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Liebe kann man nicht planen, Casanova

Liebe kann man nicht planen, Casanova

Titel: Liebe kann man nicht planen, Casanova
Autoren: Kelly Hunter
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er schon wieder lächeln.

3. KAPITEL
    Der 23. Dezember war ein feuchtheißer Tag. Es war so schwül, dass Ruby davon ausging, dass es nachmittags ein schweres Unwetter geben würde. Doch bis dahin war noch viel Zeit, und Ruby ging noch einmal im Kopf durch, ob sie auch alles besorgt hatte, was die Wests über die Feiertage benötigten.
    Sie hatte natürlich den Kühlschrank und die Speisekammer gefüllt, mit feinen Köstlichkeiten, aber auch mit ganz Alltäglichem. Selbst wenn unangekündigter Besuch käme, würde dieser auch noch satt werden. Außerdem war das ganze Haus tipptopp aufgeräumt und weihnachtlich hergerichtet.
    Gegen Mittag rief Ruby in der Villa an, halb erleichtert, halb enttäuscht, dass niemand abnahm.
    Kein Damon, keine Versuchung.
    Sie fuhr zum Anwesen und erreichte vollbepackt die Haustüre. Über dem Arm trug sie einige Kleidungsstücke aus der Reinigung, in der Hand eine Tüte mit frischem Sushi und zwischen Ellenbeuge und Brust balancierte sie ein verziertes Lebkuchenhaus. Sie drehte den Schlüssel herum und trat in die Empfangshalle.
    „Kommt es eigentlich auch manchmal vor, dass du nicht so mit Einkäufen bepackt unterwegs bist?“, wollte eine männliche Stimme hinter der Tür wissen. Ruby erschrak – und das Lebkuchenhaus rutschte ihr vom Arm.
    Gerade noch rechtzeitig konnte Damon herbeispringen und es auffangen. Ruby betrachtete ihn. Damon trug die Jeans, die sie gestern gekauft hatten, und dazu ein enges weißes T-Shirt. Er sah zum Anbeißen aus. „Ich dachte, du wärst nicht da.“
    „Ach, du hast hier eben angerufen?“
    „Ja.“
    „Entschuldige. Ich habe geschlafen. Und als ich endlich das Telefon gefunden hatte, hat es nicht mehr geklingelt.“
    „Jetlag?“
    „Vielleicht.“
    Ruby brachte Russells Anzüge in eines seiner Zimmer. Als sie das Sushi in die Küche stellte, stand dort bereits das Lebkuchenhaus – Damon saß daneben und betrachtete es genüsslich. In seiner Hand hielt er eine Getränkedose, die nicht Teil von Rubys Einkäufen gewesen war.
    „Du warst unterwegs“, stellte sie fest.
    „Erwischt.“
    „Wenn du etwas anderes trinken magst als das, was ich gekauft habe, dann lass es mich wissen. Dafür bin ich ja hier.“
    „Ruby, ich bin durchaus in der Lage, mir selbst ein paar Dosen Cola zu besorgen. Sagen wir, ich brauchte Bewegung und einen kleinen Tapetenwechsel. Magst du eine?“
    „Nein danke. Ein Wasser bitte.“ Wenn Damon schon keinen Wert auf ihre Dienste legte, konnte er ihr wohl ein Glas Wasser einschenken. „Sag mal, sind das nicht die Jeans, die wir gestern gekauft haben – als Weihnachtsgeschenk ?“
    „Ja.“ Damon nickte freudestrahlend. Sein Geschenk schien ihm zu gefallen.
    „Ähm … ich dachte nicht, dass ich extra erwähnen müsste, dass du die Sachen erst an Weihnachten bekommst. Vorher wollte ich sie noch einpacken und unter den Baum legen.“
    „Ach so? Das kann man ja vielleicht noch einrichten.“
    „Genau. Also zieh sie bitte aus.“ Ruby hatte den Befehlston einer Mutter, die ihren Sohn in die Badewanne stecken will.
    „Jetzt?“
    „Ja.“
    „Hier?“
    „Ja.“
    Damon stellte seine Coladose ab und machte sich daran, den Gürtel zu öffnen. Ruby zog eine Augenbraue hoch und grinste. Damon hielt inne. „Du müsstest jetzt eigentlich so etwas sagen wie ‚Mein Gott, Damon! Nein!‘ Und dann müsstest du erröten.“
    „Ich glaube, du spinnst!“
    „Das glaub ich auch!“ Damon entledigte sich seiner Jeans und reichte sie Ruby. Diese zog den Gürtel heraus und gab ihn ihm zurück.
    „Und gib mir bitte auch die anderen Sachen, die wir gestern gekauft haben.“
    Gespielt nervös hielt Damon beide Hände schützend über seinen Schritt. „Zum Glück haben wir keine Unterwäsche gekauft!“ Er lachte. Dann wandte er sich zum Gehen, und Ruby schaute ihm nach, wie er sich barfuß und mit nackten Beinen entfernte. Damon hatte eine fantastische Figur. Schön geformte Waden, muskulöse Oberschenkel – und weiter oben ließ sich ein Knack-Po erahnen.
    „Ich weiß, dass du mir hinterherschaust!“ Er drehte sich nicht um, während er das sagte.
    „Gar nicht wahr“, log Ruby lächelnd.
    Nachdem Damons schöner Körper um die Ecke gebogen war, konnte Ruby sich wieder auf ihre Arbeit konzentrieren. Sie notierte den Namen des Cola-Getränks, um später noch ein Dutzend davon für die Feiertage liefern zu lassen.
    Damon kam kurz darauf zurück, in den Händen all die Sachen, die sie am Vortag zusammen gekauft hatten. Als Hose
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