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Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander
Autoren: Karen Marie Moning
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ich sollte mich zurückhalten?«, fragte Circenn bestürzt.
    »Natürlich. Ich wusste, was geschehen würde, wenn du es tätest. Du wärst an eine Frau gebunden gewesen, die du nicht liebtest, und das ist für uns die reinste Hölle.«
    »Also verbindet es uns, wenn ich meinen Samen in eine Frau ergieße?«
    »Es scheint ein weiterer Nebeneffekt unserer Unsterblichkeit zu sein. Unsere Lebenskraft ist so stark, so mächtig, dass die entstehende Vereinigung, wenn wir Erleichterung in einer sterblichen Frau finden, uns verbindet. Und diese Verbindung wird bald auch dein Kind mit einschließen.«
    »Lisa ist nicht schwanger«, sagte Circenn rasch.
    Adam sah ihn spöttisch an. »Natürlich ist sie es. Du - halb Elf und halb Mensch - bist weitaus potenter als wir. Du könntest vielleicht unsere Hoffnung für die Zukunft sein.«
    »Lisa trägt mein Kind?«, brüllte Circenn.
    »Ja, von dem Moment an, als du deinen Samen vergossen hattest, als du sie das erste Mal geliebt hast.«
    Circenn verfiel in Schweigen.
    »Die ersten sieben Monate sind großartig. Es ist unglaublich, wenn sich die Macht des Kindes mit deiner und ihrer zu vermischen beginnt. Du spürst, wie das Baby erwacht, seine Aufregung und sein sprießendes Leben. Du staunst über das, was du geschaffen hast, es verlangt dich danach, es ankommen zu sehen. Aber die letzten beiden Monate werden höllisch. Du, Circenn, hast deine Mutter Nerven gekostet. Du wolltest heraus, hast getreten und gebrütet und gestritten und ich entwickelte plötzlich Begierden nach lächerlicher Nahrung, die ich niemals zuvor gewollt habe, und ah - die Geburt, heiliger Dagda! Ich habe ihre Wehen erlitten. Ich spürte den Schmerz und ich spürte die Erschaffung, das Wunder. Wenn du dein erstes Kind zur Welt bringst, werdet du und Lisa so tief miteinander verbunden sein, dass du dir nicht vorstellen können wirst, ohne sie zu atmen.«
    Circenn war still, in Ehrfurcht vor dem Gedanken an Lisas Schwangerschaft und an das, was kommen würde. Dann traf ihn die Gewaltigkeit dessen, was Adam gerade eingestanden hatte. »Du hattest einen solchen Bund mit meiner Mutter?«
    »Ich bin nicht gefühllos, Circenn«, erwiderte Adam starr. »Ich bemühe mich, ihn noch immer zu erhalten.«
    »Aber sie ist gestorben.«
    »Ja«, sagte Adam. »Und ich bin in dem Versuch zum anderen Ende der Welt gerannt, ihren Tod nicht zu spüren. Aber ich konnte dem nicht entkommen. Selbst auf Morar, selbst auf anderen Welten, spürte ich, wie sie starb.«
    »Warum hast du es zugelassen?«
    Adam sah ihn düster an. »Vielleicht kannst du dir jetzt, wo du verstehst, dass ich mit Morganna das Gleiche hatte wie du mit Lisa, vorstellen, was ich dabei erlitten habe, es zuzulassen, dass sie starb. Vielleicht kannst du in dir etwas entdecken, was dich veranlasst, mich nun weniger hart zu beurteilen.«
    »Aber warum hast du es zugelassen?«, wiederholte Circenn.
    Adam schüttelte den Kopf. »Mein Leben mit Morganna ist eine andere Geschichte und dafür haben wir jetzt keine Zeit.«
    Circenn betrachtete den fremdartigen Mann, der seinem Blick nicht länger standhalten wollte. Es zulassen, dass Lisa starb? Niemals. »Aber du hättest sie unsterblich machen können?«, drängte er mit einer gewissen Verzweiflung.
    Adams Kinn war angespannt. Er warf Circenn einen zornigen Blick zu. »Sie hätte es nicht akzeptiert. Und jetzt lass es gut sein.«
    Circenn schloss die Augen. Warum hatte seine Mutter den Zaubertrank verweigert, als Adam ihn ihr anbot? Würde sich Lisa auch weigern?
    Das würde er nicht zulassen, beschloss er. Er würde es niemals zulassen, dass sie starb. Verschwunden waren die vagen Schuldgefühle darüber, sie unsterblich machen zu wollen. Nach dem, was Adam ihm gerade erzählt hatte, erkannte er, dass er es niemals ertragen könnte, die Verbindung zu verlieren, die sie teilten.
    Ein Kind! Sie trug sein Baby und der Bund würde wachsen, um auch ihren Sohn oder ihre Tochter mit einzuschließen.
    Lisas Tod miterleben? Nein. Und als Entschädigung dafür, ihr die Sterblichkeit zu nehmen, würde er ihr die perfekte Zukunft mit ihrer Familie geben. Das wäre sein Weg der Wiedergutmachung.
    * * *
    Circenn materialisierte sich in der Dämmerung des Tages ihrer Schulabschlussfeier. Er erklomm rasch die Mauer, die das Wohnhaus der Stones umgab. Er durchstach ebenso rasch die Reifen der kleinen Maschine, damit sie nicht davonfahren konnte. Dann betrachtete er verärgert die größere Maschine. Welche ist ein Mercedes?, fragte er
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