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Leidenschaft zum Dessert

Leidenschaft zum Dessert

Titel: Leidenschaft zum Dessert
Autoren: Jennifer Lewis
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unbedingt von ihrem Knöchel, der zwar auch wehtat, aber vor allem litt sie vor Sehnsucht nach Kazims Liebe und nach dem Trost eines Menschen, dem etwas an ihr lag.
    Aber gerade als die Versuchung, ihn in den Arm zu nehmen, sie überwältigen wollte, wurde seine Miene hart. „Wir müssen dich nach Hause bringen.“
    „Ich glaube, die Schwester wird meine Papiere gleich bringen. Der Arzt wollte mich zuerst über Nacht hierbehalten, weil ich bewusstlos gewesen bin, aber da das Baby sich normal bewegt und meine Tests alle gut waren, hat er mir doch erlaubt zu gehen.“
    „Schön.“ Kazim klatschte die Hände zusammen. „Wo ist denn bloß die Schwester?“ Er zog den Vorhang zurück und suchte den Flur nach ihr ab. „Du kommst übrigens mit zu mir nach Hause. Ich will keine Einwände hören.“
    „Nein, das geht nicht.“
    „Habe ich dich um deine Meinung gefragt?“ Er ging hinaus, um nach der Schwester zu suchen.
    Sara versuchte aufzustehen, aber ihr rechter Knöchel war ihrem Gewicht noch nicht gewachsen, und sie stieß einen leisen erstickten Schrei aus.
    Kazim war Sekunden später wieder bei ihr. „Was ist passiert?“
    „Ich habe versucht aufzustehen“, sagte sie verlegen.
    Er verzog verärgert den Mund. „Es gibt keinen Grund für dich zu stehen. Ich werde dich tragen, wenn es nötig ist.“ Bei seinem ernsten Ton und finsteren Gehabe hätte Sara am liebsten gelacht. Sie stellte sich vor, wie er sie vor sich her trug, mit ihrem Bauch nach außen, sodass sie aussah wie ein enormer Buddha.
    „Ich möchte wirklich unbedingt zu mir nach Hause.“ Sie wollte in ihrem eigenen Bett schlafen.
    „Das ist unmöglich.“ Kazim sah sie nicht einmal an. „Wo ist jetzt diese verdammte Schwester? Ich trage dich jetzt hier raus, wenn ich muss.“ Er steckte den Kopf aus dem Vorhang hinaus. „Schwester!“
    Die Schwester kam kurz darauf, ein Klemmbrett in der Hand. „Hier sind die Entlassungspapiere. Unterschreiben Sie bitte hier unten.“ Sie reichte Sara das Klemmbrett.
    „Sara hat sich den Kopf gestoßen“, sagte Kazim, „also besteht immer noch ein Risiko, dass sie eine Gehirnerschütterung erlitten hat, nicht wahr?“
    „Ja, sie war bewusstlos. Es gibt zwar keine Schwellung, aber …“
    „Also ist es doch wichtig, dass sie mit einem Freund zusammen ist, der sich um sie kümmern und sie sofort ins Krankenhaus bringen kann, falls irgendwelche Symptome auftreten sollten?“
    „Auf jeden Fall.“
    Kazim versicherte der Schwester, dass Sara in besten Händen sein würde. Er ging sogar so weit, seine Hände auszustrecken, damit die Schwester sie prüfen konnte. Und sie lächelte und sagte, sie hätte tatsächlich nie fähigere gesehen.
    Sein selbstgefälliger Gesichtsausdruck brachte Sara in Wut. Die zärtliche Zuneigung, die sie gerade eben noch fast für ihn empfunden hatte, war vergessen. Sie war sicher, dass das alles nur Teil seines Plans war, sie dazu zu bringen, ihn zu heiraten – ob sie wollte oder nicht.
    Als Kazim sie in einem Rollstuhl, auf dem er und die Schwester bestanden hatten, den Flur hinunterfuhr, konnte sie sich nur mit Mühe zurückhalten, ihn nicht zu schlagen.
    „Entspann dich, Sara. Anspannung verlangsamt den Heilungsprozess.“ Sie hörte seiner Stimme richtig an, dass er sich köstlich amüsierte. Aber sie biss die Zähne zusammen und ließ sich nicht dazu herab, ihm die Antwort zu geben, die er verdient hätte. Außerdem wollte sie natürlich nicht, dass irgendetwas den Prozess verlangsamte, der sie aus Kazims „fähigen Händen“ befreien würde.
    Wenn er glaubte, diese Art von Benehmen könnte sie dazu bewegen, ihn zu heiraten, irrte er sich gewaltig.

9. KAPITEL
    „Ich muss dir etwas beichten, Sara.“
    Sie saß bequem auf weichen Kissen auf dem Sofa in Kazims gemütlichem Wohnzimmer, ein Sandwich und ein Glas Orangensaft, ein kleiner Stapel Bücher und die Fernbedienung für den Fernseher griffbereit neben ihr. Kazim war sichtlich zufrieden.
    „Was?“ Sie hob eine Augenbraue und betrachtete ihn misstrauisch.
    „Ich habe vielleicht unabsichtlich ausposaunt, dass ich der Vater deines Kindes bin.“
    Sie sah ihn fassungslos, aber stumm an.
    „Es waren ziemlich viele Leute auf dem Parkplatz, als der Krankenwagen ankam. Ich habe, glaube ich, etwas gesagt wie: Sie erwartet mein Baby.“
    Sara öffnete den Mund, brachte aber kein Wort heraus.
    Er zuckte die Achseln. „Irgendwann mussten sie es erfahren.“ Und als sie immer noch nichts sagte, fuhr er fort: „Sie wollten
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