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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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Dame.«
    »Du läßt dich nur ganz ungern zu schnellen Schlüssen verleiten, Papa.«
    »Du sollst mich im Dienst nicht Papa nennen.«
    »Wieso, wird das bestraft?«
    »Ein paar Wochen Dienst auf einem Gefängnisboot würden dich schon zur Räson bringen.«
    »Verstanden, Sir.«
    Die ›Galactica‹ schwebte vor ihnen. Der Kampfstern erinnerte Adama an ein glitzerndes Juwel, ein stählernes, gleißendes Juwel auf schwarzem Samt. Neben der ›Galactica‹ wirkte der Rest der Flotte wie Simili neben echtem Diamant. Die Raumfahrzeuge bargen die einzigen Überlebenden des hinterhältigen Cyloner-Angriffs, dem zwölf Welten und die meisten ihrer Bewohner zum Opfer gefallen waren.
    Adama spürte einen Stich in der Brust, als er sich an den Tag erinnerte, da er hilflos auf der Brücke der ›Galactica‹ gestanden und zugesehen hatte, wie zwölf Planeten in Flammen aufgegangen waren. Das Überleben der Restflotte bezeugte den Mut derjenigen, die von der Katastrophe verschont geblieben waren und Handelsschiffe, Transporter und Nachschubfahrzeuge in Kampffestungen verwandelt hatten. Adama war stolz auf das, was seine zusammengewürfelte Flotte bisher geleistet hatte, aber die Furcht, daß es eines Tages zu einem Angriff kommen mochte, gegen den menschlicher Einfallsreichtum und Mut nichts mehr würden ausrichten können, suchte die Träume des Commanders häufig heim.
    Jedesmal, wenn Starbuck den Hals in die Nackenstütze schob und Jenny, die Chefin der Bodenmannschaft, das Kanzeldach zuklappte, wünschte er sich dasselbe: Wenn er jetzt nur eine Zigarre haben könnte …
    Schon hundertmal hatte er Boomer, der Fachmann für die botanischen Aspekte von Rauchzeug war, gebeten, eine Zigarre zu entwickeln, die sich nicht an der Kanzelwand aufspießte oder das enge Cockpit mit dichtem Rauch füllte und zusätzlich durch Atem- und Sprechgerät geschoben werden konnte. Boomer hatte herzlich gelacht und erklärt, er halte es zwar für möglich, den Rauch in einem Brennzylinder angemessener Größe festzuhalten und das Ding vielleicht sogar an das Atemgerät anzuschließen, aber er bezweifle, daß man höheren Orts dergleichen billigen werde. Man sei dort ja oft recht rückständig, hatte er trocken gemeint.
    »Leutnant Starbuck, Sir?« sagte eine hohe Stimme aus dem Lautsprecher.
    »Was gibt’s, Kadett Cree?« Starbuck sah das jungenhafte Gesicht des Kadetten vor seinem inneren Auge: kindlicher Blick, halb geöffneter Mund, zerzaustes Haar, Sommersprossen – nein, das nun doch nicht. Es hätte nur gut dazugepaßt.
    »Leutnant, Sir, was Sie bei der Besprechung sagten – in puncto Vorsicht, und daß wir nicht feuern sollen, bis –«
    »Ja, ja, mein Kleiner. Was ist, habe ich zu viele Fremdwörter gebraucht oder was?«
    »Nein, das nicht. Ich habe alles verstanden. Man hat uns nur beigebracht, daß zu Zeiten Angriffs initiative –«
    »Hören Sie, Cree«, unterbrach Starbuck seufzend. »Wir sind hier nicht auf der Akademie. Wenn Sie ein paar Einsätze hinter sich haben, wird Ihnen das alles klar sein, ja? Bis dahin halten Sie sich einfach an Starbucks Goldene Regel.«
    »Goldene Regel?«
    »Wenn einer was von dir will, halt den Mund, überleg dir, wie du ihn später fertigmachen kannst, und melde dich nie freiwillig.«
    »Das klingt aber nicht –«
    »Mein Junge, das ist so ein Augenblick, in dem du besser den Mund hältst.«
    »Ja, Sir.«
    Boomers leises Lachen tönte aus dem Gerät.
    »Der junge Krieger hat eine Lektion gelernt«, sagte er.
    »Wie bitte?« fragte Starbuck.
    »Jetzt weiß er, was es heißt, einen Starbuckel zu bekommen.«
    Starbuck lächelte. Ein ›Starbuckel‹ war im Jargon der Kampfpiloten jede Situation, bei der man am Ende als Verlierer dastand, sei es beim Glücksspiel, beim Kampf oder bei einer privaten Auseinandersetzung.
    Am Armaturenbrett begann eine blaue Lampe zu blinken – das Zeichen von der Kommandobrücke, daß alle Schiffe startbereit waren. Die tiefe, sonore Stimme von Colonel Tigh tönte aus dem Lautsprecher: »Tiefraum-Spähsonde. Staffel Blau ab.«
    Starbuck spannte die Muskeln an. »Start Eins!«
    Starbuck wurde gegen Rückenlehne und Nackenstütze gepreßt, als sein Raumjäger aus dem Startrohr des Kampfsterns ›Galactica‹ fegte.
    »Start Zwei!« rief Tigh.
    Das war Boomers Rakete im zweiten Rohr. Starbuck richtete seine Viper gerade, als sie aus dem Rohr schoß, und fegte in weitem Bogen über den Kampfstern. Aus dem Augenwinkel sah er Boomer das gleiche Manöver vollführen, dann
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