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Leben aus der Asche

Leben aus der Asche

Titel: Leben aus der Asche
Autoren: Clark Darlton & Robert Artner
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winkte Grant zu, der eben hereinkam.
    »Löse mich mal für eine Stunde ab, ich kann nicht mehr.«
    Als er mit Buchanan hinaustrat, sagte er unvermittelt:
    »Wie lange ist er eigentlich schon fort, James?«
    Und obwohl er keinen Namen genannt hatte, wußte Buchanan sofort, wer damit gemeint war. Robert Zimmermann.
    »Sechs Monate.«
    Sie gingen langsam zum Treffpunkt des Ortes, einem geräumigen Lokal, das sie den »Club« nannten.
    »Glaubst du ... glaubst du noch daran, daß er wiederkommt?«
    »Ja«, sagte James Buchanan. »Ja, das glaube ich.«
    »Du kennst ihn vielleicht besser als ich. Verzeih, wenn ich ...«
    Buchanan machte eine abwehrende Geste.
    »Unsinn. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Natürlich ist er schon lange fort. Aber ich glaube trotzdem fest daran, daß er zurückkommt.«
    »Er hat es versprochen.«
    »Das hat er.«
    »Aber er hat nicht gesagt, wann er wiederkommen will.«
    »Nein.«
    Sie betraten den Club und setzten sich. Nach einer Weile kam Dr. Robert, der Arzt von Jackville, dazu.
    »Na, gibt's was Neues?« fragte er.
    »Wir hatten vorhin Kontakt mit London«, sagte Horace resigniert, »aber nicht lange. Ich habe keine Verbindung wieder herstellen können.«
    Dr. Robert drehte sich eine Zigarette.
    »Glaubst du, das hat einen bestimmten Grund? Ich meine, ist denen was passiert?«
    Horace schlug mit der flachen Hand auf den Tisch.
    »Daran habe ich noch gar nicht gedacht!« rief er. »Das könnte die Erklärung sein!«
    »Aber es ist doch eigentlich ziemlich unwahrscheinlich, daß gerade in diesem Augenblick ...«, Buchanan wollte weiterreden, dann fügte er hinzu: »aber möglich ist es natürlich.«
    »Jedenfalls wissen wir jetzt, daß in England auch noch Überlebende sind«, sagte Robert.
    Horace sah ihn müde an.
    »Woher willst du wissen, daß sie jetzt, in diesem Augenblick, noch am Leben sind?« fragte er.

 
2.
     
    Pete Townshend bemühte sich, seine Überraschung zu verbergen.
    »Was wollen Sie mit einem Flugzeug?« fragte er Ewert.
    »Fußball spielen sicher nicht.«
    »Witzbold«, murmelte Helling.
    Ewert zündete sich eine Zigarette an und warf die Schachtel Townshend zu. Er beobachtete, wie die Männer reagierten.
    »Sie wollen also das Land verlassen?« fragte Pete Townshend, nachdem er eine Weile schweigend geraucht hatte.
    Ewert nickte stumm.
    »Und wo wollen Sie hin?«
    »Wo würden Sie hinwollen?«
    Townshend sah seine Freunde forschend an. Als Sleepy unmerklich nickte, sagte er:
    »Wir wollen nach Amerika.«
    »Ich auch«, sagte Ewert lächelnd.
    Townshend beugte sich gespannt vor.
    »Wollen Sie Ihre Meute etwa mitnehmen?«
    Ewert sah ihn einen Augenblick nachdenklich an.
    »Sie haben ein bißchen viel Fragen auf einmal, finden Sie nicht auch?«
    Townshend machte eine unwillige Geste.
    »Erzählen Sie mir keine Geschichten! Sie haben mit diesen Typen doch genausowenig gemeinsam wie wir.«
    »Und woher soll ich wissen, wer Sie sind? Sie können mir doch ebenso ein kleines Theaterstück vorspielen und mir bei der nächsten Gelegenheit eins über den Kopf geben, wenn ich nicht mehr in Ihren Plan passé!«
    John, der zweite Mann am Funkgerät, lachte. Ewert sah ihn fragend an.
    »Oh, ich dachte nur daran, wie sehr das Vertrauen der Menschen zueinander gestiegen ist«, sagte er schließlich.
    »Das ist nicht meine Schuld«, sagte Ewert.
    »Unsere aber auch nicht!« Townshend machte eine unbestimmte Handbewegung.
    »Wenn Sie mit Ihren Gangstern fahren wollen«, Sleepy Helling machte eine wirkungsvolle Pause, »glauben Sie nicht, daß Sie dann viel eher mit solchen Schwierigkeiten rechnen müssen?«
    »Die habe ich im Griff.« Er deutete auf das Funkgerät. »Mit wem haben Sie vorhin gesprochen?«
    »Mit Amerikanern«, sagte John Anders. »Wir hatten Sie gerade schön drin, als Sie kamen.«
    Jack Ewert schwieg. Nach einer Weile sagte er:
    »Versuchen Sie, sie wieder zu erreichen!«
    John Anders sah Townshend fragend an.
    »Worauf wartest du noch?« fragte Townshend. »Ruf die Amerikaner!«
    Anders drehte sich schweigend um, winkte Sleepy Helling und machte sich an die Arbeit.
    Die Tür öffnete sich, und Dick Evans kam herein. Er hatte seinen Revolver schußbereit in der Hand.
    »Alles klar?« fragte er Ewert.
    »Alles klar.«
    Evans setzte sich.
    »Die Jungs fühlen sich da oben ganz wohl«, sagte er. »Scheint früher ein Prominentenwohnhaus gewesen zu sein. Die hausen ganz schön, die Jungs. Schade, daß die alten Besitzer das nicht mehr sehen können.«
    Ewert
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