Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander
Autoren: Karen Marie Moning
Vom Netzwerk:
Krebs sie hat.«
    Adam dachte einen Moment nach. »Hast du Lust auf einen weiteren nächdichen Streifzug? Ich glaube, es gibt nicht mehr als ein halbes Dutzend Krankenhäuser in ihrer Stadt.«
    »Krankenhäuser?« Circenn furchte die Stirn.
    »Du bist wirklich ein mittelalterlicher Rohling. In Krankenhäusern behandeln sie die Kranken. Wir werden in ihre Zeit gehen und Catherines Berichte stehlen. Komm. Durchdringe die Zeit und ich werde dein treuer Führer sein.«
    * * *
    »Sie hat Gebärmutterhalskrebs«, sagte Circenn leise, während er Adam über die Schulter sah, der sich auf den Schreibtisch eines Privatbüros im Good Samari- tan Hospital stützte. »Hör dir das an: Die Diagnose war schwere Dysplasie. Mit der Zeit wurde es fortgeschrittener, bösartiger Krebs. Außerdem verweisen sie auf etwas, was cervical intraepithelial neoplasia genannt wird.« Seine Zunge stolperte über die fremdartigen Worte und er sprach sie sehr langsam aus. »Die Anmerkungen weisen darauf hin, dass Catherine vielleicht noch rechtzeitig diagnostiziert worden wäre, wenn sie einen so genannten Paptest gemacht hätte. Es heißt hier weiterhin, Catherine habe dem Arzt mitgeteilt, ihr letzter Paptest sei vor acht Jahren gemacht worden, bevor sie den Krebs diagnostizierten. Gebärmutterhalskrebs wird anscheinend von einem Virustyp verursacht, der in frühem Stadium leicht behandelbar ist.«
    Adam blätterte rasch das Lehrbuch durch, das er vom Schreibtisch genommen hatte. Er stieß auf einen anwendbaren Eintrag und las laut vor: »>Pap-Ab- strichtest: ein Krebsabstrichtest, 1943 von Dr. George Papanicolaou entwickelt. Der Paptest prüft Zellen aus dem Gebärmutterhals oder dem Muttermund oberhalb der Vagina<.« Adam schwieg einen langen
    Moment. »Es heißt, eine Frau sollte jährlich einen Paptest machen lassen. Warum hat sie das nicht getan?«
    Circenn zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht. Aber es klingt, als sollten wir es verhindern können, wenn wir ein paar Jahre zurückgehen.«
    Adam hob eine Augenbraue. »Wie sollen wir das schaffen? Wie willst du eine Frau, die es offensichtlich hasst, zum Arzt zu gehen, dazu bringen, den Arzt doch aufzusuchen?«
    Circenn grinste. »Durch sanfte Uberzeugung.«
    * * *
    Catherine sah rasch die Post durch, suchte nach einem Brief ihrer Freundin Sarah, die sich den Sommer über in England aufhielt. Sie warf zwei Reklamezettel beiseite und schnaubte unfein. Sie hatten in letzter Zeit bergeweise Werbung bekommen, die nur von einem Thema handelte - Gynäkologen und Gebärmutterhalskrebs.
    Haben Sie in diesem Jahr schon Ihren Krebsabstrich machen lassen ?, prangte in einer Zeile.
    Gebärmutterhalskrebs ist vermeidbar!, verkündete ein grell rötlicher Reklamezettel.
    Sie kamen alle von einer gemeinnützigen Organisation, von der sie noch nie gehört hatte. Anscheinend ein Weltverbesserer, der genug Geld hatte, um es zum Fenster hinauszuwerfen. Sie warf die Zettel in den Papierkorb und sah die Post weiter durch.
    Aber etwas nagte an ihr, so dass sie den letzten Reklamezettel noch einmal hervornahm. Sie musste während des vergangenen Monats fünfzig solcher
    Zettel bekommen haben und jedes Mal, wenn sie einen fortwarf, hatte sie ein merkwürdiges Dejä-vu-Ge- fühl. Sie hatte diese Woche auch einen Anruf aus einer Arztpraxis bekommen, die ihr eine kostenlose Untersuchung anboten. Sie hatte vorher noch nie von einem Arzt gehört, der einen kostenlosen Abstrichtest machte.
    Wann war meine letzte Vorsorgeuntersuchung?, fragte sie sich mit dem Reklamezettel in der Hand. Mit ihren knapp sechzehn Jahren sollte auch Lisa beginnen, sich jährlich untersuchen zu lassen. Es könnte vielleicht schwierig werden, ihre Tochter von einem ersten Arztbesuch zu überzeugen, wenn Catherine nicht getreulich ihre eigenen Termine ausmachte und einhielt. Sie betrachtete den Zettel nachdenklich. Es hieß, Gebärmutterkrebs sei vermeidbar - dass ein routinemäßiger Pap-Abstrichtest viele Anomalien entdecken könnte. Und dass Frauen aller Altersklassen gefährdet seien.
    Sie legte den Werbezettel entschlossen weg und rief ihren Gynäkologen an, um sich Termine für sich selbst und Lisa geben zu lassen. Manchmal neigten sie und Jack dazu, bei Dingen wie Vorsorgeuntersuchungen, Lebensversicherungen und Autoinspektio- nen verantwortungslos zu handeln. Sie hatte ihren Gynäkologen nicht mehr aufgesucht, weil sie sich vollkommen wohl fühlte. Aber das war genauso, als würde man sagen, das Auto brauche keine Inspektion, weil es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher