornig.
    »Ich möchte dich bitten, mich von jetzt an in Ruhe zu lassen. Gönne Nick und mir diese Chance.«
    »Du willst,
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