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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1
Autoren: Glen A Larson , Robert Thurston
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Aus den Adama-Tagebüchern:
     
    Vor über tausend Jahren begann schlagartig der Krieg mit den Cylonern – ohne Warnung, sogar ohne jede förmliche Kriegserklärung. Wie Piraten, ohne Drohungen und unter falscher Flagge getarnt, eröffneten sie das Feuer auf unsere Handelsschiffe, verzichteten auf die Aufforderung, beizudrehen, gaben nicht einmal einen Warnschuß aus einer Laserkanone ab.
    Sie kamen, um zu zerstören, und sie vernichteten unsere Schiffe zu Tausenden. Eine Flotte ihrer Kriegsschiffe oder Basissterne, wie sie auch genannt werden, machte sich auf den Weg zu den zwölf Welten. Überhebliche Wesen, die sie waren, rechneten die Cyloner nicht damit, daß wir vorbereitet sein würden. Aber wir waren es, und die folgenden tausend Jahre änderte sich an unserer Kampfbereitschaft nichts.
    Tausend Jahre sind eine lange Zeit, auch wenn die Dauer mancher Jahre durch die Zeitverzerrungen der Raumfahrt verkürzt wird. Wir vergaßen das Ausmaß cylonischer Heimtücke. Wir wurden Sklaven unserer eigenen Legenden. Uns konnte man nicht unterjochen, wir waren ideenreiche Leute und liebten die Freiheit, wir liebten das Abenteuer. Als die Cyloner uns so plötzlich den Frieden anboten, wie sie die Feindseligkeiten eröffnet hatten, vergaßen wir, daß man ihnen nicht trauen durfte. Wir unternahmen die Friedensmission in der Hoffnung, daß zehn Jahrhunderte ununterbrochener Kriegführung wirklich ein Ende finden würden. Friedlich hatten wir Myriaden verschiedener Welten des Universums erforscht, friedlich das System der zwölf Welten errichtet, bestehend aus unseren Hauptkolonien, friedlich würden wir in Zukunft wieder leben können. Freude herrschte überall. Diejenigen, die sich ganz dem Krieg verschrieben hatten, hätten es besser wissen, hätten erkennen müssen, daß die Freude in unseren Herzen strategische Bedeutung hatte. Je weiter wir uns von den Tatsachen entfernten, die das Gerüst unseres Daseins bildeten, desto ähnlicher wurden wir den Politikern, die uns regierten, Männern und Frauen, die sich mit den Wörtern der Macht die Gehirne so umnebelt hatten, daß sie die Worte der Mächtigen mißverstanden, wenn sie lächelnd Frieden anboten.
    Wir hätten es besser wissen müssen. Das ist der Makel des demokratischen Instinkts. Ich hätte es besser wissen müssen. Mit einer fremden Intelligenz fertig zu werden, die nicht verständlich war, hatte stets zu meinen besonderen Fähigkeiten gehört. Ein einziges Mal ließen sie mich im Stich. Danach schwor ich, daß das niemals mehr geschehen sollte.

1
     
    Der Kontaktsensor in Zacs Kombination sandte prickelnde Impulse durch sein Rückgrat. Das Sensorsystem ortete in diesem Raumsektor eine Anomalie; die sanft pulsierenden Stöße forderten Zac auf, sich damit zu befassen. Er schaltete die automatische Suchanlage ein und verfolgte die Daten in Zahlen- und Diagrammform auf seinem Prüf schirm. Als Zac im Rang eines frischgebackenen Fähnrichs auf den Kampfstern »Galactica« zurückkehrte, allzu selbstsicher im Gebrauch des Wissens, das er auf der Raum-Akademie erworben hatte, hatte ihm sein Vater, Commander Adama, den Rat gegeben, nicht in übergroße Aufregung zu verfallen, was den Krieg und alles betraf, das damit zusammenhing. Der Krieg herrsche nun schon seit tausend Jahren, hatte Adama erklärt, und man brauche ihn nicht willkommen zu heißen wie einen guten Freund. Zac spürte aber stets den alten Nervenkitzel, wenn er mit seiner Kampfmaschine durch den Raum fegte und cylonische Raumfahrzeuge zu Nichts zerblies. Jetzt, als Leutnant mit 23 Jahren, verspürte er noch immer dieselbe Kampfgier wie bei seinem ersten Start vom Raumdeck der »Galactica« aus.

Kampfstern Galactica – so groß wie ein Planet und so wendig wie die Raumjäger, 
    die von seinen Startrampen ins Weltall geschossen wurden

Sein Ortungssystem zeigte jetzt die Abweichung an. Zwei unidentifizierte Flugobjekte in der Nähe eines alten Mondes, auf der Sternkarte als Cimtar eingezeichnet, der die von Unregelmäßigkeiten heimgesuchte Bahn des einzigen Planeten, eines abgelegenen, nie bewohnten Sonnensystems, umkreiste. Ein idealer Ort, um der Kolonialflotte einen Hinterhalt zu stellen. Als Angehöriger der Vorhutpatrouille für die Flotte war es Zacs Pflicht, diese lauernde Bedrohung zu untersuchen.
    »… ist etwas«, sagte Apollos Stimme. Die Worte zischten so laut, waren so klar und deutlich, daß Zac hätte schwören können, sein Bruder sitze hier mit ihm in der Kanzel, statt in einiger
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