Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Leidenschaft zum Dessert

Leidenschaft zum Dessert

Titel: Leidenschaft zum Dessert
Autoren: Jennifer Lewis
Vom Netzwerk:
Sirene auf den Parkplatz gefahren. Die Menge teilte sich, als die Sanitäter die Bahre herunterluden, Sara untersuchten und sie behutsam auf die Bahre legten.
    Kazim fiel den Männern auf die Nerven, indem er sie voller Panik anwies, vorsichtig zu sein. Der Anblick, wie Sara betastet und gedrückt wurde, war zu viel für ihn.
    „Machen Sie Platz!“, rief einer der Sanitäter, als sie die Türen schließen wollten.
    „Lassen Sie mich mitfahren!“, schrie Kazim.
    „Tut uns leid, Sir, aber Sie haben keinen Platz.“
    „Aber sie ist meine … Ich bin der Vater ihres Kindes!“, rief er verzweifelt.
    „Tut mir leid, Sir. Wir bringen sie ins General Hospital. Sie können uns ja folgen.“
    Kazim lief auf seinen Wagen zu, als ihm einfiel, dass er ja keine Schlüssel dabei hatte. Mit wild klopfendem Herzen jagte er zurück ins Bürogebäude und holte sich den Schlüssel von seinem Schreibtisch. Als er endlich hinter dem Steuer saß und den Motor anließ, war er völlig atemlos und verschwitzt.
    Er gab sich die Schuld an Saras Unfall. Wie hatte er so nachlässig sein und ihr erlauben können, in ihrem Zustand das lächerliche Fahrrad zu benutzen? Von jetzt an würde er sich gut um sie kümmern, ob sie einverstanden war oder nicht. Es war seine Pflicht, und die würde er nicht wieder vernachlässigen.
    Er fuhr mit quietschenden Reifen auf den Parkplatz des General Hospital, parkte direkt vor der Notaufnahme und ließ den Wagen mit dem Schlüssel im Anlasser stehen und stieß die Glastür auf, die ihn in die weiße Lobby führte.
    „Wo ist Sara Daly?“, fragte er die Frau am Informationsschalter. „Sie ist gerade hergebracht worden und schwer verletzt!“ Als die Frau ihm nicht sofort antwortete, sah er sich um und ging auf die Flügeltüren hinter der Rezeption zu.
    „Nein, Sir, Sie dürfen dort nicht hineingehen!“
    „Aber ich muss …“ Zwei Sanitäter liefen herbei und hielten ihn an den Armen fest, um ihn zurückzuhalten. „Sie verstehen nicht. Ich bin ihr …“
    Ihr was? Er war nicht ihr Mann, nicht einmal ihr Freund. Er war nur ihr Boss.
    „Sir, wollen Sie bitte hier entlangkommen.“ Er hatte aufgehört, sich gegen die Sanitäter zu wehren, und ließ sich von ihnen recht unsanft auf einen Stuhl vor der Rezeption verfrachten.
    „Sara Daly“, sagte er zu der silberhaarigen Dame vor dem Computer. „Ich muss bei ihr sein“, fügte er energisch hinzu.
    „Ich verstehe, Sir. Lassen Sie mich ihre Daten aufrufen.“ Sie schenkte ihm einen freundlichen Blick, bevor sie sich wieder auf den Bildschirm konzentrierte. „Sie ist in ein Untersuchungszimmer gebracht worden. Der Arzt ist jetzt bei ihr.“
    Kazims Magen zog sich zusammen bei der Vorstellung von Sara, wie sie hilflos auf einem Bett lag und ein Fremder sie abtastete.
    „Sie werden hier warten müssen, bis der Arzt Sie ruft.“
    Also ging er im Wartesaal unruhig auf und ab. Das Ganze war nur seine Schuld. Er hatte seine eigenen Regeln gebrochen und sich in eine Situation gebracht, in der er nichts tun konnte. Sara musste überleben. Sie musste einfach. Und wenn sie es tat, würde er dafür sorgen, dass sie sich nie wieder voneinander trennten.
    Sara sah sich im kleinen Raum um, wo die Krankenschwester sie auf ihrer Bahre hingerollt hatte. Nur ein blauer Vorhang trennte sie vom Flur und den anderen Untersuchungskabinen. Sie konnte hören, wie der Patient neben ihr mit jemandem auf Spanisch sprach. Ihr Knöchel tat weh, und sie wünschte, sie hätte die Schmerztabletten angenommen, die man ihr angeboten hatte, aber der beruhigende Anblick der leichten Schwellung ihres Bauchs zeigte ihr, dass sie sich richtig entschieden hatte.
    In diesem Moment wurde der Vorhang zur Seite geschoben, und Kazim kam herein. Er eilte sofort zu ihr und griff nach ihrer Hand.
    „Sara.“ Seine Stimme klang rau.
    „Es geht mir gut. Nur ein übel verstauchter Knöchel“, sagte sie mit gespielter Tapferkeit. „Das Baby strampelt wie ein Karatekämpfer.“
    Kazim drückte die Lippen auf ihre Hand, und Sara erschauerte von Kopf bis Fuß. Sie hatte den plötzlichen Wunsch, ihm die Arme um den Hals zu schlingen und ihn an sich zu drücken.
    „Es ist ein Wunder, dass du nicht ernster verletzt wurdest. Bei einem solchen Unfall hätte alles Mögliche geschehen können.“ Seine tiefe Stimme ging Sara durch und durch. Die Intensität seines Blicks drohte ihre mühsam erkämpfte Gelassenheit zu zerstören.
    „Es tut mir alles weh“, beichtete sie. Und dabei sprach sie nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher