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Kontinuum des Todes

Kontinuum des Todes

Titel: Kontinuum des Todes
Autoren: E. C. Tubb
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hinsieht. Das und darüber hinaus noch gewisse Empfehlungen, die er gab. Sie wurden ignoriert, weil man sie für zu kostspielig hielt.«
    »Kurze Sprünge, kleine Schiffe«, warf Varl ein. »Aber das ist Jahrhunderte her. Seitdem sind wir viel weitergekommen.«
    »Und haben große Probleme.« Erica zuckte die Schultern. »Vielleicht hat es jetzt nichts zu bedeuten, aber ich dachte, ihr solltet es erfahren. Wenn Kreutzal etwas hinterlassen hat, müssen wir es finden.«
    Eine geringe Chance, aber Kalif hatte sie für so groß gehalten, daß er ein Schiff und eine Mannschaft auf die Suche nach dem Genie geschickt hatte. Für ihn eine recht sichere Sache – der Kontroller war ja nicht mitgekommen.
    Varl griff nach den Kontrollen. Wenn irgendetwas dort draußen auf sie wartete, so hatte es lange genug gewartet.
    Erica seufzte erleichtert auf, als die Bildschirme wieder die vertrauten Farben und Gebilde zeigten.
    »Nichts, Kurt. Wir sind sicher.«
    »Sicher?« Stacey hatte den Kontrollraum betreten. Er blieb vor einem Bildschirm stehen. »Ich weiß jetzt, woran mich das da draußen erinnert«, sagte er. »An Blut!«
     

 
23.
     
    Varl saß vor seinen Bildschirmen und dachte über das nach, was Stacey gesagt hatte. Blut – das fremdartige Weltall erinnerte ihn an Blut. Als Arzt mußte er es eigentlich wissen.
    Und Mboto?
    »Ich weiß nicht recht«, sagte der Mann, als Varl ihm die Frage gestellt hatte. »Es könnte genauso gut Suppe sein.«
    »Mir ist das ernst!«
    »Mir auch. Wenn man erst einmal glaubt, daß das Blut ist, kommt man als nächstes auf den Gedanken, im Schlund eines gigantischen Monsters zu stecken. Es ist ein Zufall – Blut ist eine Flüssigkeit, in der sich viele kleine Teilchen befinden: rote Blutkörperchen, weiße, Antikörper, Zellreste. Ein Fluß ist wie Blut. Saft ist eine Art Blut. Manche meinen, das Öl in einer Maschine wäre welches. Mit genügender Einbildungskraft kann man alles darin erkennen.«
    Und in einem Universum unbegrenzter Möglichkeiten war eben auch alles denkbar.
    Varl hing seinen Gedanken nach, als er allein in seinem großen Sessel saß und auf die Bildschirme starrte. Die Pyramide, die sich in etwas anderes verändert hatte – war es eine Art Abwehrmechanismus gegen einen Fremdkörper? Waren sie zu nah an einen empfindlichen Bereich geraten, daß sie eine Reaktion ausgelöst hatten?
    Wie lange hätte Kreutzal hier überleben können?
    Sollte er diesen fremden Raum erreicht haben, wäre er hilflos gewesen. In seinem zerbrechlichen Schiff, ohne Waffen, war er eine leichte Beute.
    Konnte sein Schiff hier seit dreihundert Jahren treiben?
    »Machen!« Varl betätigte einen Knopf. »Kommen Sie herauf. Erica auch!«
    Als die beiden Gerufenen hereinkamen, war Varl mit Messungen und Positionsberechnungen beschäftigt.
    »Arbeiten Sie einen Kurs aus«, sagte er zum Navigator. »Einen, der uns parallel zu unserer Richtung führt, in der wir treiben. Möglichst von allen anderen Körpern fernhalten. Ich möchte auf keinen Fall an diese seltsamen Gebilde geraten.«
    »Soll ich den Hypan einschalten?«
    »Die Raketen.« Varl wandte sich an die Frau. »Überprüfe noch einmal die Zahlen und Berechnungen von Kreutzal. Vielleicht gibt es einen Hinweis darauf, welche Ziele Kreutzal hatte. Hat er bestimmte Reisen öfter wiederholt? Bevorzugte er eine bestimmte Sprung-Länge? Traf er ungewöhnliche Sicherheitsvorkehrungen? Nahm er spezielle Ausrüstung mit?«
    »Denkst du an etwas Bestimmtes?«
    »Ich frage mich, ob er auch in diesem Universum gewesen ist, bevor er verschwand. Wenn ja, hat er vielleicht etwas hinterlassen, was uns helfen könnte.«
    »Ich werde nachsehen.« Erica hörte sich nicht sehr optimistisch an. »Aber wenn er etwas Wertvolles gefunden hätte, würden wir es doch kennen. Ich vermute, daß, falls überhaupt so etwas existiert, es sich in seinem Schiff befindet.«
    Das Varl finden wollte. Während Machen mit seinen Berechnungen begann, überdachte Varl noch einmal seinen Plan. Einfach in die allgemeine Richtung zu fliegen, hörte sich leichter an, als es getan werden konnte. Würde allein ihre erhöhte Geschwindigkeit die Fremden zur Reaktion bringen? Würde er schnell genug sein, um Nachstellungen zu entkommen? Und war eine erhöhte Geschwindigkeit genug, um auf den Pfad zu gelangen, den Kreutzal vielleicht verfolgt hatte?
    Eine riskante Balance von Wahrscheinlichkeiten, ein großes Risiko gegen einen unsicheren Erfolg. Sollten sie überhaupt weiterfliegen und eine
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