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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1
Autoren: Glen A Larson , Robert Thurston
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Feier, die im letzten Stadium der Förmlichkeit war. Adar umarmte Baltar. Neben der reichgeschmückten, bunten Kleidung des Händlers, vor allem des langen, fließenden Samtcapes, wirkte das Gewand des Präsidenten einfach. Die beiden Männer waren nur an ihren hohen Stiefeln vergleichbar – eine bizarre Ähnlichkeit, weil Adars Stiefel in krassem Kontrast zu seiner strengen, weißen Seidentoga standen. Selbst hier wirkte Baltars Fußbekleidung mit ihren Verzierungen auffälliger.
    »Sie haben viel geleistet, Baltar«, tönte Adars Stimme durch den Speisesaal der »Atlantia«. »Ihre unermüdliche Arbeit hat diese Waffenstillstandskonferenz erst ermöglicht. Sie haben sich einen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert.«
    Auch das noch! dachte Adama. Der Mann verdiente nicht einmal ein anständiges Begräbnis.
    Adama und Adar hatten gemeinsam die Raumakademie besucht. Die alphabetische Nähe ihrer Namen hatte sie in den Klassen stets zusammengeführt, ein eindeutiges Beispiel dafür – dessen waren sie sicher, wie das Schicksal eine wertvolle Freundschaft zu festigen wußte. Später waren sie als Kampfpiloten in derselben Kampfstern-Flotte eingesetzt worden. Nachdem Adar zum Präsidenten des Quorums der Zwölf gewählt worden war, hatte er sich weiterhin sehr auf Adamas Rat verlassen. Bis jetzt.
    »Daß die Cyloner mich als ihren Verbindungsmann für das Quorum der Zwölf erwählt haben, war ein Akt der Vorsehung, keine Geschicklichkeit«, erwiderte Baltar.
    Der Lärm der Unterhaltung übertönte Adars Erwiderung. Adama war froh darüber. Er wollte nichts Politisches mehr hören. Davon hatte es heute schon genug gegeben.
    »Sie wirken bedrückt, alter Freund«, sagte Adar. Adama hatte den Präsidenten kommen sehen, aber so getan, als bemerke er ihn nicht. Adar strich sich über den grauen Bart und meinte: »Nun, ich sehe, daß die Feier nicht bei allen meiner Kinder ein Erfolg ist.«
    Adama ärgerte sich über Adars patriarchalische Ausdrucksweise, sagte aber nichts.
    »Was mich beunruhigt, ist das, was uns draußen erwartet«, sinnierte Adama und deutete zu den Sternen hinaus. Adama lächelte herablassend.
    »Sie halten doch wohl nicht an Ihrem Argwohn den Cylonern gegenüber fest«, sagte er. »Sie haben um diesen Waffenstillstand gebeten. Sie wollen den Frieden. Ich persönlich freue mich auf das bevorstehende Zusammentreffen mit den Vertretern der Cyloner.«
    Adama starrte in das milde, zuversichtliche Gesicht des Präsidenten und überlegte, ob er in der offenen Sprache ihrer gemeinsamen Raumpilotenzeit antworten sollte, entschied sich aber dagegen.
    »Verzeihen Sie, Mr. President, aber – aber die Cyloner hassen die Menschen tief, mit jeder Faser ihres Wesens. In unserer Liebe zur Freiheit, zur Unabhängigkeit, unserem Bedürfnis zu fühlen, zu fragen, Bestätigung zu suchen, gegen Unterdrückung zu kämpfen – in alledem unterscheiden wir uns von ihnen. Für sie sind wir die Fremdwesen, und sie werden nie akzeptieren, wie wir leben, wie wir denken, wie wir –«
    »Aber sie haben akzeptiert. Durch Baltar haben sie um Frieden nachgesucht.« Adars Stimme nahm einen Ton an, der keinen Widerspruch duldete. Adama starrte den Bärtigen an. Er wußte, daß in diesem Augenblick nichts auszurichten war.
    »Ja«, sagte Adama, »Sie haben natürlich recht.«
    Der Präsident griff erfreut nach den Schultern seines alten Kameraden, nickte ihm zu und ging zu einer Gruppe zufriedener Quorummitglieder zurück. Adama schlenderte mürrisch am Rand des riesigen Sternenfelds entlang, das fast eine Hälfte des Speisesaales einnahm. Er blieb an einer Stelle stehen, von der aus er sein Schiff, den Kampfstern »Galactica«, sehen konnte.
    Er empfand großen Stolz darüber, daß die »Galactica« von allen als das großartigste Kampfschiff der Kolonialflotte anerkannt wurde, als den am straffsten geführten der fünf Kampfsterne innerhalb der Flotte. In Dienst gestellt mindestens zwei Jahrhunderte vor der Geburt des jetzigen Kommandeurs, und vor ihm von Adamas Vater befehligt, hatte die »Galactica« Tausende von Kämpfen mit dem Feind überstanden, keine geringe Leistung, wenn man die teuflische Verschlagenheit der Cyloner berücksichtigte. Mit der Vernichtung des Schwesterschiffs der »Atlantia«, der »Pacifica«, war Adamas Fahrzeug zum größten Kampfstern in der Flotte geworden. Und seit er das Kommando übernommen hatte, waren ihre Leistungen so eindrucksvoll geworden wie ihre Größe. Die heldenhaftesten Einsätze, die
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