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3 Fußballgeschichten - Erst ich ein Stück, dann du

3 Fußballgeschichten - Erst ich ein Stück, dann du

Titel: 3 Fußballgeschichten - Erst ich ein Stück, dann du
Autoren: Random House
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Meuterei in Mippendorf
    â€žWas ist los mit dir, Luis?“, fragte Udo Kawuppke in der Trainingspause. „Warum zögerst du plötzlich so lange, ehe du schießt? Ich habe fast das Gefühl, du willst den Ball ins Tor tragen.“
    Luis saß zwischen seinen Mannschaftskameraden im Gras und zuckte mit den Schultern.
    Samuel linste zu ihm rüber. Luis wirkte viel dünner und blasser als sonst. Das musste Wuppi, wie die Jungs des SV Mippendorf ihren Trainer nannten, doch eigentlich auch aufgefallen sein.
    â€žAlso, gleich im Trainingspiel will ich wieder unseren alten Power-Stürmer sehen“, sagte er jetzt, während er Luis aufmunternd durch die Haare wuschelte. „Es wäre doch gelacht, wenn wir die Turbinen am Samstag nicht schlagen!“

    Â 
    Luis nahm einen Schluck
    aus seiner Trinkflasche.
    â€žJa klar“, sagte er.
    â€žDas schaffen wir.“

    Samuel fand nicht, dass es sich besonders zuversichtlich anhörte, doch Udo Kawuppke schien mit Luis’ Antwort zufrieden zu sein.
    â€žNa, dann mal los!“, rief er. „Anton, holst du bitte die Leibchen? Sie liegen noch im Umkleideraum. Inzwischen schießen wir unseren Torwart ein bisschen ein.“ Kevin sprang sofort auf. Er war ein guter Keeper und seine Mannschaftskameraden und der Trainer waren mächtig stolz auf ihn. Bei seiner Länge und mit seiner Sprungkraft hielt Kevin fast jeden Ball. Außerdem hatte er einen guten Überblick. Er wusste genau, wann es besser war, im Tor stehen zu bleiben, und wann er herausrennen musste, um einen Treffer des Gegners abzuwehren.

    Â 
    Kevin stellte sich mitten ins Tor
    und stützte sich
    auf den Oberschenkeln ab.
    Er behielt jeden Schützen fest im Auge.
    Samuel war als Erster dran.
    Er schoss selten aus dem Stand.
    Â 
    Meistens lief er mit dem Ball vor den Füßen im Sechzehnmeterraum herum und versuchte, in einem Moment abzuziehen, in dem Kevin am wenigsten damit rechnete. Es klappte nicht immer, genau genommen klappte es sogar fast nie.

    Kevin war einfach zu gut.
    Und manchmal schoss Samuel
    auch daneben.

    Â 
    â€žSami!“, brüllte Udo Kawuppke jetzt. „Mach nicht wieder solche Faxen. Leg dir den Ball zurecht und versuche bitte, genau in eine Ecke zu zielen. Das hier ist schließlich kein Spiel, sondern Torwarttraining.“
    â€žJa, ja.“ Murrend ergriff Samuel den Ball und platzierte ihn auf der Strafraumlinie. Er nahm drei Schritte Anlauf, peilte die obere linke Ecke an und schoss. Kevin hob sofort in die richtige Richtung ab. Er streckte seinen rechten Arm aus, griff mit dem linken über und wehrte den Ball mit beiden Händen ab.
    Samuel fluchte leise und stellte sich hinter Mikko an. Vielleicht kam er ja noch ein zweites Mal zum Schuss und dann würde er nicht auf seinen Trainer hören.
    Wuppi klatschte in die Hände. „Gut gemacht, Kevin!“, rief er und winkte Benno zu. „Gleich weiterspielen. Kevin muss immer in Bewegung bleiben.“

    Â 
    Benno fackelte nicht lange,
    sondern zog sofort ab.
    Der Schuss war knallhart
    und diesmal landete der Ball
    in der rechten unteren Ecke.

    Er hatte nicht mal Kevins Fingerspitzen berührt.
    â€žDas war super, Benno“, lobte der Trainer. „Vielleicht sollten wir am Samstag zur Abwechslung mal mit zwei Sturmspitzen spielen“, meinte er und warf einen Seitenblick auf Luis. „Am besten, wir probieren das jetzt gleich mal aus.“
    Udo Kawuppke teilte die Jungen in zwei Teams zu je sechs Spielern plus Torwart ein. Im Sturm traten nun Benno und Luis gemeinsam gegen Samuels Mannschaft an und mussten auf Kevins Tor spielen.
    Inzwischen war auch Anton mit den Leibchen zurück.

    Â 
    Er hatte sich sehr beeilt
    und war jetzt ganz schön aus der Puste.
    â€žDu spielst in Samis Mannschaft“,
    entschied Wuppi.
    Ja klar, dachte Samuel wütend.
    Wie immer!
    Â 
    Eigentlich war Anton kein schlechter Spieler. Wenn er einen guten Tag hatte, stand er wie eine Eins in der Abwehr und ließ keinen an sich vorbei. Das Problem war nur: Anton hatte selten gute Tage. Er brauchte sehr viel Ansporn, damit er richtig in Fahrt kam. Doch leider hatte Udo Kawuppke vor allem Augen für seine Stars.
    Â 
    Und die hießen Kevin und Luis.
    Â 
    â€žHör zu, Anton“, raunte Samuel seinem Mannschaftskameraden zu. „Wir geben alles und versuchen, sie zu schlagen.“
    â€žDas bringt doch nichts“, sagte Ivan, während er
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