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Lady, ich will dich!

Lady, ich will dich!

Titel: Lady, ich will dich!
Autoren: Sara Orwig
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erkennen können. Für eine Beschreibung war das zu dürftig. Rippen und Hüfte taten ihr weh, aber das war ihr im Augenblick egal. Sie hoffte nur, dass Jake unverletzt zurückkehrte. Angespannt schaute sie in die Dunkelheit und fragte sich, wo die Männer nur blieben.
    Dann waren Schatten zu sehen, und bald erkannte sie Jakes Umrisse und atmete erleichtert auf. Als sie ihnen entgegenlief, konnte sie sehen, dass die Männer jemanden gefangen hatten.
    Jake ging es augenscheinlich gut. Er kam zu ihr und legte ihr den Arm um die Taille. Er war mit Erde beschmiert und hatte einige kleinere Blessuren.
    “Alles in Ordnung bei dir?”, fragte er.
    “Ja.”
    Einer der Beamten schaltete die Scheinwerfer seines Wagens an, und Maggie blickte in das wutverzerrte Gesicht ihres Nachbarn.
    “Weldon!”
    Auch Weldon Higgens war voller Erde. Außerdem waren seine Lippen und ein Auge geschwollen, und sein T-Shirt war zerrissen und blutverschmiert. Maggie fragte sich, ob Jake dafür verantwortlich sei.
    Entgeistert starrte sie in Weldons hasserfüllte Augen. “Warum?”, flüsterte sie, erhielt aber keine Antwort.
    Ein Beamter drückte Weldon auf den Rücksitz eines Streifenwagens, und Sheriff Alvarez kam zu ihr herüber. “Jake hat Weldon dazu gebracht, alles zu gestehen. Weldon ist derjenige, der für all die ungeklärten Vorfälle auf Ihrer Ranch verantwortlich ist.”
    “Auch für das Feuer?” Der Gedanke, dass es von jemandem, den sie kannte, gelegt worden war, war schrecklich für Maggie.
    Ty nickte grimmig. “Wenn Higgens aus dem Gefängnis kommt, was hoffentlich eine ganze Weile dauern wird, wird er sich hier nicht mehr blicken lassen können. Keiner wird noch etwas mit ihm zu tun haben wollen. Das Feuer hat uns alle bedroht, und es hätte Tote geben können.”
    “Warum nur hat er uns das angetan?”, fragte Maggie fassungslos.
    “Das werde ich bis ins Detail herausfinden”, versprach der Sheriff und blickte dabei zu Weldon. “Ich schicke später jemanden, der Ihre Aussage aufnimmt, Maggie.”
    “Danke, dass Sie so schnell gekommen sind.”
    “Sie sagten, er habe Sie zu Boden geworfen. Sind Sie verletzt?”
    “Nichts Ernstes.”
    Sheriff Alvarez nickte. Er bedankte sich noch bei Jake, stieg in seinen Wagen, und er und seine Leute fuhren los.
    Maggie drehte sich zu Jake. “Bist du verletzt?”
    “Mit mir ist alles in Ordnung. Und du?”
    “Mein Ellbogen tut weh, genau wie meine Rippen und meine Hüfte.”
    “Das werde ich mir gleich mal anschauen. Wo ist die Flinte?”
    “Wieder im Schrank im Flur auf dem obersten Brett.”
    Jake blickte sie ernst an. “Maggie, ich war beim Militär, und man hat mich für solche Einsätze ausgebildet. Sollte es, was ich nicht hoffen möchte, noch einmal zu einer solchen Situation kommen, dann wende dich an mich, anstatt selbst loszurennen.”
    Erst war sie überrascht, dann verärgert. “Jake, das nächste Mal bist du wahrscheinlich in einem anderen Staat. Außerdem habe ich nicht erst lange nachgedacht, sondern sofort reagiert. Ich wollte nur, dass diese Person aufhört, Dinge zu tun, die meinem Vater schaden.”
    “Aber sollte ich hier sein”, entgegnete Jake, “kommst du dann erst zu mir?”
    “Ich werde versuchen, mich dann daran zu erinnern.”
    Sie gingen zum Haus. “Warum nur hat Weldon uns all das angetan?”
    “Er hat es mir gestanden. Es ging um deine Pension.”
    Maggie war sekundenlang sprachlos. “Wieso denn das? Die existiert doch noch gar nicht. Es befindet sich doch alles noch in der Planung.”
    “Er hatte Angst, dass sie zu viele Touristen anziehen würde, die dann über sein Land liefen. Er fürchtete um seine Privatsphäre. Ich denke allerdings, er war einfach nur sauer, dass du nicht mit ihm ausgegangen bist.”
    Fassungslos schüttelte Maggie den Kopf.
    “Und jetzt wollen wir uns mal deine Verletzungen ansehen.” Er legte den Arm um sie, und gemeinsam stiegen sie die Stufen der Veranda hoch.
    Auf der Veranda blieb Maggie noch einmal stehen. “Wie kann er mich nur so hassen, um etwas derart Schreckliches zu tun? Ohne dich wäre Dad in der Scheune ums Leben gekommen.”
    “Hass ist eine eigenartige Sache. Man weiß nie, was in den Köpfen der Leute vorgeht, die voller Rachegefühle sind. Aber es ist vorbei, Maggie. Higgens kommt ins Gefängnis, und wenn er schlau ist, wird er danach den Staat verlassen.”
    Jake führte sie zu seinem Zimmer und machte das Licht an. “Verdammt”, fluchte er, als er Maggies Verletzungen sah. “Ich würde
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