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Leviathan - Die geheime Mission

Leviathan - Die geheime Mission

Titel: Leviathan - Die geheime Mission
Autoren: Scott Keith; Westerfeld Andreas; Thompson Helweg
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Wieder zuckte Alek mit den Schultern. »Außerdem ist sie auch kein Soldat. Und vor allem ist sie ja eine Frau.«
    Deryn klappte die Kinnlade herunter. Das hatte sie ja fast vergessen – der Air Service würde keine Frau hängen, oder? Nicht einmal eine gewöhnliche Soldatin. Man würde sie rausschmeißen, ja, und ihr verweigern, was sie gewollt hatte – auf diesem Luftschiff zu leben, hier oben im Himmel. Aber die würden kein fünfzehnjähriges Mädchen hinrichten. Das wäre ja wohl brüllend oberpeinlich .
    Sie lächelte unwillkürlich. »Mach dir meinetwegen keine Sorgen, Alek. Ich habe noch ein Ass im Ärmel.«
    »Ach, das ist doch dumm, Dylan. Es geht nicht um eins deiner verrückten Abenteuer. Diesmal ist es todernst!«
    »Meine Abenteuer sind immer todernst!«
    »Trotzdem kann ich dir das Risiko nicht aufbürden«, wandte Alek ein. »Meinetwegen mussten schon so viele Menschen sterben. Ich gehe jetzt zum Kapitän und erkläre ihm alles.«
    »Das brauchst du nicht«, widersprach Deryn, obwohl sie wusste, dass Alek nicht auf sie hören würde. Erst wenn sie ihm die Wahrheit sagte, würde er nicht mehr glauben, dass man sie hängte. Und eigenartigerweise wollte sie es ihm sogar sagen, wollte ihm ihr Geheimnis im Austausch gegen seins anvertrauen.

    Sie trat einen Schritt auf ihn zu.
    »Die hängen mich nicht, Alek. Ich bin nicht der Soldat, für den du mich hältst.«
    Er runzelte die Stirn. »Wie meinst du das?«
    Deryn holte tief Luft. »Ich bin eigentlich kein -«
    Vor der Tür hörte man das Klimpern von Schlüsseln. Dr. Barlow marschierte herein und ihr Blick wurde finster, als sie Deryn entdeckte.
    »Mr Sharp. Was tun Sie denn hier?«

41. KAPITEL
    Einen so kalten Blick hatte Alek bei Dr. Barlow noch nie gesehen. Sie schaute von Dylan zu den Eiern, als argwöhnte sie, der Junge wolle eines stehlen.
    »Verzeihung, Ma’am«, murmelte Dylan und schluckte hinunter, was er gerade hatte sagen wollen. »Ich wollte gerade zu Tazza.«
    Alek packte ihn am Arm. »Warte, geh noch nicht.« Er wandte sich an Dr. Barlow. »Wir müssen dem Kapitän sagen, wer ich bin.«
    »Und warum müssen wir das?«
    »Er hat Dylan befohlen, mich im Auge zu behalten und ihm alles zu berichten, was er über mich erfährt. Alles.« Alek richtete sich auf und versuchte, den Befehlston seines Vaters anzuschlagen. »Wir können nicht von Dylan verlangen, einen direkten Befehl zu missachten.«
    »Machen Sie sich wegen des Kapitäns keine Sorgen.« Dr. Barlow winkte ab. »Dies ist meine Mission, nicht seine.«
    »Aye, Ma’am, aber es geht nicht nur um ihn«, sagte Dylan. »Die Admiralität weiß, dass wir Mechanisten an Bord haben, und der Erste Seelord hat sich nach ihnen erkundigt.«

    Wieder wurde Dr. Barlows Miene finster und ihre Stimme wurde zum Fauchen. » Dieser … Kerl. Ich hätte es mir denken können. Diese Krise ist allein seine Schuld und trotzdem wagt er es, mir weiterhin in meine Mission zu pfuschen!«
    Dylan suchte nach einer Antwort, fand jedoch keine.
    Alek runzelte die Stirn. »Und wer ist dieser Kerl? « »Sie meint Lord Churchill«, brachte Dylan hervor. »Er ist der Erste Lord der Admiralität. Er ist der Chef der ganzen brüllenden Marine!«
    »Ja, und man sollte doch glauben, das genügt für Winston. Aber jetzt hat er seine Befugnisse überschritten«, sagte Dr. Barlow. Sie setzte sich neben die Eier und nahm einige der Heizer von dem kranken fort. »Setzen Sie sich, alle beide. Sie können gern die ganze Geschichte erfahren, denn die Osmanen werden sie sehr bald herausfinden.«
    Alek wechselte einen Blick mit Dylan und sie ließen sich beide auf dem Boden nieder.
    »Letztes Jahr«, begann Dr. Barlow, »wollte das Osmanische Reich ein Kriegsschiff kaufen, das in Britannien gebaut werden sollte. Es gehört zu den fortschrittlichsten der Welt und verfügt über eine Begleiterkreatur, die stark genug ist, um das Gleichgewicht der Kräfte auf den Weltmeeren empfindlich zu stören. Und das Schiff ist zum Abfahren bereit.«
    Sie unterbrach sich, sah auf ein Thermometer und rückte wieder einige Heizer ins Stroh.

    »Aber einen Tag bevor wir beide uns im Regent’s Park kennengelernt haben, Mr Sharp, entschied Lord Churchill, dieses Schiff für Großbritannien zu beschlagnahmen. Obwohl es bereits vollständig bezahlt war.« Sie schüttelte den Kopf. »Er befürchtete, die Osmanen würden in diesem Krieg auf der gegnerischen Seite stehen, und er wollte die Osman nicht in feindlichen Händen wissen.«
    Alek runzelte die
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