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Lassiter und der Gentleman-Fighter

Lassiter und der Gentleman-Fighter

Titel: Lassiter und der Gentleman-Fighter
Autoren: Jack Slade
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anmerken zu lassen. »Dafür wirst du in der Hölle schmoren.«
    »Kann schon sein«, entgegnet Nixon unbeeindruckt. »Aber bis es so weit ist, habe ich hier das Sagen. Deshalb werdet ihr schön tun, was ich von euch …«
    Das Rumpeln einer Detonation übertönte seine restlichen Worte.
    Unterhalb des Hügels, auf dem das Blockhaus stand, stieg ein Feuerpilz in die Höhe.
    Lassiter war als Einziger nervenstark genug, um in dieser Situation einen klaren Kopf zu bewahren.
    Während sich Nixon und Amber nach der Rauchwolke im Tal umsahen, erkannte er, dass nun die Gelegenheit gekommen war, das Blatt doch noch zu wenden.
    Er katapultierte sich mit einem gewaltigen Sprung nach vorn. Mit einer Hand versetzte er dem Bargirl einen so harten Stoß, dass es zu Boden fiel. Die andere wollte den Smith & Wesson Schofield des Verbrechers packen.
    Doch Nixon machte eine reflexartige Abwehrbewegung. Dabei traf der Revolverlauf gegen Lassiters Kopf.
    Dem gelang es nur mit eiserner Willenskraft den Schmerz zu ignorieren, der in seinem Schädel explodierte.
    »Du heimtückischer Hurensohn«, knurrte der Bandit. »Na warte, das wirst du teuer bezahlen.« Er wollte auf Lassiter anlegen.
    Dessen Hände schlossen sich um den Griff der Waffe. Genau in dem Moment, als sich Nixons Zeigefinger am Abzug krümmte, hebelte Lassiter den Revolver um hundertachtzig Grad herum.
    Der Smith & Wesson bellte auf.
    Nixons Kopf wurde in den Nacken geschleudert, als ihn die eigene Kugel zwischen die Augen traf. Noch in derselben Sekunde brach er zusammen.
    »Bestell dem Teufel einen schönen Gruß von mir.« Lassiter nahm dem Toten die Waffe aus der Hand. Dann spurtete sofort los, den Hügel hinab.
    Er kam an den brennenden Überresten einer Hütte vorbei.
    Ein Mann lag nicht weit davon entfernt am Boden.
    Humphrey.
    Genauso wie Prescott hatte er die Explosion nicht überlebt. Doch im Gegensatz zu dem ersten Banditen, der beim Betreten des Verschlags mitsamt der Destille in die Luft geflogen war, hatten Humphrey herumfliegende Trümmerteile wie Schrotkugeln niedergemäht.
    Lassiter verschwendete keinen unnötigen Blick an ihn.
    Seine gesamte Aufmerksamkeit galt dem Kerl, der in einiger Entfernung ein Paar, das aneinander geklammert im Bach hockte, mit seiner Waffe in Schach hielt.
    »Ihr habt euch wohl eingebildet, dass ich mich von euch einfach austricksen lasse?«, fragte Gorham mit vor Wut bebender Stimme. »Falsch gedacht. Jetzt bekommt ihr das, was euch zusteht. Habt ihr eure letzten Gebete schon gesprochen? Denn ihr werdet kaum die Gelegenheit haben, das noch nachzuholen.« Mit dem Daumen zog er den Schlagbolzen des Revolvers zurück.
    »Bist du dir da so sicher?«, rief Lassiter. »Die Entscheidung darüber ist nämlich noch nicht gefallen.«
    Gorham wirbelte herum.
    Noch in der Bewegung zog er den Abzug durch.
    Lassiter, der mit einer solchen Attacke bereits gerechnet hatte, warf sich vornüber. Die Kugel seines Gegner raste nur eine Handbreit entfernt über ihn hinweg. Bäuchlings durch den Dreck rutschend, erwiderte er das Feuer.
    Auch aus dieser ungünstigen Schussposition fand seine Kugel ihr Ziel mit tödlicher Präzision.
    Das Geschoss erwischte den Banditen in die linke Brust. Gorham wurde von den Füßen geschleudert. Mit dem Oberkörper blieb er im Bachbett liegen. Eine schmale Blutfahne strömte aus seiner Wunde durch das Wasser, die drei Yard weiter zwischen ein paar Steinen zu Nichts verwirbelt wurde.
    »Du schon wieder?« Webber glotzte Lassiter fassungslos an. »Kann es sein, dass du dich um einen Job als mein persönlicher Schutzengel bewirbst?«
    »Das sollte ich mir vielleicht mal durch den Kopf gehen lassen.« Lassiter stand grinsend auf. »Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob das mein Schädel auf die Dauer mitmacht.«
    »Meine Güte, sind Sie schwer verletzt?«, erkundigte sich Sarah-Jane besorgt, denn unter seinem Verband sickerte ein Blutstropfen hervor.
    »Keine Sorge.« Lassiter winkte ab. »Das ist in ein paar Tagen bestimmt schon wieder vergessen.«
    Inzwischen war auch Amber herangekommen. »Wer ist diese Frau?«, wollte sie mit misstrauischem Blick auf die leichtbekleidete Sarah-Jane wissen. »War sie nicht auch auf dem Friedhof?«
    »Genau«, bestätigte Webber. »Nachdem uns dort das Schicksal zusammengeführt hat, habe ich beschlossen, sie nie wieder gehen zu lassen.« Er legte den Arm um ihre Schulter. »Was hältst du davon, mich nach Boston zu begleiten?«
    Sie strahlte ihn an. »Ich finde, das hört sich gut
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