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Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander
Autoren: Karen Marie Moning
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ausgezeichnet lief. Wartung war etwas anderes als Reparatur. Vorbeugende Medizin kann Ihr Leben retten, hieß es auf dem Reklamezettel.
    Das Leben war schön und Catherine wollte gewiss keinen Moment von Lisas Erwachsenwerden versäumen. Sie konnte sich darauf freuen, eines Tages Enkelkinder zu haben.
    Vielleicht sollte sie Jack auch bitten, sich um eine Lebensversicherung zu kümmern, wenn sie schon dabei war.

 
    30.   Kapitel
    »Bist du sicher, dass das funktionieren wird?«, fragte Circenn besorgt.
    »Ja. Wir werden sie von Morar fortbringen, während sie schläft, und sie in ihre neue Zukunft zurückkehren lassen. Ich habe das schon früher gemacht. Dies ist jedoch das erste Mal, dass ich einem Menschen erlaube, doppelte Erinnerungen zu behalten. Bist du sicher, dass du willst, dass sie sich an die andere Realität erinnert? Diejenige, in der ihr Vater starb und ihre Mutter krank ist?«
    »Ja. Wenn wir ihr das nehmen, wird sie auch mich nicht mehr kennen. Sie wird keine Erinnerung an unsere gemeinsame Zeit haben. Ohne diese Erinnerungen wäre sie ein anderer Mensch und ich liebe sie genau so, wie sie ist.«
    »Dann sollten wir es tun«, sagte Adam. »Sie wird zuerst sehr verwirrt sein. Du wirst rasch zu ihr gelangen müssen, um ihr verstehen zu helfen. Wenn sie erst zurückgekehrt ist, dann eile an ihre Seite. Sie wird dich brauchen.«
    * * *
    Lisa schwebte, als sie die Stimmen hörte.
    »Du musst es jetzt tun, Circenn.«
    Circenn, meine Liebe, schnurrte ihr träumender Geist.
    Ich komme, Lisa.
    Lisa erwachte aus einem narkoseähnlichen Schlaf. Ihr Kissen roch seltsam. Sie schnupperte daran: Jasmin und Sandelholz. Der Duft trieb ihr die Tränen in die Augen. Er erinnerte sie an Circenn, der schwache Duft, der stets ein Teil seiner Haut zu sein schien. Ein weiterer Duft überwog ihn rasch: gebratener Speck. Sie hielt die Augen geschlossen und rätselte über diesen Gedanken. Wo war sie? War sie den Strand hinabgetaumelt und hatte ein Haus und ein Bett gefunden?
    Sie öffnete die Augen vorsichtig.
    Sie sah sich im Raum um, suchte Spuren des vierzehnten Jahrhunderts, denn ihr erster Gedanke war, dass sie Gott sei Dank zu Circenn zurückgekehrt sei. Aber als ihr Blick erneut über die hellblauen Wände schweifte, pochte ihr Herz schmerzhaft - sie erkannte dieses Zimmer und hatte geglaubt, es niemals wiederzusehen.
    Sie senkte ihren Blick ungläubig auf das Bett, in dem sie lag. Ein Bett mit vier Pfosten aus hellem Holz und einem schaumweißen Himmel, das sie vor einem Leben in ihrem Zuhause in Indian Hill geliebt hatte.
    Sie schoss senkrecht hoch und zitterte heftig.
    Hatte sie letztendlich, unwiderruflich den Verstand verloren?
    »M-Mom?«, rief sie, wohl wissend, dass ihr niemand antworten würde. Und weil ihr niemand antworten würde, fühlte sie sich sicher genug, den Kopf zurückzuwerfen und es hinauszuklagen.
    »Mom!«
    Sie hörte eilige Schritte auf der Treppe und hielt den Atem an, als sich die Tür nach innen öffnete. Sie schien sich im Zeitlupentempo zu öffnen, wie in einem Film. Lisas Herz spannte sich schmerzhaft an, als Catherine eintrat, einen Löffel in der Hand, die Augenbrauen besorgt zusammengezogen.
    »Was ist los, Lisa? Hast du schlecht geträumt, Liebling?«
    Lisa schluckte, konnte nicht sprechen. Ihre Mutter sah genauso aus, wie sie wohl ausgesehen hätte, wenn der Autounfall nie geschehen wäre, wenn der Krebs sie niemals befallen hätte. Sie weidete sich mit großen Augen an der unmöglichen Vision.
    »Mom«, krächzte sie.
    Catherine sah sie erwartungsvoll an.
    »Ist, äh ... D-Daddy hier?«, fragte Lisa mit schwacher Stimme und in dem Bemühen, diese neue »Realität« zu begreifen.
    »Natürlich nicht, Schlafmütze. Du weißt, dass er um sieben zur Arbeit geht. Hast du Hunger?«
    Lisa war verdutzt. Natürlich nicht, Schlafmütze. So normal, so alltäglich, als wären Catherine und Lisa niemals getrennt gewesen. Als hätte Daddy immer gelebt und als wäre die tragische Vergangenheit, die ihre Familie auseinander gerissen hatte, niemals geschehen.
    »Welches Jahr haben wir?«, gelang es ihr zu fragen.
    Ihre Mutter lachte. »Lisa!« Sie streckte die Hand aus und zerzauste Lisa das Haar. »Das muss ja ein schöner Traum gewesen sein!«
    Lisa verengte die Augen und dachte angestrengt nach.
    Unten klingelte es an der Haustür und Catherine wandte sich dem Geräusch zu. »Wer kann das so früh sein?« Sie schaute wieder zu Lisa. »Komm frühstücken, Liebling. Ich habe dein
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