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Kuessen al dente - Roman

Kuessen al dente - Roman

Titel: Kuessen al dente - Roman
Autoren: Jenny Nelson
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sind die kleinen Dinge, die zählen.«
    »Okay«, gab Bernard sich geschlagen. »Du hast mich überzeugt. Ein Hoch auf die Details.«
    Lo kam als Nächste herein. »Unglaublich, was ihr aus einem vergammelten Waschsalon gemacht habt!«
    Der Oberkellner streckte den Kopf aus der Küche. »Sollen wir mit dem Servieren anfangen?«
    Georgia und Bernard wechselten einen kurzen Blick. »Zehn Minuten«, antworteten sie dann wie aus einem Mund.
    Clem schmunzelte. »Es ist ja fast unheimlich, wie synchron ihr beide tickt.«
    Ehe Georgia etwas darauf erwidern konnte, trafen Dorothy und Hal ein, und sie ging ihnen entgegen, um sie zu begrüßen.
    »Wie schön, dass ihr noch vor allen anderen gekommen
seid. Wie ist das Hotel? Hoffentlich okay. Sie haben gesagt, sie geben euch ein besseres Zimmer. Habt ihr Blumen und einen Obstkorb …«
    »Das Hotel ist wunderschön«, unterbrach Dorothy den Redeschwall ihrer Tochter. »Und wir kriegen tatsächlich den V.I.P.-Service. Wie gut, wenn man eine Tochter hat, die eine berühmte Küchenchefin ist!« Sie trug eine königsblaue Rohseidentunika und dazu schwarze Hosen und eine Lapislazulikette, die ihr bis auf den Bauch reichte.
    Hal drückte seine Tochter an sich. »Wie gut, eine Tochter wie dich zu haben, Georgia«, sagte er und küsste sie auf den Scheitel. »Wir sind ja so stolz auf dich.«
    »Danke, Dad, und dir, Mom. Für das Geld, dafür, dass ihr an mich geglaubt habt, und für eure Unterstützung während der letzten Monate. Ihr wart wirklich toll.« Georgia spürte, wie ihre Augen feucht wurden, und plötzlich fiel ihr siedend heiß ein, dass sie ja Wimperntusche aufgetragen hatte.
    »Ich wünschte, Grammy könnte dich jetzt hier sehen«, sagte ihre Mutter.
    »Georgia! Ciao, bellissima! «
    Georgia drehte sich um und sah Vanessa mit ausgestreckten Armen auf sie zustürmen. Sie hatte sich das Haar zu Zöpfen geflochten und diese wie Heidi um den Kopf geschlungen.
    »Vanessa! Ich freue mich ja so, dich zu sehen. Ich kann es kaum glauben, dass du extra aus San Casciano angereist bist.« Sie ergriff Vanessas Hände und küsste sie auf beide Wangen.
    »Das hätte ich mir doch nie entgehen lassen. Alle im Dia wünschen dir in bocca la lupo , also viel Glück. Effie ist immer noch sauer, dass Claudia ihn nicht hat mitfahren lassen, aber seit die Kleine da ist, braucht sie jede Hand. Sie ist so verliebt in die kleine Bianca, dass wir sie kaum noch zu Gesicht kriegen.
Hier, ich hab ein Foto von ihr dabei.« Sie kramte ein Schwarzweißfoto von einem Baby in Strampelhosen aus ihrer Tasche.
    »Ist die niedlich. Eine perfekte Mischung ihrer beiden Eltern. « Georgia behielt das Bild noch einen Moment in der Hand, bevor sie es Vanessa zurückgab.
    Vanessa ging zum Büfett, um sich etwas zu essen und zu trinken zu holen, und wurde sofort von Dorothy und Hal abgefangen, die hocherfreut waren, eine Bekanntschaft »vom Kontinent« wiederzutreffen.
    »Wer ist diese Freundin von dir, Georgia? Die ist ja der Hammer.« In seiner weißen Kochjacke und -hose und Crocs gesellte sich Ricky zu seiner Chefin. Ihn zu überreden, seinen Job im Pan Asian, einer Dreihundert-Plätze-Verköstigungsfabrik, aufzugeben, wo er seit Marcos Niedergang arbeitete, war kein großes Kunststück gewesen, besonders nachdem sie und Bernard ihm dargelegt hatten, wie seine Karriere in ihren zukünftigen Projekten aussehen könnte: stellvertretender Küchenchef im Augenblick und morgen Küchenchef und Teilhaber an Restaurant Nummer zwei – das hatte gezündet. Und da er früher schon einmal angekündigt hatte, auch in einem Fastfood-Laden anzuheuern, wenn das bedeutete, wieder mit Georgia zusammenarbeiten zu können, hatte es keiner weiteren Überzeugungsarbeit bedurft.
    Nachdem Ricky mit an Bord war, hatte sich der Rest der Küchencrew beinahe wie von selbst zusammengefunden. Es gab etliche Ex-Marcos sowie einige neue Gesichter, darunter Alice, die frischgebackene und tatendurstige Absolventin vom Culinary Institut, die Georgia ein wenig an sie selbst vor einigen Jahren erinnerte. Die Service-Crew hatten sie ebenso schnell rekrutieren können, aber ohne einen Marco-Veteranen.

    »Meine umwerfende Freundin heißt Vanessa«, klärte Georgia Ricky auf. »Sie ist extra aus Italien eingeflogen. Du solltest sie kennenlernen. Ich wette, ihr kommt prima miteinander aus.«
    »In der Küche ist alles unter Kontrolle, und wenn du nichts dagegen hast, würde ich das gleich mal testen.« Ricky führte das Kommando in der Küche, was
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