Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Krishna-Zyklus 10 - Die Kontinente-Macher

Titel: Krishna-Zyklus 10 - Die Kontinente-Macher
Autoren: Lyon Sprague de Camp
Vom Netzwerk:
Rücken würde es kein Problem sein, mit diesen Provinzbürokraten fertigzuwerden, die ihn am liebsten in eine andere Galaxis geschossen hätten. Seine Stimmung erhellte sich schlagartig.
    »Kein Problem, Senhor Dom Semion«, sagte er. »Ich mache mit Ihnen eine Tour, wie sie noch kein Terraner je erlebt hat. Da gibt es zum Beispiel im Norden von Ruz einen berühmten Wasserfall, den bisher noch kaum ein Erdbewohner entdeckt hat. Und würden Sie auch gern einmal sehen, wie das Königreich Balhib organisiert ist? Eine höchst interessante Staatsform, kann ich Ihnen versprechen. Ich habe schon oft daran gedacht, was man da so alles machen könnte. Mit ein bisschen Kapital und Know-how könnte man da als cleverer Geschäftsmann ein Unternehmen hochziehen – alles ganz legal – und mächtig absahnen. Die Einzelheiten werde ich Ihnen noch erklären. Inzwischen sollten wir schon damit anfangen, uns eine gescheite Ausrüstung zu besorgen. Haben Sie ein Schwert? Einen Reitanzug? Ich kenne da einen sehr gewissenhaften und zuverlässigen Koloftu, den wir uns als Diener anheuern könnten. Und einen Aya habe ich auch schon, so dass wir da nur noch einen brauchten. Und wie gesagt, diese Balhib-Sache – ein todsicheres Ding …«
     
    Copyright © 1950 by Columbia Publications, Inc.;
    Copyright © 1978 erneuert by L. Sprague de Camp

 
     
     
     
     
Ein
für allemal

»Ewig wird das nicht gut gehen«, sagte Abreu düster. »Eine technologische Blockade aufrechterhalten und gleichzeitig den Kontakt zwischen Krishnanern und Bewohnern anderer Planeten zulassen? Pah! Warum verlangt der Interplanetarische Rat nicht was Leichteres von uns, zum Beispiel die Sadabao-See mit einem Streichholz anzuzünden?«
    Comandante Silva, der von seinem Planeten zu der Konferenz herübergekommen war, setzte eine belustigte Miene auf. »Wir haben auf Vishnu keinen Ärger, und außerdem verwalten wir die Station ohne aufgebauschten Bürokratismus. Ihre Formen und Methoden, Senhor Cristovao, werden langsam berüchtigt …«
    Abreu lief rot an und rutschte nervös in seinem Sessel hin und her. »Sie haben gut kritisieren, Senhor Augusto. Ihr Bembom ist eine winzige Station im Vergleich zu Novorecife, und verglichen mit den Krishnanern sind Ihre Vishnuvi arglose Kinder.«
    »Ich sagte ja nur, Ihr Bürokratismus wird allmählich unangenehm, genauer gesagt, er ist …«
    »Und ich sage Ihnen …«
    »Genauer gesagt, er ist es schon …«
    »Queira, Senhores«, schaltete sich Kennedy ein. Da der Comandante von Novorecife ihr oberster Dienstherr war, verstummten die beiden. »Keine persönlichen Streitigkeiten bitte! Wir alle tun unser Bestes mit dem, was uns zur Verfügung steht.«
    »Trotzdem geht das nicht ewig gut«, brummte Abreu missmutig. »Eines Tages mogeln sie irgendein dickes Ding durch die Blockade, und dann werden wir ja sehen, ob der Interplanetarische Rat recht hat mit seiner Befürchtung, die rückständigen Krishnaner würden einen interplanetarischen Krieg anzetteln, sobald sie ihre wissenschaftlich-technische Revolution haben.«
    »Was den IR anbetrifft, stimme ich voll mit Ihnen überein«, sagte Silva. »Der IR ist bloß ein Ausschuss, und Ausschuss lässt sich auch anders definieren … Seit mehr als einem Vishnujahr läuft jetzt schon mein Antrag auf …«
    »Ja, bitte?« fragte Abreu und drehte sich in seinem Sessel um. Gorchakow, der Hauptzollinspektor der Station, war soeben hereingekommen.
    »Ich hab da jemand, den nehmen Sie sich vielleicht besser mal selbst vor, Chefe«, sagte Gorchakow. »Erinnern Sie sich noch an diesen Terraner, den wir vor ein paar Zehn-Nächten reisefertig gemacht haben – Akelawi? Ahmad Akelawi?«
    »Den langen Ingenieur aus Algerien? Sim. Was ist mit ihm?«
    »Er will eine Mumie durch den Zoll bringen.«
    »Entschuldigen Sie mich, Senhores«, sagte Abreu. »Die Sache möchte ich mir in der Tat selbst anschauen.« Der Erste Sicherheitsoffizier von Novorecife wuchtete seine massige Gestalt aus dem Sessel und watschelte hinter Gorchakow her.
    »Was für eine Mumie?« fragte er.
    »Irgend so ein Eingeborenenkönig. Er behauptet, es wäre vollkommen legal; außerdem kann er eine Quittung vorweisen.«
    Abreu bereitete sich, jetzt schon innerlich kochend, auf den Anblick des Algeriers vor. Selbst klein und dick, wähnte er in jedem großgewachsenen Menschen einen üblen Charakter und kriminelle Absichten. Und der Algerier war vermutlich der längste Mensch, der je seinen Fuß auf diesen Außenposten der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher