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Kommandounternehmen Angkor (Military Action Thriller) (German Edition)

Kommandounternehmen Angkor (Military Action Thriller) (German Edition)

Titel: Kommandounternehmen Angkor (Military Action Thriller) (German Edition)
Autoren: Jack Raymond
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Kommandounternehmen Angkor
    ************
    Roy McConnery trat aus dem Schatten des uralten Tempelgemäuers hervor. Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. Seine Hand griff unter das verschwitzte, fleckige Hemd und riss eine automatische Pistole vom Typ Sig Sauer P226 hervor.
    Es war Nacht. Der Mond stand als großes, leuchtendes Oval über den Baumwipfeln und tauchte die Ruinen von Angkor Wat in ein fahles Licht.
    Ein vielstimmiges Konzert tierischer Laute erfüllte den dichten Regenwald, der die verfallenden Gemäuer an manchen Stellen regelrecht überwucherte. Irgendwo da draußen in dem Labyrinth der verfallenden Mauern lauerten seine Verfolger. McConnery wusste, dass ihn Schlimmeres als der Tod erwartete, wenn er lebend in ihre Hände fiel...
    *
    Ein Geräusch ließ McConnery herumfahren. Schattenhaft tauchte eine Gestalt hinter einer Mauerecke hervor. Für Sekundenbruchteile fiel das Mondlicht auf einen maskierten Mann in olivgrünem Kampfanzug. Er hielt eine MP7 im Anschlag, richtete den Lauf in McConnerys Richtung und feuerte. Blutrot leckte das Mündungsfeuer aus der kurzen Mündung der Maschinenpistole heraus.
    McConnery warf sich zur Seite. Eine MPi-Salve von mindestens dreißig Schuss knatterte größtenteils dicht an ihm vorbei. Nur zwei Projektile erwischten ihn am linken Arm.
    McConnery feuerte noch während er fiel. Die P226 wummerte zweimal kurz hintereinander los, bevor McConnery mit einem dumpfen Geräusch auf dem weichen, von Moosen und Schlingpflanzen überwucherten Waldboden aufschlug.
    McConnery war ein ausgezeichneter Schütze.
    Ein Schuss hatte den Maskierten in der Bauchgegend erwischt, war aber von der Kevlarweste abgefangen worden. Für den getroffenen glich die Wirkung einem sehr kräftigen Tritt. Aber das Projektil konnte durch die dicht gewebten Schichten des kugelsicheren Materials nicht in den Körper eindringen.
    Der zweite Schuss war allerdings tödlich. Die Kugel durchschlug den Hals. Röchelnd und blutüberströmt sank der Maskierte zu Boden.
    McConnery rappelte sich auf.
    Sein Arm schmerzte höllisch. Das Hemd war blutdurchtränkt. Er hörte Äste knacken. Eine Bewegung. Ein weiterer Schatten hinter einem Mauervorsprung. MPi-Feuer blitzte auf. Eine Garbe von zwanzig Schüssen kratzte über das uralte Tempelgemäuer, sprengte Stücke aus den vor tausend Jahren in den Stein gehauenen Reliefs. Die fratzenhaften Göttergesichter wurden reihenweise entstellt. Was der Zahn der Zeitalter in Jahrhunderten nicht vermocht hatte, das schafften diese relativ kleinkalibrigen Projektile innerhalb von Sekunden.
    McConnery tauchte hinter einen Mauervorsprung. Die Tempelstädte des alten Khmer-Reichs, dessen Blüte schon über tausend Jahre zurück lag, glichen gewaltigen Labyrinthen aus Steinbauten, die im Lauf der Zeit mehr oder minder vom Dschungel überwuchert worden waren.
    Eigentlich ideale Bedingungen also, um Deckung zu finden und sich zu verstecken.
    McConnery riss den Lauf der Pistole empor und feuerte in die Dunkelheit hinein. Er orientierte sich am Mündungsfeuer seines Gegners. Ein Schrei gellte.
    Das dumpfe Geräusch eines menschlichen Körpers, der auf dem Boden aufschlug folgte.
    Nur einen Sekundenbruchteil später zuckte McConnerys Körper wie unter elektrischen Schlägen. Hinter ihm blitzten die Mündungsfeuer mehrerer MPis auf. Dutzende von Treffern zerfetzten seinen Rücken.
    McConnery drehte sich noch halb herum, kam aber nicht mehr dazu, auch nur einen einzigen Schuss aus seiner Waffe abzufeuern.
    Schwer schlug er auf dem Boden auf und blieb regungslos liegen.
    Maskierte Bewaffnete in olivgrünen Kampfanzügen traten aus der Dunkelheit hervor.
    Einer von ihnen drehte den am Boden liegenden Toten mit der Stiefelspitze herum.
    „Ein dreckiger CIA-Agent!“, knurrte er voller Verachtung. „Soll er ein Fraß für Maden und Flussratten werden!“
    Einer der anderen Männer lachte.
    „Gut, dass er tot ist“, sagte er. „Gut für ihn !“
    *
    UNO-Hauptquartier, New York, Büro des Generalsekretärs, Mittwoch, 1106 OZ
    Der Generalsekretär der Vereinten Nationen musterte kurz die Anwesenden. Es handelte sich um die UNO-Botschafter einiger Mitglieder des Sicherheitsrates.
    „Gentlemen, ich möchte vorab betonen, dass dies ein informelles Treffen ist. Es dient einfach dazu, gegenseitig die Standpunkte des anderen in einer bestimmen Frage kennen zu lernen und die Chancen für die Vereinten Nationen und ihren Sicherheitsrat auszuloten, in dieser Sache tätig zu werden.“
    Ein
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