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Leviathan - Die geheime Mission

Leviathan - Die geheime Mission

Titel: Leviathan - Die geheime Mission
Autoren: Scott Keith; Westerfeld Andreas; Thompson Helweg
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leise.
    Aber die Eier lagen einfach da und gaben keine Antwort.

NACHWORT
    Leviathan ist ein Roman, der in einer alternativen Weltgeschichte spielt, und daher sind die meisten Figuren, Wesen und Maschinen meine eigene Erfindung. Der Zeitablauf des Buches orientiert sich am tatsächlichen Sommer des Jahres 1914, als Europa plötzlich in den Strudel eines katastrophalen Krieges geriet. An dieser Stelle möchte ich eine kurze Übersicht geben, was an den bisherigen Ereignissen wahr und was erfunden ist.
    Am 28. Juni wurde Erzherzog Franz Ferdinand, Thronfolger von Österreich-Ungarn, mit seiner Frau Sophie Chotek von jungen serbischen Revolutionären ermordet. In meiner Welt überlebten sie zunächst zwei Anschläge, um später am Abend vergiftet zu werden. In Wirklichkeit jedoch starben sie bereits am Nachmittag. (Ich wollte den Anfang meines Buches in die Nacht verlegen.) Genau wie in Leviathan führten die Morde zum Kriegsausbruch zwischen Österreich und Serbien, und durch Bündnisse wurden Russland und das Deutsche Reich mit hineingezogen, was sich dann fortsetzte. Bis zur ersten Augustwoche war der gesamte Globus in den
großen Krieg verwickelt, den man heute den Ersten Weltkrieg nennt. Diese beiden tragischen Toten sowie das völlige Versagen der Diplomatie zwischen den Großmächten Europas sollten dazu führen, dass Millionen weitere Menschen sterben mussten.
    Damals gab es Gerüchte, die österreichische Regierung oder vielleicht auch die Deutschen hätten die Morde heimlich arrangiert – entweder um einen Kriegsgrund zu finden oder weil Franz Ferdinand zu friedliebend war. Inzwischen glauben nur noch wenige Historiker an diese Verschwörungstheorie, allerdings dauerte es Jahrzehnte, bis sie widerlegt war. Sicherlich hatte die deutsche Militärführung die Absicht, einen Krieg anzuzetteln, und man benutzte das Attentat als Vorwand.
    Franz und Sophie hatten keinen Sohn namens Aleksandar. Ihre Kinder hießen Sophie, Maximilian und Ernst. Aber wie Alek in meiner Geschichte durften diese drei weder die Ländereien noch die Titel ihres Vaters erben, und zwar nur deshalb, weil ihre Mutter nicht von königlichem Geblüt war. Und genau wie in Leviathan haben die Eltern sowohl den Kaiser von Österreich-Ungarn als auch den Papst gebeten, diese Regelung rückgängig zu machen. In der realen Welt hatten Franz und Sophie jedoch keinen Erfolg damit.
    Die romantische Geschichte, die Alek über das Tennisspiel und die Taschenuhr erzählt, entspricht den Tatsachen.

    Charles Darwin hat natürlich wirklich gelebt und in der Mitte des 19. Jahrhunderts machte er Entdeckungen, die heute den Kern der modernen Biologie bilden. In der Welt von Leviathan ist es ihm überdies gelungen, die DNA zu entdecken und herauszufinden, wie man diese »Lebensketten« manipuliert, um neue Spezies zu erschaffen. In unserer Welt wurde die Rolle der DNA für die Evolution erst in den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts vollständig erkannt. Inzwischen erschaffen wir neue Lebensformen, allerdings kaum so bizarre wie das Luftschiff, mit dem Deryn Sharp fährt.
    Nora Darwin Barlow war eine reale Person, eine Wissenschaftlerin. Sie gab viele endgültige Ausgaben des Werkes ihres Großvaters heraus – und darüber hinaus wurde die Akelei Nora Barlow nach ihr benannt. Allerdings war sie weder Aufseherin eines Zoos noch Diplomatin.
    Der Tasmanische Tiger ist ein reales Tier. Einen dieser Beutelwölfe wie Tazza hätte man 1914 im Londoner Zoo sehen können, danach nicht mehr. Der Tasmanische Tiger war zwar das größte Raubtier auf dem australischen Kontinent, wurde allerdings im frühen 20. Jahrhundert von den Menschen bis zur Ausrottung gejagt.
    Der letzte bekannte Beutelwolf starb 1936 in Gefangenschaft.
    Was die Erfindungen der Mechanisten angeht, so sind sie ihrer Zeit voraus. Die ersten gepanzerten Kampfmaschinen gelangten 1916 auf die Schlachtfelder. Sie
konnten nicht gehen, sondern benutzten Kettenantrieb, so wie auch die heutigen Panzer noch. Das Militär der Welt beginnt gerade erst damit, Fahrzeuge zu entwickeln, die sich statt auf Rädern oder Ketten auf Beinen fortbewegen. Tiere können bislang in schwierigem Gelände wesentlich besser vorankommen als jede Maschine.
    Leviathan schildert also nicht nur eine alternative Vergangenheit, sondern auch eine mögliche Zukunft. Das Buch schaut voraus in eine Zeit, in der Maschinen aussehen wie Lebewesen und Lebewesen erschaffen werden könnten wie Maschinen. Und doch erinnert die Geschichte auch an
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