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Kontinuum des Todes

Kontinuum des Todes

Titel: Kontinuum des Todes
Autoren: E. C. Tubb
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Der Angreifer zuckte zurück, blieb in großer Entfernung stehen, eingehüllt in einen grünlichen Schimmer.
    Plötzlich zuckte ein gelblicher Strahl zur Odile herüber.
    Varl spürte den Treffer, als den Schaden, den er angerichtet hatte, von seinen Instrumenten ab. In diesem Augenblick hallte ein Schrei aus einer menschlichen Kehle durch das Schiff, und Varls Hand löste den Alarm des Schiffes aus.
    »Kampfstationen! Alle Kanonen: Feuer! Torpedos nach …!«
    Er verstummte mit starrem Blick, wagte plötzlich nicht mehr, sich zu bewegen.
    Neben ihm erschien ein silbern glühender Ball.
    Er bewegte sich langsam hin und her, verwandelte sich von einer Sekunde zur anderen in einen Zylinder, dann eine flache Scheibe, eine riesige Kugel und dann wieder in eine schlanke Spindel.
    Das war das, wovon er im Korridor einen kurzen Blick erhascht hatte. Das war es, was Rachel gesehen hatte, bevor es Iwan Yegorovich berührt und ihn zerlegt am Fußboden zurückgelassen hatte.
    Dieses Ding hatte Ovidio über die Außenhülle des Schiffes verteilt, als bestehe er aus weicher Butter.
    »Keine Bewegung«, befahl Varl Machen, der beim Anblick des Eindringlings aufspringen wollte. »Nicht anlocken!«
    »Mein Gott, Commander, wenn …«
    »Keine Bewegung!«
    Vielleicht half es, wenn man sich tot stellte, vielleicht war es sinnvoll, zu warten, damit man nicht entdeckt wurde. Sollte es doch möglich sein, zu überleben?
    Der Rückstoß der Kanonen ließ das Schiff erzittern, und auf den Bildschirmen waren die glitzernden, eiförmigen Gebilde zu sehen, die wie ein Schwarm Wespen angriffen.
    Gehörten sie zusammen?
    Waren sie Teil dieses leuchtenden Etwas hier im Schiff, bildete beides ein gigantisches, monströses Wesen?
    »Nein!« Machen brach am ganzen Körper der Schweiß aus, als die schimmernde Spindel sich langsam auf ihn zubewegte, wobei sich ihre Farbe mehrmals veränderte. »Mein Gott, nein!«
    Er sprang auf, um sich zur Seite zu werfen, und noch während er zu Boden ging, fiel plötzlich Fleisch von seinen Armen ab, wurden seine Rippen freigelegt, sah man die Lungenflügel, schien es, als öffne sich der ganze Körper.
    Varl holte tief Luft, griff mit einer Hand nach seinen Kontrollen, mit der anderen zu dem Laser, der unter der Lehne seines Sessels angebracht war. Während die Raketentriebwerke des Schiffes losdonnerten, hob er die Waffe, schickte einen Strahl gleißender Hitze in den Körper des gequälten Navigators.
    »Lydon! Die Maschine! Stellen Sie die Maschine an!«
    Varl feuerte weiter auf die schimmernde Spindel, sah, daß das Metall der Wand hinter der Spindel sich schwarz zu färben begann, drückte noch einmal ab, jagte die gesamte Energieladung mitten in das fremde Wesen hinein. Oder besser in die Stelle, an der es sich gerade noch befunden hatte.
    »Lydon!«
    »Ich bin dabei! Die Polung umkehren?«
    »Ja. Reitsch? Das Hypan-Feld einschalten! Wir gehen in den Hyperraum!«
    Nur das Wunder des Hypans konnte sie vor dem schrecklichen Tod bewahren, der hier nach ihnen griff. Die Ovoide kamen immer näher.
    Varl versetzte das Schiff in Drehungen, um mit dem Feuerstrahl der Raketen die Fremden auf Distanz zu halten. Er achtete nicht auf das Blut, das aus seiner Nase herausschoß, als der Andruck ihn in seinen Sessel preßte.
    Jetzt wurde das Jaulen des Hypans lauter als der sonstige Lärm in der Zentrale.
    Dieses Jaulen wurde von überbeanspruchten Spulen und notdürftig geflickten Kontakten verursacht. Es konnte sehr schnell in einen Klagegesang übergehen.
    »Reitsch!«
    »Ich justiere gerade, … tue, was ich kann … vielleicht …«
    »Auf jeden Fall die Energiezufuhr aufrechterhalten!« Varl erinnerte sich an Asners letzte Worte. »Das Hypan-Feld freisetzen. Wenn es nicht klappt, sind wir verloren!«
    Sie würden sterben wie Machen – es hatte im Schiff noch einen Schrei gegeben. Erica? Mein Gott, laß es nicht sie sein!
    »Feuer! Weiterfeuern! Torpedos raus!« Jetzt war es wichtig, die Fremden auf Distanz zu halten, auch wenn das Feuer des Schiffes wahllos in alle Richtungen ging. Sie brauchten Zeit, während der Hypan seine Leistung erhöhte, sein Energiefeld aufbaute, während sich Schicht auf Schicht übereinandertürmte, um sie schließlich in einem letzten Energieausbruch in die Sicherheit des Hyperraums zu schleudern. Noch war es nicht vorbei – der Lärm wuchs, in der Luft stank es nach Feuer und Blut.
    Mit einem Mal war absolute Stille.
    Varl starrte auf die Bildschirme, sah dort das vertraute graue
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