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Maenner und Frauen wollen immer nur das Eine - aber nie das Gleiche

Maenner und Frauen wollen immer nur das Eine - aber nie das Gleiche

Titel: Maenner und Frauen wollen immer nur das Eine - aber nie das Gleiche
Autoren: Elke Jens und Michel Clasen
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These: Männer denken immer nur an das Eine
Was Mann nicht im Kopf hat
    Denken Männer immer nur an Sex? Oder denken Frauen über Männer eher immer nur in Klischees? Ein Selbstversuch.
    Der Krieg beginnt meist im Frieden, eine Diskussion im unverfänglichen Gespräch. Mona fragt, ob ich noch einen von den leckeren, selbst gebackenen Keksen möchte, die im großen Einmachglas auf dem Küchenregal stehen. Ich nicke, meine Liebste, die sehr stolz ist auf ihre Schoko-Nuss-Cookies, sagt: „Dann hole ich dir gerne noch einen runter.“ Sie steigt auf einen Stuhl, ich lächle, sie steht mit dem Keks in der Hand vor mir, da grinse ich schon. Aber ich schwöre: Mehr ist es nicht! Kein Wort kommt über meine Lippen. Mona schaut einen Moment verdutzt, dann sagt sie: „Oh, Mann! Ihr Typen denkt doch immer nur an das Eine!“
    Alle Männer haben immer nur Sex im Kopf. Das glauben die Mädels wirklich! Mal ganz abgesehen davon, dass Mona zumindest zeitversetzt dasselbe gedacht haben muss, frage ich mich: Kann das überhaupt stimmen? Man stelle sich eine Welt vor, in der das tatsächlich so wäre. Betrachten wir doch mal gemeinsam einen ganz normalen Tag im Leben eines Mannes, der dauernd an Sex denkt. Nehmen wir an, dieser Mann wäre ich. So sähe mein Tagesablauf wohl aus.
7.00 Uhr
Der Wecker schnackselt. Ich poppe ihn aus und rammle mich noch einmal auf die andere Seite.
7.15 Uhr
Ich muss hoch. Also hänge ich erst mal einen ins Klo, um danach ordentlich einen wegzustecken. Unter der Dusche bügle ich mir die Haare und pimmle die Bartstoppeln an meinem Kinn weg.
8.00 Uhr
Beim Frühstück ziehe ich die Zeitung ordentlich durch, lege nach allen Regeln der Kunst vier Scheiben Toast flach. Mit Butter.
9.00 Uhr
Auf dem Weg ins Büro steige ich über mehrere Autofahrer drüber, die mir einfach zu langsam ihre Nummern schieben.
10.00 Uhr
Ich treibe es im Konferenzraum mit der dreiköpfigenChefredaktion, unser Thema heute: neue Leserschichten beglücken.
12.30 Uhr
Mittag. Bin mit einer Kollegin zum Durchnudeln beim Italiener. Der Kellner bedient uns beide, von vorne und von hinten.
14.00 Uhr
Große Konferenz. Wir nageln Themen fürs nächste Heft auf den Tisch. Der Chefredakteur vögelt mehr Kreativität von allen.
15.00 Uhr
Kurze Kaffeepause. In der Redaktionsküche befummeln sich alle Kollegen gegenseitig, auch ich pimpere ein paar Takte.
16.00 Uhr
Handwerker im Haus. Einer bumst sich mit der flachen Hand vor die Stirn: „Verwichst, ich habe mein Rohr verlegt!“
17.00 Uhr
Auf der Suche nach einem Experten, der mir einige Fragen begattet, dringe ich in das Internet ein.
18.30 Uhr
Das Auto geht in die Knie, ich besteige die S-Bahn.
19.30 Uhr
Endlich zu Hause! Ich treibe es mit Mona in der Küche – sie macht das Petting für den Salat, ich streichle ein paar Brote. Mit dem Abendbrot auf dem Tablett dringen wir in das Wohnzimmer ein, bis es aus dem Fernseher schreit.
23.00 Uhr
Wir gehen ins Bett (nein, nicht so, wie Sie es sich jetzt denken!).
    So weit die Praxis. Nicht gerade plausibel, oder? Auch in der Theorie bleiben offene Fragen. Wenn die männliche Fixierung auf den Geschlechtertanz so groß ist und alle länglichen Gegenstände tatsächlich nichts weiter sind als Phallussymbole, warum ist dann auf der Spitze des Eiffelturms kein Springbrunnen? Weshalb hat der ICE keinen Eierwaggon? Was soll die Uhr am Kirchturm? Es kann nicht stimmen. Männer müssen auch mal an etwas anderes denken – sonst gingen beim Tennis doch alle Bälle ins Netz, alle Parklücken wären von Männern besetzt, keine Steckdose wäre mehr frei, ständig würden Piloten ihre Flugzeuge durch das Brandenburger Tor steuern. Mona wuschelt mir durchs Haar. „Nun hör auf zu grübeln! Komm, zieh dir lieber was über, ich wollte dir doch noch die Schuhe in Lilis Boutique zeigen.“ Frauen denken immer nur an das Andere, schießt es mir durch den Kopf: Schuhe! Ich schlüpfe brav in meine Jacke, und sehe dann zu, wie Mona es sich selbst besorgt – das Paar Schuhe.

These: Dumme Frauen sind besser im Bett
Weiblich, ledig, klug sucht ...
    Ein Dummchen im Bett – will Mann das? Will Frau das sein? Eher nein. Aber ein bisschen doof würde helfen.
    Vor Kurzem las ich in der Zeitung, dass ich vom Schicksal total benachteiligt worden bin. Es geht um mein Gehirn: Kanadische Forscher haben herausgefunden, dass intelligente Frauen viel seltener Orgasmen haben als dumme. Unglücklicherweise bin ich mit einem eher hohen Intelligenzquotienten geschlagen. Ich leide also an
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