Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lady, ich will dich!

Lady, ich will dich!

Titel: Lady, ich will dich!
Autoren: Sara Orwig
Vom Netzwerk:
erklärte Ty, als er sich wieder aufrichtete. “Das bedeutet, dass noch ein weiterer, schwerer Anklagepunkt hinzukommt.”
    “Er hätte uns alle umbringen können”, sagte Ben ungewöhnlich ruhig, während Jake still vor sich hin fluchte.
    Allein bei dem Gedanken, was Maggie und Katy, die meistens in dem Pick-up fuhren, hätte geschehen können, hätte er sich am liebsten sofort wieder auf Weldon Higgens gestürzt. Er blickte grimmig zum Haus. “Maggie wird wissen wollen, was los war.”
    “Erzählen Sie es ihr”, schlug Ben vor. “Ty, weswegen wird er angeklagt werden?”
    Während Ty mit der Aufzählung der Anklagepunkte begann, ging Jake zum Haus. Er hatte ein mulmiges Gefühl im Magen, denn diese Nachricht würde bestimmt ein Schock für sie sein. Als er ins Haus kam, war Maggie gerade dabei, Katy einen Zopf zu flechten.
    “Guck mal, Jake. Mommy macht mir die gleiche Frisur, wie sie sie hat”, rief Katy lächelnd, und dieses Lächeln besänftigte seine Wut auf Weldon Higgens.
    Wieso fühlte er sich in der Gesellschaft dieser beiden weiblichen Wesen immer gleich besser? Es war, als ob in ihrer Gegenwart immer die Sonne schiene.
    “Sieh mal meine neue Puppe. Sie hat jetzt auch die gleiche Frisur wie Mommy und ich. Das hat Mommy heute Morgen gemacht.” Katy reichte ihm die Puppe.
    “Das ist aber eine schöne Puppe, Katy. Aber du und deine Mom, ihr seid beide noch viel hübscher.”
    Der Zopf war fertig, und Katy sprang von ihrem Stuhl herunter. “Kann ich zu Grandpa rausgehen?”
    “Kann Katy zu dir kommen, Dad?”, rief Maggie aus dem Fenster. Dann drehte sie sich wieder zu Katy. “Aber bleib schön in seiner Nähe.”
    “Ja. Kann ich meine Puppe mitnehmen?”
    “Wenn du willst.”
    Katy rannte hinaus, und Maggie sah ihr vom Fenster aus nach. “Du bist doch aus einem bestimmten Grund hereingekommen, Jake.”
    “Stimmt. Es ist zwar nicht mehr so wichtig, jetzt, da Weldon verhaftet ist, aber er hat die Bremsleitung des Pick-ups durchgeschnitten. Und wer auch immer ihn beim nächsten Mal gefahren hätte, hätte den Wagen nicht mehr in der Gewalt gehabt.” Als er sah, dass sie erbleichte, musste er fluchen. “Zur Hölle mit ihm. Aber jetzt musst du dir keine Sorgen mehr machen. Der Mann ist Geschichte.”
    “Da hast du wohl recht”, sagte Maggie, aber ihre Augen funkelten vor Wut. “Danke, dass du es mir erzählt hast. Ach, und danke, dass du ihn geschnappt hast.”
    Er fuhr zärtlich über ihre Schulter. “Ben versteckt die Flinte jetzt in seinem Schlafzimmerschrank.”
    “Dazu hast du ihn gebracht?” Maggie war verblüfft. “Jake Reiner!”, schimpfte sie dann. “Du hast kein Recht, dich so in mein Leben einzumischen, da du wahrscheinlich in einem Jahr nicht mehr hier sein wirst.”
    “Vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber im Moment bin ich hier und werde mich ein wenig einmischen.” Er umfasste ihre Taille. “Wie geht es deinen Rippen heute? Du hast noch Schmerzen, schätze ich.”
    “Stimmt.”
    “Aber sicher nicht so sehr, dass du am Samstag nicht mit mir ausgehen könntest. Ben wird übers Wochenende zu Patsy fahren, und er will Katy mitnehmen.”
    “Das hast du ja fein eingefädelt. Und ich bin wieder die Letzte, die davon erfährt.”
    “Das liegt nur daran, dass ich erst noch einige Dinge klären musste, ehe ich dich fragen konnte. Sonst hättest du doch sofort Nein gesagt. Komm, Maggie, lass uns Samstag essen gehen.”
    “Wie könnte ich das ablehnen?”
    Er küsste sie so lange, bis sie ihn seufzend wegschob.
    “Jake, du weißt doch, wohin es führt, wenn wir uns küssen. Wir können es uns aber nicht leisten, wieder im Bett zu landen. Und jetzt mach, dass du rauskommst.”
    “Jawohl, Madam. Also Samstag, um sechs. Wir sollten frühzeitig aufbrechen.” Wie gern hätte er sie wieder in die Arme genommen, aber er musste zur Arbeit.
    Am Abend öffnete Jake zum ersten Mal, seit er Rogue in den Korral gebracht hatte, das Gatter und ritt mit dem Hengst hinunter zur Landstraße. Doch sosehr er sich auch mit dem Pferd befasste, seine Gedanken schweiften immer wieder zu dem Ring, den er in einer Schublade in seinem Zimmer aufbewahrte.
    Er erwartete zwar nicht, dass Maggie ihn annehmen würde, aber was sollte er tun, wenn sie doch Ja sagte? Wo und wie würden sie leben? Würden sie mit Katy im Gepäck durch die Weltgeschichte reisen? Wäre er so rücksichtslos, sie zu bitten, Ben allein zu lassen? Aber es wäre ihm einfach unmöglich, sein ganzes Leben auf der Circle-A-Ranch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher