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Liebe meines Lebens

Liebe meines Lebens

Titel: Liebe meines Lebens
Autoren: Lynne Graham
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war offensichtlich. Warum also nahm sie sich zurück, wo sie doch von Natur aus spontan und emotional war? Worauf wollte sie hinaus?
    „Viel mehr ... Geld?" fragte er zynisch, weil dies das Einzige war, das ihm dazu einfiel.
    Aus großen Augen sah sie ihn an. Das konnte doch wohl nicht wahr sein!
    Unwillkürlich musste sie lachen.
    Ärgerlich griff er ihr Handgele nk und zog sie so dicht zu sich heran, dass sie kaum noch atmen konnte. „Findest du das lustig?" fragte er drohend.
    Nein, dachte sie, ganz im Gegenteil, ich finde es unglaublich traurig. Sie blickte zu ihm auf, wobei sie tief den vertrauten Duft seiner Haut und seines Rasierwassers einatmete. Am liebsten hätte sie den Kopf an seine Schulter gelegt, sich ganz dicht an ihn gekuschelt und sich einfach fallen lassen.
    "Ich finde es nicht lustig, sondern traurig", erwiderte sie leise, "denn anscheinend wäre es dir nur recht, wenn ich Geld verlangen würde. Dann könntest du mich nämlich verurteilen, dass ich nur auf materielle Vorteile bedacht wäre. Dann könntest du Distanz und einen klaren Kopf bewahren.
    Dinge, die nicht mit Geld zu kaufen sind, verunsichern dich."
    "Für dich und deine Mutter habe ich einen hohen Preis zahlen müssen, das kannst du mir glauben", konterte er.
    Star musste zugeben, dass er damit in gewisser Weise Recht hatte. Doch noch ehe sie etwas darauf erwidern konnte, ließ ein ohrenbetäubender Knall sie zusammenzucken.
    Auch Luc sah sich erschrocken um. "Was war das?"
    Star ahnte Schlimmes. "Das Gerüst!" rief sie.
    Er unterdrückte einen Fluch und eilte nach draußen, während Star noch nach ihren Sandaletten suchte.
    Das Bild, das sich vor dem Haupteingang bot, war erschreckend. Das Gerüst um den Turm hatte sich teilweise aus der Verankerung gelöst, Metallstangen und Holzplanken waren herabgestürzt und hatten Lues Auto unter sich begraben, nur die Fahrertür lag noch frei.
    Luc ging darauf zu, was Star in Panik versetzte. Sie hielt ihn am Ärmel fest.
    "Was hast du vor? Bitte geh nicht zu dem Auto! Siehst du nicht, dass jeden Moment noch mehr herunterkommen kann?"
    "Ich brauche mein Handy!" Er schüttelte ihre Hand ab, warf einen Blick nach oben und trat einen Schritt vor.
    „In der Küche steht ein Telefon", rief Star verzweifelt.
    Genau in diesem Moment frischte der Wind erneut auf und ließ auch noch den Rest des Gerüsts auf den Wagen krachen. Da musste Luc sich geschlagen geben und folgte Star wieder nach drinnen.
    Kopfschüttelnd betrachtete er das alte schwarze Telefon, das in einen Wandschrank eingebaut war. "Wem gehört dies verfallene Gemäuer eigentlich?
    Ich werde den Besitzer für den Schaden haftbar machen."
    "Damit wirst du keinen Erfolg haben. Carlton ist arm wie eine Kirchenmaus.
    Als ich zuletzt von ihm gehört habe, hat er in der Karibik Bootsmotoren für die einheimischen Fischer repariert."
    Luc atmete tief durch und blickte sich missbilligend um. "Hier zu wohnen ist sträflicher Leichtsinn."
    "Das mit deinem Auto tut mir wirklich Leid." Star seufzte. Was wusste ein Mann wie Luc Sarrazin schon vom richtigen Leben? Es war überhaupt ein Wunder, dass er sich selbst ans Steuer gesetzt hatte, um von Frankreich nach England zu fahren, denn normalerweise reiste er nur mit Chauffeur.
    Luc war ein mächtiger und erfolgreicher Bankier, unermesslich reich und besessen von seiner Arbeit. Sein Tagesablauf war bis in die kleinste Einzelheit verplant und bis auf die letzte Minute geregelt, und ein Riesenaufgebot von Assistenten, Sekretärinnen, Fahrern und Piloten sorgte dafür, dass er mit den lästigen und zeitraubenden Tücken des Alltags nicht in Berührung kam.
    „Das ist ja wie im Mittelalter!" beschwerte er sich und hielt eine Kerze hoch, um die Wählscheibe des Telefons besser erkennen zu können. "Hat der Sturm die Stromversorgung unterbrochen?"
    "Nein. In der Küche sind die Sicherungen immer raus, weil die Leitungen zu marode sind, das Telefon jedoch wird separat versorgt und funktioniert noch.
    Carlton hat eben selbst für die nötigsten Reparaturen kein Geld."
    Sie beobachtete Luc beim Wählen und war erleichtert. Er würde sich jetzt einen Wagen kommen lassen und dann für immer aus ihrem Leben verschwinden.
    Ich werde ihn niemals wieder sehen!
    Plötzlich verspürte sie eine unendliche Zärtlichkeit für ihn. Lucs Wunsch, die Nacht mit ihr zu verbringen, bewies, dass er Gefühle für sie hegte, die er sich nur nicht einzugestehen traute.
    Wenn sie diese Nacht nicht nutzte, würde er sofort und für
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