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Liebe kann man nicht planen, Casanova

Liebe kann man nicht planen, Casanova

Titel: Liebe kann man nicht planen, Casanova
Autoren: Kelly Hunter
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drauf?“
    „Nur auf dem Gummiband.“
    „Nein danke. Ich bleibe lieber anonym.“ Damon grinste.
    Etwa eine halbe Stunde später war Damon von Kopf bis Fuß neu eingekleidet. Ruby hatte ganze Arbeit geleistet. Die Sachen standen ihm so gut, dass sie vielleicht sogar Platz in seinem Reisegepäck finden würden. Ruby hatte noch einige andere Einkäufe zu erledigen, und auch Damon wollte sich noch ein wenig umsehen. Er hatte Ruby gebeten, ihn beim Golden Computer Shopping Center in Kowloon abzusetzen. Von dort aus würde er später alleine zur Villa zurückkehren.
    „Lass dich nicht über den Tisch ziehen“, mahnte Ruby zur Vorsicht.
    „Keine Sorge. Ich will nur schauen, was es hier Neues auf dem Markt gibt. Das mache ich immer, wenn ich in Hongkong bin.“
    „Dann arbeitest du wirklich mit Computern?“, fragte Ruby erstaunt.
    „Aber ja.“ Das entsprach zwar nicht ganz der Wahrheit, war aber auch nicht gelogen. Sie verstauten die Einkäufe im Wagen und stiegen ein.
    „Gibt es irgendwelche kulinarischen Vorlieben, die ich für dich und deine Schwestern besorgen könnte?“, wollte Ruby wissen.
    „Lena trinkt gerne Sauvignon Blanc, Poppy liebt Litschis, und mir kannst du mit gebratener Entenbrust immer eine große Freude machen. Übrigens ist keiner von uns scharf auf das originalchinesische Essen mit tausendjährigen Eiern und Hühnerfüßen und so.“
    „Kein Problem“, Ruby lachte kurz auf. „Und, Damon?“
    Ihre Stimme klang wieder ganz ernst.
    „Unser Missverständnis von vorhin tut mir echt leid.“
    „Mach dir deshalb keine Sorgen. Ich habe das längst vergessen.“
    Ruby klapperte nun einige Lebensmittelgeschäfte ab. Sie kaufte den speziellen Weißwein, frisches Obst, darunter natürlich Litschis, und auf dem Heimweg noch knusprig gebratene Ente. Danach fuhr sie gleich zu Russells Anwesen, in der Hoffnung, dass Damon noch unterwegs war.
    Doch er war es nicht.
    „Du warst zu schnell fertig im PC-Laden.“ Ruby stellte die vielen Einkaufstaschen und Tüten im Flur ab, öffnete den Wandschrank und tauschte ihre High Heels wieder gegen die Ballerinas. Damon hatte seine Jacke bereits ausgezogen und die Hemdsärmel hochgekrempelt.
    Seine sexy Ausstrahlung übertraf alles, was Ruby in ihrem bisherigen Leben gesehen hatte.
    „Ich finde eher, du hast dir zu lange Zeit gelassen beim Einkaufen“, entgegnete er und schloss die Haustüre hinter ihr. Dann trug er die Einkaufstüten in die Küche.
    „Ich rieche … Fleisch!“ Damon schnupperte übertrieben und strahlte übers ganze Gesicht.
    „Richtig geraten. Ich habe dir knusprige Ente mit allem Drum und Dran mitgebracht.“
    Kaum hatte sie den Satz zu Ende gesprochen, hatte Damon auch schon die richtige Tüte gefunden und das Päckchen mit der noch heißen Leckerei geöffnet. Ruby betrachtete, wie Damon sich genüsslich über den Inhalt hermachte. Männer und Essen, dachte sie kopfschüttelnd.
    „Das Restaurant liegt nur ein paar Straßen entfernt. Ich kann dir die Adresse geben, dann kannst du dir jederzeit Nachschub holen.“ Ruby begann die Einkäufe auszupacken. Je eher sie hier fertig war, desto eher konnte sie gehen. Und das war besser so. Denn ihr Verlangen nach Damon wuchs, daraus konnte sie keinen Hehl mehr machen. Und er war ein Mann, der eindeutig zu viele Geheimnisse mit sich herumtrug, als dass sie sich mehr mit ihm vorstellen konnte. „Tu einfach so, als wäre ich gar nicht da“, bat sie ihn rasch.
    „Aber du bist da.“
    „Dann sieh mich als eine Hausangestellte.“
    „Natürlich.“ Er deutete auf die kleinen, mit chinesischen Leckereien gefüllten Pappbehälter. „Möchtest du probieren?“
    Ruby schüttelte den Kopf und verdrehte lachend die Augen. Sie packte das Obst aus und begann die Weintrauben in einem Sieb zu waschen. Eine Beere entglitt ihr und rollte über die Küchentheke, geradewegs auf Damon zu. Dieser griff nach ihr und schob sie sich in den Mund. Hilflos folgte Rubys Blick der Traube und blieb an Damons sinnlichen Lippen hängen.
    Das war nicht gut.
    „Behandelt mein Vater dich wie eine Hausangestellte?“, fragte Damon.
    „Wieso nicht?“
    „Ich bin nur neugierig.“
    „Ich weiß nicht, worauf du hinauswillst?“ Rubys Stimme hatte einen scharfen Klang.
    „Ich kann jetzt verstehen, warum du es nicht einfach hast, einen Job zu finden. Egal welche Frau mit dir im Raum wäre, du würdest sie übertreffen. Jeder Ehemann müsste eine Angestellte wie dich vor seiner Frau geheim halten. Außerdem wollte ich darauf
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