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Liebe meines Lebens

Liebe meines Lebens

Titel: Liebe meines Lebens
Autoren: Lynne Graham
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lag auf der Seite, das puppenhaft zarte Gesicht von dichten kupferfarbenen Locken fast ganz bedeckt. Mars hatte sich flach auf dem Rücken ausgestreckt, eine Rassel fest an die Brust gedrückt. Seine Wangen waren vom Schlaf gerötet, und eine Strähne seines seidigen schwarzen Haars hing ihm in die Stirn.
    "Wie alt sind sie?" fragte Luc ungerührt. „Fünf Monate? Sechs?"
    Star betrachtete ihre beiden Kinder liebevoll. Sie war von ganzem Herzen dankbar, dass die beiden die viel zu frühe Geburt ohne bleibende Schäden überstanden hatten. Dennoch würde es natürlich noch einige Zeit dauern, bis ihre Entwicklung der ihrer Altersgenossen entsprach.
    "Würdest du dich freuen, wenn es deine Kinder wären?" fragte sie spontan.
    "Soll das ein Witz sein?" erwiderte er kalt.
    Star errötete. Wie hatte sie nur eine so dumme Frage stellen können!
    Stattdessen hätte sie ihn lieber kurz und bündig über die Wahrheit aufklären sollen.
    Luc drehte sich um und ging zurück in die Küche, wo er neben dem altertümlichen Herd stehen blieb und die Arme verschränkte. "Ich bin sogar äußerst froh, dass es nicht meine Kinder sind", nahm er das Gespräch wieder auf, "denn das hätte eine Scheidung äußerst kompliziert gemacht. So verschieden, wie wir beide nun einmal sind, hätten wir uns über das Sorgerecht bestimmt nicht gütlich einigen können."
    "Luc, ich... "
    "Ich muss jetzt gehen", unterbrach er sie. Zorn und Trauer über Stars Untreue trübten seinen sonst so klaren Verstand, und er fürchtete, die Beherrschung zu verlieren. Niemand liebt dich so wie ich. Hatte sie ihm das nicht geschworen? Er schob die Hände in die Hosentaschen, damit Star nicht sehen konnte, wie sie zitterten.
    "Luc, wir müssen miteinander reden..."
    "Worüber?" Er hatte Mühe, sich zu konzentrieren, und versuchte verzweifelt, sich Stars verführerischem Zauber zu entziehen. Das Kerzenlicht machte ihren hellen Teint noch zarter, das ungewöhnliche Blau ihrer Augen noch geheimnisvoller, und ihre sinnlichen Lippen wirkten nahezu unwiderstehlich verlockend.
    "Wir müssen über Juno reden", brachte Star mühsam hervor, denn sie spürte Lues Begehren. Es knisterte förmlich zwischen ihnen.
    Er sah sie verlangend an. "Wenn du die Nacht mit mir verbringst, werde ich nichts gegen deine Mutter unternehmen."
    "Was ... was willst du ... ?"
    Seine Miene blieb unbewegt. "Eine Nacht mit dir - das ist der Preis dafür, dass ich Juno und dich laufen lasse."
    "Das kann doch nicht dein Ernst sein!" Sie bebte am ganzen Körper.
    "Warum nicht?" Er legte den Kopf zurück und lächelte. "Nur diese eine Nacht.
    Morgen fährst du mit mir nach London zu Caroline und sagst ihr, dass sie keine Angst um ihr Geld zu haben braucht, denn ich werde es ihr zurückzahlen.
    Danach trennen wir uns auf Nimmerwiedersehen."
    Ihr Magen zog sich vor Nervosität zusammen. "Aber ich bin doch gar nicht dein Typ, das hast du gerade gesagt! Du magst mich nicht, und du willst mich auch nicht!“
    „Im Bett schon."
    Star konnte es nicht fassen: Luc gab mit einem Mal zu, was er vor achtzehn Monaten noch abgestritten hatte: Er fand sie begehrenswert! Er hatte die Nacht, die sie miteinander verbracht hatten, also genossen, und seine abweisende Haltung am Morgen danach, mit der er sie so verletzt hatte, war nur gespielt gewesen!
    Star war zwischen Wut und Schmerz hin-und hergerissen. "Und warum hast du mir das damals verheimlicht?"
    "Weil ich dich sonst darin bestärkt hätte, unserer Ehe eine Zukunft zu geben."
    Star verschlug es die Sprache. Wie konnte er seine Gefühle nur derart manipulieren! Am nächsten Tag, nach dem Besuch von Caroline, wollte er sich für immer von ihr trennen, die Nacht davor aber noch mit ihr schlafen. Bildete er sich wirklich ein, dass sie sich für so etwas hergab?
    "Du magst mich nicht genug erwiderte sie impuls iv, bereute ihre Worte jedoch sofort, weil sie damit zu viel über ihre Gefühle verraten hatte.
    "Und was wäre für dich genug?" Er ließ sie nicht aus den Augen.
    Sie wollte, dass er ihr seine Gefühle rückhaltlos offenbarte, sie wollte hören, dass er sich nach ihr sehnte wie noch nie nach einer Frau vor ihr. Sie errötete.
    "Sag mir, Star, was wäre genug?" wiederholte er leise.
    "Viel mehr..." Ihre Stimme klang belegt.
    Viel mehr? Was meinte sie damit? Luc fühlte sich machtlos, weil er nicht wusste, wie er mit Star umgehen sollte. Er hatte gedacht, sie würde, ohne zu zögern, auf sein Angebot eingehen, denn sie sehnte sich nach körperlicher Liebe, das
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