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Liebe kann man nicht planen, Casanova

Liebe kann man nicht planen, Casanova

Titel: Liebe kann man nicht planen, Casanova
Autoren: Kelly Hunter
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neuen Handy, Kamera, Computer? Was machst du denn eigentlich beruflich?“
    „Ich kümmere mich um Computerprobleme.“
    „Für wen arbeitest du?“, Ruby sah ihn interessiert an.
    „Für jeden, der mich darum bittet.“
    „Und wo ist dein Firmensitz?“
    „Ich habe keinen Firmensitz. Meinem Job kann ich überall nachkommen.“
    „Aber wo lebst du eigentlich? Oder gehörst du zu den Menschen, die überall und nirgends zu Hause sind?“
    „Was wäre denn so schlecht daran?“
    „Nichts.“ Ruby klang überhaupt nicht beeindruckt. „Also schön, was hältst du dann von einem neuen Koffer-Set?“
    „Mmh. Ich interessiere mich eher für eine neue Computersache … begleitest du mich?“
    „Dafür werde ich nicht bezahlt. Und ich hasse es, einen Job nicht bis zum Ende auszuführen. Ich brauche ein Geschenk für dich – von deinem Vater. Wenn wir heute nichts finden, werde ich nicht schlafen können. Und wenn ich nicht schlafen kann, werde ich zu einer richtigen Zicke.“ Sie strahlte ihn an.
    „Tauschst du dann das Leo-Haarband gegen Uniform und Peitsche?“
    Rubys Augen verengten sich. Damon schickte nun auch ein Lächeln hinterher: „Ich könnte mir das schon vorstellen …“
    „Ich bin froh, dass wir zusammen einkaufen gegangen sind“, entgegnete Ruby, die plötzlich ganz ernst geworden war. „So weiß ich wenigstens, mit wem ich es zu tun habe.“
    „Meinst du, dass ich schwer zu beschenken bin oder dass ich kein Zuhause habe?“
    „Weder noch. Es gibt etwas anderes, das dich zu einem schlechten potenziellen Liebespartner macht. Nach außen hin gibst du dich als charmanten Sonnyboy, aber in dir drin sieht es ganz anders aus.“
    Damon starrte sie überrascht an.
    „Du weichst aus, wenn es um deinen Job, dein Leben, deine Wünsche geht. Und du bist weit cleverer, als du tust. In meinen Augen bist du nichts weiter als ein Lügner.“

2. KAPITEL
    So hatte das eigentlich nicht ablaufen sollen, dachte Damon grimmig. Endlich hatte er eine Frau getroffen, die mehr in ihm sah als die meisten anderen. Eine Frau, die bereits eine Menge über seinen familiären Hintergrund wusste.
    Aber hätte sie nicht mögen sollen, was sie sah? Erkennen, wie vielschichtig er war, und mehr über ihn erfahren wollen – anstatt ihn für einen zwielichtigen Lügner zu halten?
    „Jeder lügt“, versuchte er Ruby zu besänftigen.
    Doch die kniff ihre Lippen fest zusammen, bevor sie antwortete: „Aber nicht in dem Ausmaß. Nur wenige Menschen machen sich schlechter, als sie sind; nur solche, die etwas zu verbergen haben. Gauner, Verbrecher. Vor so jemandem sollte man sich hüten, denn er wird nie offen zu einem sein. Und eines Morgens wacht man auf und wurde verlassen.“ Sie stockte. „Wer bist du wirklich, Damon? Ein versteckter Ermittler? Ist dein Vater deshalb stolz auf dich? Wurdest du auf mich angesetzt, um etwas über meinen Vater und das Geld herauszufinden?“
    „Nein!“
    „Bist du vielleicht auch beim Geheimdienst, wie dein Bruder und deine Schwester? Dann sag einfach, was du von mir wissen willst, und ich antworte dir, was ich weiß. Keinerlei Verführung notwendig.“ Ruby war verärgert, wirkte aber auch irgendwie traurig.
    „Ich bin nicht beim Geheimdienst. Und ich schwöre, bei der Ehre meines Vaters, dass ich nicht deinem Dad oder seinem Geld oder sonst etwas, das mit ihm oder dir zu tun hat, auf der Spur bin. Sieh mich an“, Damons Stimme hatte einen weichen Befehlston, „ich bin hier, weil ich Weihnachten mit meiner Familie verbringen möchte. Sonst nichts, Ruby, ich verspreche es.“
    „Oh, verd… – entschuldige“, stammelte sie. „Ich habe wohl etwas überreagiert.“ Sie nahm das Haarband ab und schüttelte ihre braunen Locken. Dann zog sie das Band wieder auf. „Du hältst mich jetzt sicher für paranoid.“
    „Es ist nicht verkehrt, Fremden gegenüber vorsichtig zu sein“, entgegnete Damon großmütig. „Das wäre ich an deiner Stelle auch.“ Er ließ seinen Blick umherschweifen und suchte nach einer Ablenkung von dieser peinlichen Situation. „Ich glaube, ich könnte ein paar neue Klamotten brauchen“, wechselte er das Thema und deutete auf den Calvin Klein Store in einiger Entfernung. „Als Weihnachtsgeschenk von meinem Vater“, fügte er lächelnd hinzu.
    Und Ruby ging sogleich darauf ein. „Gute Idee, Calvin Klein passt zu dir. Wie wär’s mit Jeans?“ Und nachdem sie sich komplett wieder gesammelt hatte: „… und Unterwäsche?“
    „Steht da überall der Name
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