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Kühlfach zu vermieten - Profijt, J: Kühlfach zu vermieten

Titel: Kühlfach zu vermieten - Profijt, J: Kühlfach zu vermieten
Autoren: Jutta Profijt
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verkauft,
     ja.«
    »Wenn sich die Bahnleiche nicht vor den Zug geworfen hätte, wären wir dieser Sache nie auf die Spur gekommen«, murmelte Martin.
    »Und wenn Forch nicht zufällig seinem alten Kumpel Hagenbeck sein Leid wegen der Sicherheit geklagt hätte und dieser ihm nicht
     seinen Hausmeister empfohlen hätte.«
    »Wie war Viktor eigentlich an seinen Hausmeisterjob in der Klinik im Park gekommen?«
    Gregor grinste. »Das war das einzige Mal nach seiner Zeit an der Uni, dass Irina und Hagenbeck noch Kontakt hatten. Sie rief
     ihn vor einem Jahr, als die ganze Sache begann, an und bat ihn, ihrem Großvater den Job zu geben. Vermutlich, damit sie einen
     Insider in der Klinik hatte und Zugang zu seinen Schlüsseln.«
    »Und der zweite Job im Rechtsmedizinischen Institut   …«
    »War für Irina ein Schock. Die Verbindung zwischen dem Institut und Viktor und der Klinik im Park bedeuteteein potenzielles Risiko. Zumal sie wusste, dass Viktor unter Dyskalkulie leidet und vermutlich einigen Unfug mit den Zuordnungsnummern
     anstellen würde.«
    »Der arme Viktor«, sagte Birgit.
    »Ja«, sagte Gregor. »Der Umstand, dass immer etwas passierte, wenn er freihatte, war für mich ein Hinweis auf seine Schuld.
     Und seine Herkunft, seine wirtschaftliche Situation – er war ein idealer Täter. Ich habe ihn vorschnell verdächtigt. Ich fühle
     mich ziemlich   …«
    »Scheiße«, vervollständigte Martin den Satz.
    Dieses Wort aus seinem Mund sorgte bei den anderen drei für einen Moment der überraschten Stille. Dann brachen sie in schallendes
     Gelächter aus.
    »Dieses Wort solltest du morgen früh nicht in den Mund nehmen, wenn du zum Chef gehst«, sagte Katrin grinsend.
    »Zum Chef?«, fragte Martin überrascht. »Ist Forch wieder da?«
    »Nein«, sagte Katrin mit einem breiten Grinsen. »Der nicht.«
     
    Professor Schweitzer sprang auf, als Martin sich durch den Türspalt in sein Büro quetschte, und schüttelte ihm geschlagene
     dreißig Sekunden lang die Hand. »Sie haben Herrn Forch das Leben gerettet, habe ich gehört. Großartig!«
    Abartig, diese wohlerzogenen Akademiker. Da standen zwei Männer, die beide jeden Grund gehabt hätten, sich über das vorzeitige
     Ableben des Sparschweins zu freuen, und stattdessen führten sie ein Tänzchen auf, weil die Sau noch lebte.
    »Wie geht es ihm denn?«, fragte Martin.
    »Den Umständen entsprechend gut. Er wird wieder ganz gesund.«
    »Schön«, sagte Martin, und er meinte es ehrlich.
    »Er wird allerdings nicht wiederkommen«, fuhr der Chef fort. »Das Experiment, einen Fachfremden mit der Leitung des Instituts
     zu beauftragen, war wohl nicht sehr erfolgreich.«
    Martin lächelte gequält und sagte nichts.
    »Ihre Abmahnungen und die Kündigung sind natürlich hinfällig«, sagte der Chef. »Ich hoffe, Sie können sofort wieder anfangen?«
    Martin nickte. Ein oberdoofes Grinsen lag auf seinem Gesicht.
    »Denk dran, deine Bügel wieder ins Büro zu tragen«, sagte ich, dann schaltete ich mich weg. Jetzt, wo der Fall gelöst und
     Martin wieder in Gnaden aufgenommen worden war, hatte ich erst mal eine paar freie Tage verdient. Ich düste zum Kino und checkte
     die aktuellen Filmstarts. Ich hatte einiges aufzuholen.

EPILOG
    »Na endlich«, raunte Martin mir zu. »Komm mit.«
    Er öffnete leise die Tür zum Hörsaal, in dem ungefähr zwanzig Tussen saßen und Katrin lauschten, die über die tägliche Arbeit
     der Rechtsmedizin schwafelte. Großformatige, eklige Dias zeigten, was Katrin in nette Worte kleidete. Einige von den Tussen
     auf den Holzklappstühlen waren reichlich blass um die Nase.
    »Such dir eine aus«, sagte Martin.
    Drehte der arme Martin jetzt völlig am Rad?
    Martin grinste heimlich in sich hinein. »Ich habe eine ganz tolle Lösung für unser kleines, äh, Verlagsproblem gefunden.«
    Endlich! Seit er seinen Job wiederhatte und seinen Computer wieder nutzen konnte, hatte ich ihm in den Ohren gelegen. Der
     Verlag wollte meine Geschichte zum Bestseller machen. Martin konnte den Vertrag unterschreiben, wir mussten nur ein Pseudonym
     finden. Aber bis jetzt hatte Martin mich immer wieder vertröstet.
    »Das sind alles Krimiautorinnen. Eine von denen wird stellvertretend für dich als Autorin für dein Buch auftreten.«
    »Hast du Lack gesoffen?«, fragte ich entsetzt. »Wir nehmen ein Pseudonym und damit ist die Sache erledigt.Ich dachte an Clint Westwood oder Bruce Wilson. Von mir aus auch DJ Pascha. Hauptsache cool. Was haben die Tippfräuleins
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