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Leidenschaft zum Dessert

Leidenschaft zum Dessert

Titel: Leidenschaft zum Dessert
Autoren: Jennifer Lewis
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dich mitnehmen, und sie ließen mich nicht in den Krankenwagen. Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht genau, was ich gesagt habe. Aber ich weiß, was ich sagen wollte: Sie ist meine Frau.“
    Sie senkte den Blick.
    „Aber da du meinen Antrag nicht angenommen hast – noch nicht – musste ich die Wahrheit sagen.“
    Sara holte tief Luft. „Ich nehme an, es stimmt. Irgendwann mussten sie es erfahren. Ich wette, sie sind ganz schön überrascht.“
    „Was sie denken, ist nicht meine Sorge.“
    „Nun ja, ich werde mich wohl an den Gedanken gewöhnen müssen.“
    „Tut dein Knöchel noch weh?“
    „Ein bisschen.“
    „Brauchst du noch etwas?“
    Sie legte einen Finger an die Lippen und überlegte. „Ja, den Mond und die Sterne.“
    Er hob die Augenbrauen. „Ist das eine Art Süßigkeit?“
    „Es ist ein Scherz.“ Sie sah ihn ohne zu lächeln an. „Ich werde hier mit jeder Annehmlichkeit verhätschelt, die der Menschheit bekannt ist. Ich glaube nicht, dass es irgendetwas geben könnte, was ich noch brauche. Abgesehen von der Freiheit, in mein Haus zurückzukehren.“
    Sie wandte sofort wieder den Blick von ihm ab und zog etwas am Saum der Boxershorts, die er ihr geliehen hatte. Sie waren ihr natürlich viel zu groß, sahen aber genauso reizend an ihr aus wie sein überweites T-Shirt.
    Es gefiel Kazim zwar nicht, dass sie nur widerwillig bei ihm blieb, aber er war auf jeden Fall froh, sie in Sicherheit und in seiner Nähe zu wissen. Er wollte nicht, dass Sara Schmerzen litt, aber er wollte auch nicht, dass ihr Knöchel schneller heilte als unbedingt nötig. Hier in seinem Zuhause, gemütlich auf seinem Sofa liegend und mit seiner zärtlichen Pflege, sollte sie einsehen, dass eine Partnerschaft mit ihm eine willkommene, wenn nicht sogar angenehme Lösung für ihr Problem war.
    Also wussten alle, dass sie mit dem Boss geschlafen hatte. Sehr peinlich, aber es ließ sich nicht ändern. Es war die Wahrheit. So viel zu ihrer sorgfältig zur Schau getragenen, geschäftstüchtigen Korrektheit. Die konnte sie genauso vergessen wie im Moment alles andere in ihrem Leben.
    Und das machte sie unbeschreiblich wütend, so wütend, dass sie jemandem dafür eine kleben könnte. Kazim war ständig um sie wie ein riesiger Geist, der gerade aus seiner Flasche gesprungen war und ihre Wünsche zu erfahren wünschte. Musste er nicht ein Unternehmen leiten?
    Schon in einem makellos gebügelten Anzug sah er so attraktiv aus, dass Sara das Wasser im Mund zusammenlief. Aber ein so aufregender Mann, der in nicht mehr als einer Jeans um sie herumlief, war zu viel für ihre innere Ruhe.
    Sara wusste, dass er das absichtlich tat. Er wollte, dass sie alle Muskeln sah, die sich genau an den richtigen Stellen seines durchtrainierten Körpers befanden. Es war grausam und unmenschlich.
    Und dann war er auch noch so freundlich. Er kümmerte sich um sie, brachte ihr alles, was sie gern aß, und jede Menge kalte und warme Getränke. Als wäre das nicht genug, klopfte er ihr auch noch die Kissen auf. Und außerdem wollte er sie zu seiner Frau machen.
    Kein Wunder, dass sie gar nicht mehr wusste, was sie tun sollte.
    „Soll ich dich ein bisschen massieren?“ Er war schon wieder bei ihr und bedachte sie mit einem aufreizend fröhlichen Lächeln.
    „Nein, das sollst du nicht!“ Sie fuhr ihn so heftig an, dass sie beide überrascht waren. „Entschuldige bitte. Das Eingesperrtsein hat mich ein wenig nervös gemacht.“
    Er sah sie mit einem leichten Lächeln an. „Würdest du dich um mich kümmern, wenn ich verwundet wäre?“
    „Auf keinen Fall. Ich würde dich auf der Straße liegen lassen.“ Sie schlug ein Magazin auf.
    Er lächelte. „Ich glaube, eine Massage ist unbedingt angesagt. Du scheinst sehr angespannt zu sein.“
    Und bevor sie protestieren konnte, war er hinter dem Sofa und schob ihr das Haar aus dem Nacken. Er legte die Daumen auf beide Seiten ihrer Wirbelsäule und drückte sie behutsam, aber fest in die verspannten Muskeln.
    „Au!“, rief sie erschrocken, aber auch ein wenig genüsslich.
    „Du brauchst dringend eine tief gehende Massage“, sagte er leise. „Sehr tief.“
    Sie stöhnte, als seine Daumen eine besonders schmerzhafte Stelle gefunden hatten. Sein aufregender Duft umgab sie und führte sie in Versuchung. Warum musste er auch so gut riechen?
    Er ließ die Hände über ihren Rücken streichen. Sara spürte seinen Atem auf ihrer Haut.
    „Ich muss noch etwas beichten“, sagte er plötzlich.
    Sara schluckte mühsam.
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