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Level X

Level X

Titel: Level X
Autoren: David Ambrose
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alles gut verlief, ein besonders wichtiger für m i ch werden.
    »H a m ilton Publications Inc.«, m ein Verlag, den ich vor fast sechs Jahren gegründet hatte, bestand da m als nur aus m i r, m einer Assistentin Marcie und zwei weiteren Mitarbeitern. W i r hatten uns auf Fachpublikationen spezialisiert, die von litera r ischen Rezensionen bis h i n zum Info r m ations b l att für den professionellen Catering- Service reichten. Eine unserer ersten Veröffentlichungen war inzwischen zu einem unentbehrlichen Nachschlagewerk für jeden W i nzer an der Westküste geworden. Außerdem gab e s ein zwei m onatiges Periodiku m , auf das kein G a leriebesitzer v erzichten konnte. Und die naturwissenschaftlichen Fakultäten der Hochschulen abonnierten zu Tausenden unsere Loseblattsammlung »Particle/ W a ve« m it regel m äßigen Ergänzungslieferungen über Forts c hritte in der m odernen Physik. Ein W erk, das für den echten, an der Forschung beteili g ten Fach m ann zu ei nf ach war, für den interessierten Laien dagegen zu kompliziert.
    Mein Team und ich w aren im m er auf der Suche nach einer Marktlücke, u m diese dann d e m ografisch auszuwerten. In neun von zehn Fällen fanden wir gute Gründe, die Idee wieder zu ver w erfen; aber die eine übrig gebliebene ergänzte unsere Li s t e m it Publikationen um eine weitere.
    Nach einer Weile begannen vollkommen Fr e m de in der Fir m a anzurufen oder uns ihre Ideen zu schreiben. Drei von ihnen hatten innerhalb w e niger W ochen angrenzende Büroräu m e ge m i etet, wo sie s i ch se itdem um ihre ei g enen Projekte kümmerten. Wir führten ein Profit-share-System ein, sodass sie das Gefühl hatten, nicht nur für die Fir m a zu arbeiten, sondern auch für sich selbst.
    Vor etwa einem Jahr waren d i e g r o ßen Verla g e auf uns auf m erksam geworden. Einige der Konzerne schickten Vertreter, die bei uns heru m schnüffelten und schließlich anboten, uns aufzukaufen, aber ich war nicht eben scharf darauf, für andere zu arbeit e n. Im Grunde genom m en bin ich ein Amateur, ein Mann der Ideen. Nichts m ag ich lieber, als ganze Tage, m anch m al s ogar W och e n da m it zu verbringen, m i ch in ein The m a zu vertiefen, das m ein Interesse erregt hat. Das kann Nuklearphysik oder aber auch ein Verkehrskontrollsystem sein. Ich bin eine Art Spezialist für das Eklekti s che; o der, wie man m i r im College, wo ich m i ch nicht besonders hervortat, wörtlich versic h e r t e: Mir f ehlte j e glich e r i n tellektuelle Fo k us.
    W i e auch i mmer, die Fir m a war, zu m i ndest zu diesem Zeitpunkt und auf dem Niveau, das sie erreicht hatte, die geeign e te Spielwie s e f ür m i ch, die ich noch nicht aufgeben wollte, sel b st für viel Geld nicht.
    Auf der anderen Seite wäre es schon interessant gewesen, seine Fühler in die ein oder andere neue Richtung auszustrecken. Lassen Sie m i ch Ihnen ein Beispiel geben, das Ihnen bisher vielleic h t n och nicht in den Sinn gekom m en ist. W ollen Sie wissen, wie die Leute wirklich sind? W as sie fühlen, sagen und tatsächlich m einen? W enn Sie wissen wollen, was wirklich in der Welt um S i e herum vorgeht, lesen Sie nichts, was ein Journalist, ein Soziologe oder irgendein Analyst geschrieben hat. Reden Sie n i cht ein m al m it Taxifahrern. Lesen Sie die W i rtschafts m agazine! Es gibt für jeden W i rtschaftszweig eines sowie für alles, was sich ein Unterneh m en oder ein anerkannter Berufszweig nennen darf. All die Prahlereien darin klingen so hohl, und die Ängste, die sich dahin t er verbergen, sind so augenscheinlich, dass einen die Wahrheit, obwohl sie nicht ausgesprochen wird, wie ein V orschlagham m er trifft. Die W i rtsc h afts m agazine sind die Schlüsselsc h riften für das, was in der W elt um uns herum vor sich geht. Ich würde gerne eigene verlegen und etwas … ich weiß nicht
    … Neues probieren.
    Harold, m e i n Anwalt, hatte sich nach m öglichen neuen Finanzquellen u m gesehen, daher das Treffen in der Bank. Ich hatte Anne versprechen m üssen, sie anzurufen und zu in f or m ieren, sobald alles bes p ro c hen war. Sie wollte Charlie am späten V o r m ittag in die Sta d t b ringen, z u r Geburtstagsparty eines Freundes, die m it einem Kinobesuch beginnen sollte. Danach würde sie den ganzen Nach m ittag zu Hause a r beiten. Sie war im Vorstand ei n es Wohltätigkeitsvereins, der sich um Unterkünfte für Obdachlose küm m erte. Es war ein reines Ehrena m t , und Anne wusste, dass sie, was die Obdachlosenproble m
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