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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1
Autoren: Glen A Larson , Robert Thurston
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selbstmörderischsten Missionen, die höchste Zahl an Abschüssen von cylonischen Gegnern, all das war jetzt Teil der »Galactica« -Geschichte.
    Die »Galactica« schien zwar nur langsam dahinzutreiben, flog aber in Wahrheit sogar im »Schongang« fast mit Lichtgeschwindigkeit. Das rührte daher, daß sie als Geleitschutz für die »Atlantia« während der Friedenskonferenz sich der niedrigeren Geschwindigkeit des Leit-Kampfsterns anpassen mußte. Während die »Atlantia« einen Bienenkorb von großen, übereinandergehäuften Sektionen darstellte, war die »Galactica« ein schlankes, aus vielen Etagen bestehendes Fahrzeug, dessen Funktionsbestandteile die selten erreichte Kombination von Größe und Geschwindigkeit erreichten. Im normalen Weltraum konnte sie Entfernungen beinahe ebenso schnell zurücklegen wie die Kampfmaschinen, die von ihr starteten. Ihr Antriebssystem lieferte den größtmöglichen Schub mit einem Gemisch aus Tylium und anderen Treibstoffen. Die Startdecks konnten binnen Minuten einsatzbereit sein, als lange Ausläufer des zylindrischen Kerns, und die Lenksysteme waren auf Adamas Anweisung so verbessert worden, daß die Piloten auf einer schriftlichen Dienstanweisung landen konnten, ohne auch nur einen Buchstaben zu verwischen.
    Adama war ebenso stolz auf das intakte Gesellschaftssystem im Schiff. Ein Kommandeur konnte sich keine fester zusammengeschweißte Besatzung wünschen – erstaunlich, wenn man bedachte, wie viele tausend Menschen erforderlich waren, um einen Kampfstern zu bemannen. Seine Tochter Athena behauptete stets, das liege allein daran, weil die Besatzung einen gerechten und verständnisvollen Chef besaß. Adama fand das zu sentimental, aber er freute sich darüber, daß die gute Zusammenarbeit die Fähigkeiten ihres Kommandeurs widerspiegelte. Auch seine eigenen impulsiven Kinder – Apollo, Zac, Athena – machten da keine Ausnahme.
    Im Augenblick aber war der herrliche Anblick, den er vor dem Hintergrund der gleißenden Sterne bot, noch eindrucksvoller als die Effizienz seines Kampf Sterns. So elegant waren seine Umrisse, so facettenreich zeigte sich das Juwel der blaugrauen Oberfläche, daß ein beiläufiger Beobachter nie auf den Gedanken gekommen wäre, daß seine Dimensionen von solchem Ausmaß waren. Adama erinnerte sich an die Worte seines Vaters, wonach die »Galactica« die Größe eines kleinen Planeten besaß, und daß man fast ein ganzes Leben lang durch ihre Korridore gehen konnte, ohne seinen Spuren irgendwann ein zweites Mal zu folgen. Später hatte er entdeckt, daß das ein wenig übertrieben war, aber es gab keinen Zweifel daran, daß die »Galactica« selbst für Dauerwanderer eine gewaltige Herausforderung darstellte. Er starrte hinüber zu dem Titanenschiff, das er nun seit zweieinhalb Jahrzehnten befehligte, und wünschte sich, wieder an Bord zu sein.
    Starbuck brauchte gar nicht genau hinzuschauen, um zu wissen, daß sich eine ganze Anzahl von Zuschauern eingefunden hatte. Wenn er wieder einmal neue Opfer gefunden hatte, verbreitete sich die Nachricht wie ein Lauffeuer im Schiff. Starbuck war als Glücksspieler so berühmt geworden, daß sein Name in den Jargon der Kampfpiloten eingegangen war. »Ein Starbuck« war eine Situation, die ausweglos erschien und in die man sich selbst hineinmanövriert hatte. Das galt für den Kampf wie für das Spiel.
    Der gutaussehende junge Leutnant wußte, was er dem Publikum schuldig war. Sein Gesicht nahm den Ausdruck der Naivität an, er beugte sich über den Tisch wie einer, der nicht weiß, wie er in eine solch unangenehme Lage geraten ist.
    Diesmal waren seine Opfer zwei Gemoner vom Planeten Gemini. Von Starbucks Ruf schienen sie noch nichts gehört zu haben, denn sie hielten ihre runden Karten mit der Überzeugung von Leuten in den Händen, denen der Sieg nicht zu nehmen war. Wie alle Gemoner glichen sie einander, obwohl ihre Züge durchaus verschieden waren. Irgend etwas im Ausdruck der Gemini-Bewohner, eine Gelassenheit, die fast ans Schafsköpfige grenzte, ließ sie alle gleich aussehen. Gemoner gehörten zu den intelligentesten Mitgliedern jeder Kampfsternbesatzung, aber beim Glücksspiel zählten sie immer zu den Opfern.
    Starbuck blickte auf seine Karten und sagte: »Damit das Spiel lehrreich bleibt, und weil ihr neu seid, setze ich nur … na ja, so viel.«
    Gelassen schob er die Hälfte seines Besitzes hin, einen hohen Stapel quadratischer Goldplättchen. Seine dunkelblauen Augen sahen die beiden Mitspieler
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