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Liebe auf den ersten Biss

Liebe auf den ersten Biss

Titel: Liebe auf den ersten Biss
Autoren: Christopher Moore
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willst du tun, Jody?«
    »Aber wir sind nicht die Einzigen unserer Art.«
    »Wir sind die Einzigen, um die du dir Gedanken machen musst. Du weißt doch, dass du der erste neue Vampir seit hundert Jahren bist, oder?«
    Jody versuchte, sich die Überraschung nicht anmerken zu lassen. »Da hab ich wohl Glück gehabt«, sagte sie.
    »Oh, du bist nicht die Einzige, die ich verwandelt habe. Ich habe viele verwandelt. Aber du hast die Verwandlung als Einzige unversehrt überstanden. Die anderen mussten, na ja, stillgelegt werden.«
    »Du hast sie getötet?«
    »Ja. Aber dich töte ich nicht. Hilf mir beim Ausmisten, und dann verschwinden wir gemeinsam.«
    »Ausmisten?«
    »Es gibt gewisse Regeln, Liebste. Regeln, die ich selbst aufgestellt habe, und die erste lautet, dass kein Mensch mehr in einen Vampire verwandelt werden darf. Und doch hast du einen ganzen Schwarm von Grünschnäbeln losgelassen, und die müssen ausgemistet werden, einschließlich deines kleinen Spielgefährten.«
    »Kein Mensch? Und was ist mit mir? Du hast mich doch auch verwandelt.«
    »Ich hatte nicht erwartet, dass du überleben würdest. Ich dachte, du wärst ein kleines Amüsement, ein Mittel gegen meine Langeweile, ein kurzes Intermezzo, aber du hast dich bewährt.«
    »Und jetzt möchtest du, dass ich mit dir abhaue.«
    »Wir werden leben wie die Könige. Ich verfüge über größere Mittel, als du dir vorstellen kannst.«
    »Du trägst geklaute Jeans, Süßer.«
    »Nun, ich werde mich zu einem meiner Verstecke durchschlagen müssen.«
    »Ich habe eine Idee«, sagte Jody, und das war auch der eigentliche Grund, weshalb sie hergekommen war, ganz allein, obwohl sie wusste, dass er hier sein würde. Oder es zumindest gehofft hatte. »Wie wär's, wenn ich dir genug Geld gebe, dass du aus der Stadt verschwinden kannst, wie wir es Rivera und Cavuto versprochen haben? Du lässt mich in Frieden, du lässt Tommy in Frieden. Du verschwindest einfach.«
    Da stand Elijah auf, warf das Handtuch in die Luft und trat so schnell an sie heran, dass sie kaum sehen konnte, wie er sich bewegte. »Kunst, Musik, Literatur«, sagte Elijah. »Verlangen, Leidenschaft, Macht – das Beste aus Mensch und Tier. Zusammen. Dazu würdest du Nein sagen?«
    Er legte seine Hand an ihre Wange, und sie ließ es geschehen.
    »Liebe?«, sagte Jody und sah ihm in die Augen. Sie schimmerten im Dunkeln wie Quecksilber.
    »Nur was für Märchen. Wir sind der Stoff, aus dem die Albträume gemacht sind. Mach Albträume mit mir!«
    »Wow, tolles Angebot. Kann mir gar nicht erklären, wieso seit hundert Jahren keiner darauf eingegangen ist.« Jody packte sein Handgelenk. Wenn er nicht gehen wollte, konnte sie ihn auch auslöschen. Schließlich war sie selbst ein Vampir.
    Der Alte lächelte immer noch, doch sein Lächeln änderte sich. Er fletschte die Zähne wie ein Raubtier. »So sei es denn.«
    Blitzschnell war seine Hand an ihrem Hals. Sie sah nicht, wie er sich bewegte, und hatte keine Chance mehr, zu reagieren. Plötzlich konnte sie ihre Arme und Beine nicht mehr bewegen. Sie spürte einen stechenden Schmerz hinter den Ohren und unter dem Kinn. Sie schrie, gab einen Laut von sich, der nicht menschlich sein konnte, eher etwas, das von einer gequälten Katze kam. Mit der anderen Hand hielt er ihr den Mund zu.
    »Ich habe dir in unserer einzigen gemeinsamen Nacht nicht alles beigebracht, meine Liebe.«
    Hilflos musste sie mit ansehen, wie er seinen Kopf nach hinten bog und seine Zähne zeigte.
     
    Troy Lee ging am Ende vom Hundefuttergang vor Drew in Kampfstellung, hielt zwei kurze Schwerter in den Händen.
    »Komm her, Kiffer«, sagte Troy Lee. Er fuchtelte mit den Schwertern herum. Drew ging bei den Geschirrspülmitteln in die Hocke.
    »Ich bin jetzt schnell«, sagte Drew.
    »Aha«, sagte Troy. Er schwenkte die Schwerter wie ein todbringender Ventilator. Er trainierte schon sein Leben lang. Er hatte keine Angst, schon gar nicht vor Drew.
    »Hey«, hörte er eine Frauenstimme direkt neben sich. Troy sah hinüber, blitzschnell, und konnte gerade noch erkennen, dass ein Vollmond auf sein Gesicht zukam.
    Es klang wie ein Gong, und Troy flog fast hintenüber, als ihn die gusseiserne Bratpfanne an der Stirn traf. Blue ließ sie sinken und grinste Drew an. »Das wollte ich schon immer mal machen.«
    »Haushaltswaren waren früher mein Gang«, sagte Drew.
    »Nimm ihn dir«, sagte Blue. »Gib ihm von deinem Blut, bevor er stirbt.« Sie ging zu dem Spektakel im Dosengang nebenan. »Lasst noch was
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