Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
Vom Netzwerk:
Lücken erneut zu Fluchtwegen für die vom Glück begünstigten Menschen wurden. Eine nochmalige Sitzung mit dem Simulator mochte ihm Daten über menschliches Verhalten liefern, die entscheidende Aufschlüsse über scheinbar willkürliche Motive und Handlungen der Menschen geben sollten. Er hatte durch das Gespräch mit mehreren Nachbildungen bereits einige sonderbare Erkenntnisse gewonnen. Er befahl einem Chefoffizier, den Simulator in die Kommandokammer übermitteln zu lassen. Das Gerät stand vor ihm, als er ausgesprochen hatte.
    Mit einem Nicken zur Telepathie-Schablone in der Mitte der Simulatorkonsole forderte er mental die Simulation von Commander Adama, dem Befehlshaber der menschlichen Flotte, an. Wie üblich erwies sich Adama als eine für den Simulator nicht zu bewältigende Aufgabe. Die Ränder seiner Nachbildung verschwammen. Man wußte zu wenig vom Commander – die Datenspeicher des Simulators enthielten nicht genug Informationen über ihn, so daß ein brauchbares Duplikat nicht herzustellen war. Was immer der Führer auch wissen wollte, die nebelhafte Nachbildung Adamas stellte unzureichende Daten zur Verfügung. Häufig vermochte sie gar nicht zu antworten und starrte den Führer nur gleichgültig an. Der Erhabene wies das Ding abrupt fort und rief statt dessen nach Adamas Sohn, Captain Apollo. Diese Nachbildung besaß schärfere Konturen. Menschen galt der junge Mann als gutaussehend, was nur dazu beitrug, daß er dem Mächtigen Führer um so abstoßender erschien. Glücklicherweise vermochte er, der Führer, in seinem Drittgehirn gewisse Synapsen zu unterbrechen und damit physiologische Reaktionen auf die Simulation zu unterbinden. Er stellte dem Apollo einige Fragen, erfuhr aber wenig mehr als bei dem Verhör des Adama-Duplikats. Der Erhabene ordnete eine Durchsicht aller Namen an, über die der Simulator ein Mehr an Wissen gesammelt hatte. Da die meisten Informationen dieser Art von Gefangenen stammten, kannte der Simulator sich oft besser bei rangniedrigeren Offizieren aus, die Kontakt zu Kampfcylonern gehabt hatten. Auf der Liste erkannte er den Namen Starbuck, einer heldenhaften (oder was die Menschen als dergleichen ansahen) Persönlichkeit zugehörig, die bei Verhören durch die Cyloner häufig erwähnt zu werden schien. Er forderte von der Schablone eine Simulation dieses Leutnant Starbuck an.
    Plötzlich saß vor dem Mächtigen Führer ein Mensch mit so scharfen, durchdringenden Augen, daß sie ihn an die aus Cylonerhelmen gleißenden Lichtstrahlen erinnerten. Die Starbuck-Gestalt begann sofort zu grinsen. Den Menschen schien das Lächeln eine seltsame Art von Lust zu bereiten. Der Führer war froh, die körperlichen Reaktionen auf den Anblick von Menschen unterdrückt zu haben, sonst wäre er vielleicht nicht in der Lage gewesen, ein Gespräch mit dem abscheulichen Wesen auszuhalten.
    »Hallo, Sportsfreund«, sagte der Starbuck-Abklatsch. Die Begrüßung erstaunte den Erhabenen, da Nachbildungen selten die Unterhaltung zu eröffnen pflegten. Schließlich wurden sie ja aus den Datenspeichern des Simulators programmiert.
    »Ich habe Leutnant Starbuck vom Kampfstern ›Galactica‹ vor mir, wenn ich nicht irre?«
    »Geschenkt, Cyloner. Du weißt, daß ich so wenig Starbuck bin wie du ein Maiglöckchen. Ich bin eine Reproduktion, und wenn meine Hände zupacken könnten, würde ich dich erwürgen.«
    Der Führer warf einen kurzen Blick auf die Schablone und fragte sich, ob ein Defekt vorlag. Es war höchst ungewöhnlich, einer Nachbildung solche Unabhängigkeit zu verleihen – es mochte denn sein, daß sie wegen ihrer Ausgeprägtheit im Urbild dem Simulator-Profil nicht ferngehalten werden konnte.
    »Wie viele Schiffe besitzt Eure Flotte noch, Leutnant?«
    Der Starbuck lachte.
    »So viele, wie du Schmutzkörnchen zwischen den Zehen hast, Cyloner.«
    »Cyloner besitzen keine Zehen.«
    Der Starbuck zeigte sich überrascht.
    »Dann haben wir vielleicht gar keine Schiffe«, sagte er.
    »Kommt, kommt, wir wissen, daß es noch viele Schiffe in Eurer –«
    »Dann solltest du dir den Schmutz zwischen deinen Zehen genauer angucken, Cyloner.«
    »Aber ich sagte doch, daß Cyloner keine –« Der Mächtige Führer verstummte. Nicht nur eröffnete der Starbuck-Abklatsch von selbst das Gespräch, er unterbrach ihn sogar mitten im Satz. Das Verhör schien schwierig zu werden.
    Als die Cyloner heimtückisch angriffen, befand sich Commander Adama in einem Lehrsaal an Bord des Forschungsschiffes
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher