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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1
Autoren: Glen A Larson , Robert Thurston
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ziellos dahinzuschweben, schwankend wie ein Korkschwimmer beim Angeln. Darüber hing der alte Mond, darunter eine rötliche Wolkenschicht, die Apollo nicht als normales Merkmal des unfruchtbaren, unbewohnten Planeten in Erinnerung hatte.
    »Was ist das?« flüsterte Apollo. »Sag ich dir gleich«, erwiderte Zac.
    Zac gab die Kombination ein, die das Bild auf seinem Schirm identifizieren würde. Die Schärfe des Bildes veränderte sich, als verschiedene Profile vorhandener Schiffe mit dem veralteten Objekt verglichen wurden. Die Identifikation erschien ausgedruckt unter dem Bild.
    »Im Kriegshandbuch steht ›cylonischer Tanker‹«, meldete Zac. »Der Ortung nach leer.«
    »Ein leerer Tanker? Was hat der hier zu suchen?«
    »Und wo ist das andere Schiff, das …«
    »Offenbar durch das da verdeckt. Getarnt, soviel ich erkennen kann. Komisch – möchte wissen, was die verbergen.«
    »Weiß ich nicht, aber es ist verdammt nah an den Wolken.«
    »Na gut, Kleiner«, flüsterte Apollo. »Wir sind hergekommen, um nachzusehen. Gehen wir näher ran.«
    »Sei vorsichtig, Apollo«, bat Zac. »Ich habe ein komisches Gefühl bei der Sache.«
    »So? Ich habe Paps schon immer gesagt, daß du dich eher wie ein Bewohner von Scorpia benimmst, daß du nicht auf Caprica zu gehören scheinst.«
    »Trotzdem …«
    »Du bist noch nicht alt genug für komische Gefühle. Außerdem wird Starbuck, während wir uns hier rumtreiben, ein paar von den Gemonern an den Kartentisch gelockt haben, und ich möchte zurück sein, bevor er ihnen die Taschen geleert hat.«
    Zac schaute zum Seitenfenster hinaus und sah Apollos Maschine davonziehen, um den alten Frachter zu umrunden. Zac drückte wütend auf die Kursknöpfe.
     
    Commander Adamas kantige Backenknochen schienen von einem Diamantenschneider gefertigt worden zu sein, aber seine kalten, durchdringenden Augen hätten nicht einmal vom größten aller Künstler stammen können. Die Mitglieder seiner Besatzung fürchteten Adama ebenso, wie sie ihn liebten. Es gab an Bord der »Galactica« den Aberglauben, daß diese Augen sich, wenn der Commander zornig wurde, in den Schädel zurückzogen und Strahlen aussandten, was ihn so unmenschlich erscheinen ließ, als sei er gerade als Gott aus irgendeiner fremden Mythologie erschienen. Obwohl hochgewachsen und kräftig, hatte er nichts von der typischen Ungeschicklichkeit des Muskelprotzen an sich. Seine Bewegungen waren fließend und elegant, seine Haltung wirkte lässig.
    Er stand abseits von den anderen, seinen Kollegen vom Quorum der Zwölf. Der Trinkspruch auf den neugefundenen Frieden klang in seinen Ohren hohl. Die Millionen Sterne vor der »Atlantia« erinnerten ihn, wie alle nachdenklichen Menschen, an seine eigene Winzigkeit im Universum, und noch mehr an die Bedeutungslosigkeit des historischen Ereignisses, welches stattfand. Die Menschen führten Krieg, bejubelten den Frieden und beschworen dann immer wieder einen anderen Krieg herauf.
    Vor allem dieser Friede beunruhigte ihn. Die Begeisterung wirkte zu aufgesetzt, die Verhandlungen waren zu einfach gewesen. Es gefiel ihm nicht, daß die abwesenden Cyloner das Ganze wie ferne Marionettenspieler dirigierten – daß sie einen Mittelsmann schickten und den Treffpunkt für die Unterzeichnung des Vertrages selbst bestimmt hatten.
    Präsident Adar, mit langem, grauem Bart und fließender Toga, hatte die Vereinbarung das bedeutsamste Ereignis in der Geschichte der Menschheit genannt. Das Licht der Kerzen auf dem Bankettisch, widergespiegelt von den blutroten Juwelen an seinem Silberkelch, hatte dem offiziellen Trinkspruch etwas Religiöses verliehen. Und die öligkeit von Baltars Antwort hatte bei Adama einen schlechten Geschmack hinterlassen. Weshalb hatten die Cyloner Baltar als ihren Beauftragten geschickt? Baltar gab sich zwar als Graf aus, war aber nur ein Händler, der seltene Objekte verkaufte. Reich war er, gewiß, in überwältigendem Maße, aber kein geeigneter Mittelsmann zwischen Menschen und Cylonern. Warum einen fetten Kaufmann schicken, dessen ungesunde Hautfarbe an angelaufene Münzen denken ließ, wenn fähige Diplomaten zur Verfügung standen?
    Wer konnte schon wissen, was in den fremden Gehirnen vorging? Außerdem – wer war Adama, um über Dinge des Friedens urteilen zu können? Er hatte Frieden nie gekannt; er hatte sein ganzes Leben auf den Krieg ausgerichtet. Er wußte nichts vom Frieden, weder faktisch noch philosophisch.
    Adama richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die
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