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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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schwebte der andere neben ihm.
    »Lehrgang, Achtung«, sagte Tigh. »Kadetten Cree, Bow und Shields. Start folgt.«
    Die Raumjäger der Kadetten wurden hinausgeschossen, und die fünf Raketen schlossen sich vor der ›Galactica‹ zu einer Sternformation zusammen. Starbuck drückte auf einen Signalknopf, um die anderen auf den Schubbeginn vorwärts aufmerksam zu machen. Alle fünf Raumjäger, auch die von den drei Kadetten gesteuerten, beschleunigten gleichmäßig. Der Kampfstern schien hinter ihnen schlagartig zu schrumpfen und in der Ferne zu verschwinden.
    Starbuck schaute sich im scheinbar leeren Raum um. Selbst die flackernden fernen Sterne gaben ihm nicht die Gewißheit, daß hier draußen wirklich etwas zu finden war. Da ist aber etwas, dachte er. Wenn schon sonst nichts, dann gibt es Cyloner. Irgendwo in der Umgebung. Vor uns, hinter uns, vielleicht über und unter uns. Er lachte leise, als er daran dachte, daß Boomer bei Gesprächen außer Dienst immer wieder darauf beharrte, es gebe im Raum kein Oben und Unten, kein Hinten und Vorne, jede selbst geringfügige Lageveränderung verwandle die Realität um einen im selben Maße.
    Starbuck blickte auf den Abtasterschirm, auf dem in elektronischen Silhouetten die Staffelformation zu sehen war. Eines der Schiffe schien abweichen zu wollen.
    »Mach locker, Boomer«, sagte er. »Der Mann neben dir fliegt dir in den Auspuff rein.«
    Es blieb kurze Zeit still, dann sagte Boomer: »Kadett Cree, sind Sie das?«
    »Ja, Sir«, krächzte die jungenhafte Stimme.
    »Wenn Sie noch näher rankommen, schmilzt Ihnen der Bug weg.«
    Crees Viperschiff fiel ein wenig zurück.
    »Wir haben gelernt, daß wir enge Formation fliegen müssen«, sagte der Kadett selbstbewußt.
    Wird wohl eine Wandtafel aus dem Schulzimmer dabeihaben, dachte Starbuck.
    »Ihr Lehrer ist zu Hause und spielt vermutlich Karten«, sagte Boomer. »Wir sind im Einsatz. Alles klar?«
    »Alles klar, Sir.«
    Starbuck sah auf dem Schirm, daß Cree seinen Platz in der Formation wieder einnahm, und seufzte.
     
    Adama sah Colonel Tigh auf der Sternkarte eine Kurslinie nachziehen. Vor langer Zeit, während des tausendjährigen Krieges, der mit dem falschen Friedensangebot der Cyloner und dem nachfolgenden heimtückischen Überfall geendet hatte, waren er, Adama, und Tigh zwei Kampfpiloten gewesen, ganz in der Art der jungen und wagemutigen Starbuck und Boomer. Adama hätte das Starbuck gegenüber zwar nie zugegeben, aber er war in seiner Tollkühnheit und Unüberlegtheit kaum anders gewesen als der junge Leutnant. Ähnliches galt für den Tigh von damals. Es war nur schade, daß es keinen zweiten Kampfstern mehr gab; Tigh wäre ein idealer Befehlshaber gewesen, so wie er der engste Mitarbeiter Adamas war.
    »Neuer Kurs«, sagte Tigh. »Korrektur eingegeben.«
    Adama betrachtete die Kurslinie und den Vektorwechsel, die Tighs Hand nachzeichnete.
    »Gefällt mir nicht«, murmelte er.
    Tigh sah ihn überrascht an.
    »Aber das ist der einzige sinnvolle Kurs, Commander«, sagte er. »Wir halten noch mehr Abstand zu –«
    »Gefällt mir trotzdem nicht. Alles, was so gut zusammenpaßt, so mühelos läuft, muß unter die Lupe genommen werden. Um unserer Sicherheit willen.«
    »Ich dachte, Sie freuen sich«, sagte Tigh mit schiefem Lächeln. »Wir haben beim letzten Angriff sechzehn Cyloner abgeschossen.«
    »Wie viele waren bemannt?«
    Tigh zögerte.
    »Wir haben fünf geortet. In keiner Kanzel Hinweise auf cylonische Piloten. Aber Sie wissen selbst, daß die Abtaster mitten im Kampf nicht –«
    »Man muß sich aber eingestehen, daß es naheliegend wäre, gegen uns unbemannte Raumjäger einzusetzen.«
    »Nun, als Spekulation –«
    »Die wollen vielleicht, daß wir diese Maschinen ausschalten, damit wir uns in Sicherheit wiegen.«
    Tigh nickte. »Ich gebe zu, das ist mir auch durch den Kopf gegangen. Sie haben meinen Bericht gelesen. Andererseits ist ihr Hauptverband hierher zurückgefallen.« Er deutete auf eine Stelle der Sternkarte. »Die Entfernung ist beträchtlich, und es hat den Anschein, als hätten sie uns wieder aus den Augen verloren.«
    Adama starrte auf die Lichtpunkte des Kartensektors, auf den Tigh wies.
    »Nein, das bezweifle ich. Ich glaube, sie sind immer noch unmittelbar hinter uns. Mit ihren Basisschiffen.« Er wandte sich ab. »Eines steht fest: Umkehren können wir nicht.«
    »Wann hätten wir das je getan?« sagte Tigh gepreßt.
    Adama zog einen dünnen, kleinen Zylinder aus der Tasche und stellte das
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